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Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Er spähte vorsichtig über die Brüstung. Ein warmer Wind blies zu ihm herauf. Peter merkte, dass er eine Gänsehaut bekam. Wenn man aus dieser Höhe stürzte …
    Der Zweite Detektiv folgte seinem Freund auf ein weißes Penthouse zu. Es hatte rundherum große Fenster und wurde an einer Seite von einem nierenförmigen Pool gesäumt. Kübel mit Palmen standen links und rechts von der Tür, die bereits geöffnet war. Klassische Musik wehte in die Nachtluft hinaus.
    »Bitte treten Sie ein!« Ein Mann in schwarzem Anzug stand in der Tür und machte eine einladende Handbewegung. Die junge Frau drehte sich wortlos um und ging zurück zu dem Glashäuschen am Aufzug.
    Nacheinander betraten Justus und Peter das Haus. Ähnlich wie in Greys Anwesen bei Los Angeles gab es überall teure Kunstwerke und edle Möbel. Allerdings handelte es sich hier nicht um Antiquitäten im britischen Landhausstil, sondern um moderne Designstücke. Alles, was sie vom Haus sehen konnten, war in Schwarz und Weiß eingerichtet. Es gab nicht einen einzigen Farbtupfer.
    Der Mann im schwarzen Anzug führte die Jungen in ein hell erleuchtetes Wohnzimmer. Die Musik war nun so laut, als stünden die beiden direkt vor einem Orchestergraben.
    Doch darauf achtete Justus nicht. Er richtete seine komplette Aufmerksamkeit auf Grey, der mit dem Rücken zu ihnen in seinem Rollstuhl an einem der Fenster saß. Erst als der letzte Takt verklungen war und es plötzlich bedrückend still im Raum wurde, bewegte Grey seinen Rollstuhl und drehte sich zu ihnen herum. »Sherlock Holmes«, sagte er mit dem Hauch eines Lächelns auf dem Gesicht. »So sieht man sich wieder.«
    »Ich hoffe, Sie bestehen nicht darauf, mit Moriarty angesprochen zu werden«, entgegnete Justus, während er näher trat. »Ich ziehe es vor, heute keine Spiele zu spielen.«
    »Aber, aber.« Grey musterte Justus’ falsche Uniform eingehend. »Das ganze Leben ist ein Spiel. Und wie ich gehört habe, haben Sie eben gerade Palmer in seinem kleinen Jagd-Spielchen geschlagen.«
    »Uns blieb nichts anderes übrig.«
    »Mitnichten«, sagte Grey mit einem schwer zu deutenden Gesichtsausdruck. »Man hat immer eine Wahl. Sie haben Ihre Wahl getroffen, Holmes. Immerhin haben Sie das Spiel angenommen und dabei eine höchst bemerkenswerte Reihe von Gesetzesbrüchen in Kauf genommen. Es war eine außerordentliche Freude, Sie dabei zu beobachten!«
    »Es ging um zwei Menschenleben!« Justus hoffte, dass er nicht rot anlief. »Aber lassen Sie uns doch zu den interessanten Fragen des Abends kommen.«
    »Und die wären?«
    »Woher wussten Sie, dass wir hierher nach Reno kommen würden? Ich nehme an, dass Sie noch an zahlreichen weiteren Casinos, Bars und Clubs in anderen Städten beteiligt sind. Palmer hätte uns also sicherlich auch zu einem anderen Ort führen können.«
    »Das hätte er. Aber wie heißt es so schön: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Das gilt natürlich auch für die eigenen Mitarbeiter. Ich lasse meinen gesamten Fuhrpark mit kleinen Mikrofonen überwachen – auch wenn mir die Funklöcher zuweilen einen Strich durch die Rechnung machen. Ihr habt Rockford überrumpelt und eines meiner Autos entwendet. Daraufhin konnte ich Teilen eurer interessanten Gespräche lauschen. Als ich hörte, wo Palmer euch als Nächstes hinführen würde, bin ich nach Reno geflogen.«
    Justus musste zähneknirschend zugeben, dass er nicht darangedacht hatte, das Auto auf Wanzen zu untersuchen. Allerdings waren sie nach dem Diebstahl des Firebird in großer Eile gewesen. Außerdem spielte es jetzt auch keine Rolle mehr. Vielmehr brannte der Erste Detektiv darauf, mehr zu erfahren. »Wie kommt es, dass Sie nicht mehr im Gefängnis sind?«
    »Mein lieber Holmes, finden Sie nicht, dass ich nun mit einer Frage an der Reihe bin? Aber bitte: Ich will ein Auge zudrücken.« Grey machte eine kleine Pause. »Wie ich bereits bei meiner Verhaftung sagte, habe ich hervorragende Anwälte. Strafrecht ist ein höchst spannendes Fachgebiet. Noch spannender sind die Lücken und Hintertüren, die sich auftun, wenn man mit dem Stoff vertraut ist. Dank meiner Anwälte bin ich nun also wieder auf freiem Fuß.« Er lachte auf, als ob er einen besonders guten Witz gemacht hätte. »Auf freiem Fuß! Nun, das wäre ich gerne.« Er deutete auf die Räder seines Rollstuhls. »So viel dazu. Jetzt frage ich Sie, werter Holmes: Wo ist Palmer?«
    »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen, Sir. Oder besser: Ich ziehe es vor, es nicht zu

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