Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)
blieb allein und mit hundert Fragen im Café zurück.
Gefunden!
Da Peter seinen Kollegen unbedingt von dem Gespräch mit Corvy berichten wollte, lief er auf direktem Weg zum Wohnheim. Bereits auf der Treppe suchte er in seinen Taschen nach dem Flurschlüssel. Schwungvoll steuerte er auf die Tür zu, zückte den Schlüssel und stutzte. Ein Briefumschlag war mit Klebeband an der Tür angeklebt. Darauf stand FÜR DIE DREI ??? . Verwundert schnappte sich Peter den Umschlag, dann schloss er auf. Öffnen wollte er ihn lieber erst gemeinsam mit Justus und Bob. Immerhin wusste doch kaum jemand an der Uni von ihrem Detektivteam. Er drehte und wendete den Brief. Die Handschrift kam ihm nicht bekannt vor. Als er in die Teeküche trat, saßen seine Freunde am Tisch. Vor ihnen lagen mehrere Haufen Papier.
»Wir haben Post!«, rief Peter.
»Von der Uni-Verwaltung?«, fragte Justus, der gerade ein eng bedrucktes Blatt auf einen Stapel legte.
»Nein, von einem Unbekannten!« Peter warf den Brief auf den Tisch. »Es ist jemand, der über uns Bescheid weiß. Merkwürdig, oder?«
»Ich habe Roalstad verraten, dass wir Detektive sind«, gab Bob zu. »Aber der liegt ja im Krankenhaus. Ansonsten weiß doch nur noch Taylor-Jackson, dass wir uns ›Die drei ???‹ nennen.«
»Du meinst, TJ hat eine Botschaft für uns?«, wollte Peter wissen. »Aber warum klebt er sie dann von außen an die Tür?«
»Ich glaube nicht, dass dieser Brief von unserem Mitbewohner stammt!«, mischte sich nun Justus ein. Er hatte den Umschlag geöffnet und einen Bogen Papier herausgeholt. »Es handelt sich auch nicht um geheime Informationen.«
»Nicht?«, fragte Peter enttäuscht.
»Es ist eine Drohung.« Justus sah ernst drein. Dann las er vor: »An die drei ???: Wer zu tief in die Schatten blickt, wird hinabgerissen! Kehrt um, solange es noch nicht zu spät ist! Hört auf zu suchen oder ihr werdet eure Neugierde teuer bezahlen!«
Peter setzte sich zu seinen Freunden an den Tisch. »Das klingt ja nicht gerade freundlich.«
»Wir haben schon so oft Drohungen erhalten«, gab Justus zurück. »Und wir haben trotzdem immer weitergemacht. Auch in diesem Fall sehe ich keinen Grund, die Ermittlungen zu stoppen.«
»Da kann ich Justus nur zustimmen«, meinte Bob nach kurzer Bedenkzeit. »Wenn man uns droht, kann das doch nur bedeuten, dass wir auf der richtigen Spur sind.«
Der Zweite Detektiv war nicht komplett überzeugt. »Bob, du möchtest wissen, in was dein Vater damals verwickelt war. Das kann ich verstehen. Aber wir sollten so eine Warnung doch trotzdem ernst nehmen!«
»Das tun wir auch!« Justus stand energisch auf. »Aber zuerst müssen wir zum Supermarkt und Getränke kaufen. Unsere Vorräte sind alle und im Kühlschrank befindet sich lediglich diese pilzfadene Abartigkeit von einem Tee.«
Bob und Peter widersprachen nicht. Sie packten die Kopien zusammen und verstauten sie in Bobs Schrank. Gemeinsammachten sie sich auf den Weg zu dem Supermarkt, der am Rande des Campus lag. Dabei erzählte Peter nun endlich auch von seinem Gespräch mit Corvy.
»Diesen Onkel würde ich sehr gerne mal sprechen!«, sagte Justus. »Viele Legenden haben ihren Ursprung durchaus in wahren Begebenheiten.«
»Leider hat Corvy mir die Adresse nicht gegeben. Sie meinte, ich wäre ein Suchender. Und deshalb würde ich ihren Onkel schon finden – oder auch nicht.«
»Sie wollte dich ärgern.« Bob lachte.
Als sie den Supermarkt erreicht hatten, blieb Justus draußen vor der Tür stehen.
»Was ist?«, fragte Peter.
»Das mit den Suchenden klingt interessant.« Justus wandte sich an Bob. »Besonders im Zusammenhang mit den Zeitungen.«
Bob schüttelte den Kopf. Er hatte keine Ahnung, worauf Justus hinauswollte. »Was für ein Zusammenhang?«
»Na, der Titel!«
»Quaesitio?«
»Jetzt habt ihr mich abgehängt!«, gestand Peter.
»Ich weiß auch nicht, um was es geht«, meinte Bob. »Zufälligerweise kann ich kein Latein.«
»›Quaesitio‹ bedeutet Suche oder auch das Suchen!«, erklärte Justus. »Corvy erwähnt mehrfach Suchende und dann finden wir heraus, dass ausgerechnet Bobs Vater für eine Zeitung geschrieben hat, die sich übersetzt ›Suche‹ nennt.«
»Schön«, sagte Peter. »Dann haben die eben alle etwas gesucht. Aber gefunden hat doch keiner was.«
»Das wissen wir nicht.«
»Wir sollten wirklich so schnell wie möglich mit Corvys Onkel sprechen. La Crescenta-Montrose ist nicht gerade riesig. Es sollte doch möglich sein, ihn dort
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