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Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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vorlegen.«
    Peter legte sein Besteck beiseite. »Wo ist unser Dritter überhaupt?«
    »Er wollte in die Bibliothek und etwas überprüfen«, gab Justus Auskunft. »Ich denke mal, dass es etwas mit seinem Vater zu tun hat.«
    »Nimmt Bob die Sache nicht etwas zu ernst?«
    »Das mag sein. Aber immerhin scheint Mr   Andrews ihm in Sachen Ruxton etwas zu verschweigen«, sagte der Erste Detektiv. »Und er war es, der diesen Teumessischen Fuchs zuerst erwähnt hat   – wenn auch heimlich!«
    Peter zog die Augenbrauen hoch. »Aber das macht Bobs Vater doch noch lange nicht zum Verbrecher!«
    »Das habe ich auch gar nicht behauptet.« Justus sah seinen Kollegen nachdenklich an. »Aber wenn man erfährt, dass man möglicherweise einige wichtige Dinge über die eigenen Eltern nicht weiß, ist das schon eine höchst beunruhigende Situation.«
    Peter hatte vorgehabt, Corvy gleich nach dem Mittagessen anzusprechen. Als er sich jedoch von Justus getrennt hatte und allein über den Campus schlenderte, fiel ihm ein, dass er gar nicht wusste, in welchem Wohnheim Corvy untergebracht war und ob sie übers Wochenende überhaupt in Ruxton blieb. Im schlimmsten Fall würde er sie erst am Montag im Lyrik-Kurs wiedersehen. Bis dahin konnten die drei   ???nicht warten. Im Gegenteil: Es war an der Zeit, dass sie mit ihren Ermittlungen vorankamen.
    »Denk nach!«, sagte der Zweite Detektiv laut zu sich. »Denken, Peter!«
    »Das ist immer eine gute Idee!« Ein Student grinste ihn im Vorbeigehen an.
    Wo konnte sich eine Studentin am Samstagnachmittag aufhalten? Bei diesem guten Wetter auf jeden Fall am Strand. Oder in einem der vielen Parks. Vielleicht traf sie sich mit Freundinnen? Oder sie ging in eine dieser Gruppen? Peter dachte an das Gespräch, das sie auf der Party geführt hatten. War es nicht um diesen kreativen Kreis gegangen? Nein, das waren Alexandra und Anne gewesen.
    Peter versuchte, sich stärker zu konzentrieren. Tatsächlich gelang es ihm, sich das Gespräch in Erinnerung zu rufen.Corvy hatte etwas von Literatur gesagt: von einer Lesung oder etwas Ähnlichem!
    Laut Peters Übersichtsplan der Uni lag das Literaturzentrum nicht einmal weit entfernt von seinem aktuellen Standort. Der Zweite Detektiv wählte eine Abkürzung über eine Rasenfläche und stand bereits zehn Minuten später im Foyer. Ein großer Aufsteller aus Pappe verwies auf den Jane-Austen-Tag in Saal 1 bis 3. Das musste es sein!
    Noch vor einer Woche hätte es sich der Zweite Detektiv nicht träumen lassen, dass ausgerechnet er an einem Ferientag mitten im Sommer freiwillig zu einer Veranstaltung gehen würde, bei der es um die Romane einer längst gestorbenen Engländerin ging. Es reichte schon, dass Kelly sämtliche Verfilmungen auf DVD besaß. Bei dem Filmabend zu »Stolzund Vorurteil« war er bereits nach der ersten Viertelstunde eingeschlafen.
    Peters Bauchgefühl sagte ihm, dass diese Ermittlungen ziemlich öde werden würden, doch sein Detektivstolz setzte sich durch. Er öffnete die Tür zu Saal 1 und trat ein. Eine junge Frau stand an einem Pult und las eine Passage aus einem von Austens Büchern vor. Peters Augen suchten das Publikum ab. Corvy konnte er nirgends entdecken. Darum machte er auf dem Absatz kehrt und ging hinüber zu Saal 2. Dort wurde nicht gelesen. Dafür gab es einen Vortrag. Überrascht stellte der Zweite Detektiv fest, dass er die Rednerin kannte: Es war die Professorin Jane Heathcliff. Die Literaturwissenschaftlerin hatte den drei   ??? bei einem ihrer Fälle wichtige Informationen gegeben.
    »Und darum«, sagte sie gerade voller Inbrunst, »ist die Ironie bei Austen ein wesentliches Element!«
    Peter hörte nicht richtig hin. Sein Blick glitt über die Stuhlreihen und blieb schließlich in der vierten Reihe hängen. Dort saß Corvy. Peter atmete auf. Die Studentin schien allein gekommen zu sein und der Hörsaal war auch nur zur Hälfte gefüllt. Links und rechts neben Corvy befanden sich freie Plätze! Er drängte sich durch die Reihe, klappte den Holzsitz neben der Studentin hinunter und setzte sich. Die sah zu ihm auf und registrierte erschrocken die Spuren von Peters Zusammenstoß mit den Football-Spielern. Ihre Lippen formten ein stummes »Autsch!«.
    Peter lächelte so gequält wie möglich, um sein Leiden zu unterstreichen, sagte jedoch nichts. Jane Heathcliff hingegen redete noch gut eine halbe Stunde über Ironie, das frühe19. Jahrhundert und irgendetwas, das sie als erlebte Rede bezeichnete. Corvy machte sich fleißig

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