Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition)
die Verbannung nach Oregon, Corvy lockten Sie mit einem eilig arrangierten Stipendium nach Yale und Mr Emery erhielt vermutlich eine deutliche Drohung, die ihn dazu veranlasste, vorläufig abzutauchen.«
Mrs Breckenridge strahlte. »Ich kann mich nur wiederholen: Ihr seid ausgesprochen kluge Jungs.«
Justus verschränkte die Arme vor der Brust. »Und Sie sind ein extrem von sich selbst überzeugter Machtmensch, der glaubt, mit seinem Reichtum könne er die ganze Welt nach seinen Wünschen gestalten.«
Der Blick der Schirmherrin war nun eiskalt. »Nicht die ganze Welt. Aber ganz gewiss diese hier. Und ich werde nicht zulassen, dass irgendjemand sie gefährdet. Einmal ist das passiert und das wird sich niemals wiederholen.«
»Ich erinnere mich sehr gut daran!«, ertönte plötzlich eine feste Stimme aus dem Hintergrund.
Alle Köpfe wirbelten zu dem Neuankömmling herum.
»Dad!?!«, rief Bob fassungslos.
Die Rückkehr des Jägers
Noch in derselben Sekunde erfasste Peter seine Chance, stürzte sich auf TJ und entriss ihm die Sprühdose.
Der Assistent zuckte nach vorn, doch Mrs Breckenridge hielt ihn mit einer knappen Handbewegung zurück. Sie wollte die Situation offensichtlich erst sondieren, bevor sie handelte. Auch Mrs Fernandez verharrte reglos.
»Bill Andrews«, stellte die Schirmherrin mit mühsam unterdrücktem Erstaunen fest. »Wer hätte gedacht, dass wir einander nach all den Jahren noch einmal gegenübertreten …«
»Wo sind Sie denn so plötzlich hergekommen?«, fragte Justus perplex.
»Ein Freund aus alten Tagen hat mich vorhin angerufen«, erwiderte Mr Andrews ruhig. »Mr Roalstad. Er schien stark durcheinander zu sein und ich konnte ihn kaum verstehen, aber zwei Namen waren unverkennbar: ›Bob‹ und ›Teumessischer Fuchs‹. Mir war klar, dass irgendetwas passiert sein musste, also fuhr ich sofort hierher und beobachtete euch, um eingreifen zu können, falls es brenzlig wird.« Er seufzte leise. »Ich ahnte, dass mein Sohn und seine Freunde auf eine gefährliche Spur gestoßen waren. Eine Spur, von der ich vor siebzehn Jahren abgelassen hatte …«
»Aber … warum, Dad?«, fragte Bob betreten. »Und wieso hast du nie etwas davon erzählt?«
»Weil wir einen Pakt geschlossen hatten«, erwiderte Mrs Breckenridge kalt. »Wir waren damals natürlich auf das außergewöhnliche journalistische Talent deines Vaters und seineNachforschungen aufmerksam geworden. Also unterbreiteten wir ihm das Angebot, unserer Gesellschaft beizutreten und seine Fähigkeiten in unsere Dienste zu stellen.«
Sofort hatte Bob wieder die schreckliche Szene mit Mr Garvine und seinem Dad vor Augen. Betroffen schaute er zu Bill Andrews hinüber. »Und … du hast Ja gesagt?«
»Eben nicht!«, kam die Schirmherrin einer Antwort zuvor. »Dein nobler Vater sagte, dass er einen solchen Schritt nicht mit seinem Gewissen vereinbaren könne.« Sie zischte verächtlich. »Er war der Erste und Einzige in zwanzig Jahren, der unser Angebot abgelehnt hat. Aber natürlich konnten wir ihn nicht einfach so ziehen lassen.«
Mr Andrews’ Gesichtszüge verhärteten sich. »Man zitierte mich in den Saal des Teumessischen Fuchses und inszenierte ein Abkommen mit mir. Ich sollte alle Nachforschungen zur Schattenwelt von Ruxton für immer einstellen und die Universität verlassen. Im Gegenzug versprach man mir die Sicherheit meiner Frau und …«, er blickte seinen Sohn an, »… von dir, Bob.«
Die drei Detektive waren angesichts dieser unglaublichen Offenbarung sprachlos.
»Wir waren jung verheiratet und du warst bereits auf dem Weg«, fuhr Mr Andrews fort. »Ich konnte nicht riskieren, euch zu verlieren. Also akzeptierte ich den Pakt und ließ zu, dass die Besiegelung des Abkommens auf einem Foto festgehalten wurde. Jedes Jahr erhalte ich immer am selben Tag per anonymer Post einen Abzug des Bildes, um mich an meinen Schwur zu erinnern.«
»Dann … warst du also niemals ein Teil der Schattenwelt«,entfuhr es Bob, dem gerade ein Stein von der Größe des Mount Everest vom Herzen gefallen war. »Das Foto zeigt gar nicht, wie du in die Gesellschaft eintrittst, sondern wie du ihr für immer den Rücken kehrst!«
»Du kennst dieses Bild?«, fragte Justus verwirrt.
Doch bevor Bob antworten konnte, sprach sein Vater weiter. »Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr mir die Sache in all den Jahren auf der Seele gelastet hat. Damals war es das erste und einzige Mal, dass ich meine
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