Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

wäre.«
    Reynolds sah betroffen aus. »Der Inspektor ist froh, dass alles so gut ausgegangen ist. Und er weiß, wie dankbar ich euch bin. Dennoch musste er einiges anstellen, damit ihr nicht vor Gericht gestellt werdet.«
    »Das rechnen wir ihm auch hoch an!«, sagte Bob schnell.
    Kommissar Reynolds schenkte ihnen Kakao aus einem Krug ein. »Nun erzählt mir aber doch bitte endlich die ganze Sache von Anfang bis Ende. Ich bin gespannt auf die Einzelheiten!«
    Abwechselnd berichteten Justus, Peter und Bob, wie sie das Paket erhalten hatten, in die Disco nach Los Angeles gefahren waren, den Hinweis auf Pahrump gefunden hatten und dann dorthin gereist waren. Bob berichtete von seiner Entführung, Justus rückte zögerlich mit dem Autodiebstahl heraus. Schließlich folgte Peters Bericht über die Ereignisse im Black & White in Reno. »Und dann, als wir Greys Haus verlassen hatten, hat Justus vom Fahrstuhl aus Bob angerufen«, erklärte er. »Mit dem hatte er nämlich vorher abgesprochen, dass die Polizei anrücken kann, sobald der Ring übergeben worden ist. Die Polizisten haben Palmer aus dem Badezimmer geholt und ihn mitgenommen.«
    »Das habe ich schon gehört«, sagte Kommissar Reynolds zufrieden. »Er sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Somit habt ihr auch noch meinen alten Fall abgeschlossen und diesen Verbrecher endlich hinter Gitter gebracht.«
    »Von Greys Machenschaften konnten wir der Polizei jedoch nichts sagen«, räumte Justus zerknirscht ein. »Offiziell hat er sich ja nichts zuschulden kommen lassen. Nicht mal Ihre Entführung kann man ihm nachweisen. Auch wenn man Ihre spontane Freilassung am Sonntag in einen Zusammenhang mit unserem Besuch in Greys Penthouse stellen kann.«
    »Grey achtet darauf, dass es keine Beweise gibt. Und abgesehen davon solltest du gegen ihn nicht leichtfertig vorgehen«, warnte Reynolds. »Ein paar Fälle könnt ihr auch mit gutem Gewissen der Polizei und dem FBI überlassen.« Er stand auf. »Der Kakao ist alle. Wollt ihr noch welchen?«
    »Gern«, meinte Peter mit einem Blick in seinen Becher. Kaum war der Kommissar im Wohnzimmer verschwunden, beugte sich Bob vor. »Du musst es ihm sagen, Just.«
    Der Erste Detektiv zog ein Stück Papier aus der Tasche. Darauf befand sich eine Zeichnung. Jemand hatte einen Gegenstand mit unebener Oberfläche durch Bleistiftschraffur abgepaust.
    Peter nickte. »Ja, du musst Reynolds erzählen, dass du im Hotel das Motiv von Greys Ring abgepaust hast!«
    »Das kann ich nicht«, gab Justus zurück. »Je länger ich mich damit beschäftigte, desto überzeugter bin ich, dass es sich um einen Code handelt. Der Ring selbst war nicht wertvoll für Grey, es war der Code.«
    »Dann ist das Ding eben ein Schlüssel zu geheimen Daten«, sagte Peter schnell. »Gerade deshalb musst du es Reynolds erzählen.«
    »Er ist pensioniert«, meinte Justus, während er den Zettel wieder einsteckte. »Aber er fühlt sich der Polizei nach wie vor verpflichtet. Und so wird er diesen Hinweis auch an Cotta weitergeben. Dann landet er beim FBI und Grey kann sich ausrechnen, dass wir die Quelle waren. Dann heißt es am Ende doch noch: Zeugenschutzprogramm für die drei ???.«
    »Meinetwegen«, meinte Bob. »Dann verbrennen wir den Zettel.«
    »Nein«, wandte Justus ein. »Ich werde ihn behalten und selbst herausfinden, worum es sich handelt. Ich will bereit sein für den Tag, an dem ich Grey wieder begegne.«
    Sie schwiegen betreten, bis Kommissar Reynolds mit der Kanne auf den Balkon kam.
    »Na, was schaut ihr so betrübt drein? Ihr habt einen gesuchten Verbrecher dingfest gemacht, mich gerettet und einen wirklich spannenden Wochenendtrip gehabt!« Er lächelte verschmitzt. »Übrigens: Was ist eigentlich aus euren Ausweisen geworden?«
    Peter verschluckte sich an dem Stück Kuchen, das er gerade in den Mund geschoben hatte.
    »Ach wisst ihr, ich muss auch nicht alles wissen.« Kommissar Reynolds setzte sich. »Ich kann mich ja sicherlich darauf verlassen, dass ihr künftig bei euren Ermittlungen auf dem rechten Weg bleibt.«
    »Ja«, meinte Peter aus vollem Herzen, während der Kommissar nachschenkte. »Vom Erwachsensein habe ich vorerst sowieso die Nase voll.«
    »Na dann.« Kommissar Reynolds hob seinen Kakaobecher. »Auf die Zukunft der drei ??? – Jugenddetektive aus Überzeugung!«

Leseprobe

Botschaft aus der Unterwelt
    von Kari Erlhoff
    Kosmos

Der zweite Blutfleck
    »Der Fall ist gelöst!« Justus Jonas lächelte zufrieden.
    »Was für ein Fall?« Mr Monroe, ein