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Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Notizen.
    »Das war ja wirklich sehr spannend«, log Peter, als Professor Heathcliff ihren Vortrag endlich beendet hatte. »Also das mit der Ironie und so.«
    »Interessierst du dich für britische Literaturgeschichte?«, fragte Corvy, während sie ihren Block und ihren Stift einpackte.
    »Schon«, schwindelte Peter. »Ich finde Literatur und so etwas schon echt toll. Aber besonders interessiere ich mich fürs Dichten.«
    »Das hatte ich mir fast gedacht.«
    »Wegen gestern   …«, setzte der Zweite Detektiv zögerlich an.
    »Es sah schmerzhaft aus.« Corvy sah ihn an. Nicht direkt mitfühlend, sondern eher forschend. »An deiner Stelle würde ich in Zukunft einen Bogen um alle Kappa-Pi-Studenten machen.«
    »Das werde ich auch«, antwortete Peter kleinlaut. »Durch diese blöden Football-Spieler sind wir beide gar nicht mehr zum Reden gekommen. Wollen wir uns etwas zu trinken holen und eine Pause machen oder musst du gleich weiter?«
    Sie sah auf ihre Uhr. »Die nächste Veranstaltung, die ich mir ansehen will, beginnt erst in einer halben Stunde.«
    Seite an Seite verließen sie den Hörsaal, traten hinaus in die Sonne und steuerten ein kleines Café an, das ganz in der Nähe des Literaturzentrums lag. Corvy wählte mutig einen orientalischen Spezial-Kaffee mit Kardamom, während der Zweite Detektiv lieber einen einfachen Kakao bestellte. Dann setzten sie sich an einen kleinen Tisch am Fenster.
    »Ich weiß noch, dass wir über diesen Fuchs gesprochen haben«, begann Peter. Corvy reagierte nicht, sondern sah ihn jetzt erst recht unergründlich an. Er wurde nervös. »Also, ich finde Tiere in der Lyrik ganz großartig!« Im selben Augenblick wurde Peter bewusst, dass er Unsinn erzählte.
    »Du findest Tiere in der Lyrik großartig?«, wiederholte Corvy mit einem belustigten Blitzen in den Augen.
    »Du nicht?« Peter unterdrückte einen abgrundschweren Seufzer.
    »Peter Shaw!« Sie beugte sich vor, sodass er ihr dezentes Parfüm riechen konnte. »Entweder das hier ist ein ziemlich dämlicher Versuch, mich anzubaggern, oder du bist ein Suchender!«

Die Suchenden
    Um seine Überraschung zu verdecken, nahm Peter hastig einen Schluck Kakao. Der war so heiß, dass er sich die aufgesprungene Unterlippe verbrannte. Er zuckte zusammen.
    Corvy lehnte sich wieder zurück. »Also, was möchtest du? Ein Date? Oder einen guten Ratschlag?«
    »Was ist ein Suchender?«, wollte Peter wissen.
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage. Aber ich kann es dir trotzdem sagen.« Corvy rührte ihren Kaffee um. »Suchende wollen die Geheimnisse des Teumessischen Fuchses lüften.«
    »Ach ja?«, fragte Peter kläglich. »Und du bist eine Suchende?«
    Sie strich sich eine Strähne ihres langen dunklen Haars aus dem Gesicht. »Nein, das bin ich nicht. Ich schätze gute Legenden, aber ich halte sie nicht für die Wahrheit. Wenn mir ein wohlklingendes Thema über den Weg läuft, baue ich es in meine Gedichte ein, mehr nicht.«
    »Und der Teumessische Fuchs ist so ein Thema?«
    »Oje«, sagte Corvy mit einer Stimme, die gleichzeitig Sympathie, aber auch Belustigung verriet. »Du bist doch einer von diesen Suchenden, nicht wahr?«
    »Und wenn es so ist?«
    »Ich kann dir nicht helfen. Ich kenne die griechische Sage. Aber die kann man überall nachschlagen.«
    »Die kenne ich auch«, gab Peter zu. »Die Geschichte vom Teumessischen Fuchs, den niemand erlegen konnte.«
    »Richtig, das ist die Version der griechischen Mythologie.Ich meine aber die Legende dieser Uni. Die Suchenden beschäftigen sich damit. Mein Onkel ist einer von ihnen gewesen. Du müsstest ihn mal reden hören.«
    Bob hatte die Kopien von Quaesitio auf dem Tisch in ihrer Teeküche ausgebreitet und suchte nach Artikeln, die von seinem Vater stammen konnten. Sein Vater schrieb meistens unter dem Kürzel » BA «   – was für Bill Andrews stand. Tatsächlich gab es auch in Quaesitio einen » BA «. Bob überflog das Impressum und suchte nach anderen Redakteuren mit diesen Initialen. Es gab keine. Als Bob dann auch noch einen Artikel mit der Überschrift »Verschwörung auf dem Campus!« fand, hätte er am liebsten einen Luftsprung gemacht. »Volltreffer!«
    Die anfängliche Begeisterung währte jedoch nicht lange. Das Wort »Verschwörung« war viel zu reißerisch für den eher harmlosen Inhalt des Artikels. Der hatte weder etwas mit einem Teumessischen Fuchs zu tun noch mit Alpha Lambda Chi, schreienden Ungeheuern oder Studenten, die sich seltsam verhielten: Es ging um den

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