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Die drei ??? und das Bergmonster

Die drei ??? und das Bergmonster

Titel: Die drei ??? und das Bergmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Richardson war auch zur Stelle; er bespritzte unermüdlich das mit Holzschin-deln gedeckte Dach aus einem Wasserschlauch, damit der Gasthof nicht noch durch Funkenflug Feuer fing.
    Kathleen lächelte Richardson zu. »Du bist doch ein guter Freund«, sagte sie.
    Richardson sah kurz von dem kräftigen Wasserstrahl weg, der oben auf die Schindeln klatschte. »Wenn ich mal Zeit habe«, sagte er zu ihr, »würde ich gern genau erfahren, was hier so alles los war. Aus dem Burschen da drinnen ist ja nichts herauszukriegen.« Richardson wies mit dem Kinn zum Haus hin.
    »Da drinnen?« fragte Justus Jonas.
    »Jensen«, sagte Richardson. »Er wartet im Haus auf euch.«
    Patrick, Kenneth, Kathleen und die drei ??? gingen die Vortreppe hinauf und traten ins Haus.
    Tatsächlich wartete dort Mr. Jensen, der vorgebliche Tierfotograf. Er hockte auf der Armlehne eines der großen Ledersessel im Wohnzimmer. Ihm gegenüber, auf dem Sofa, saß mit finsterem Blick die Frau, die sich Kathleen genannt hatte. Ihr blondiertes Haar stand in starren Büscheln vom Kopf ab, und ihre Augen waren gerötet, als habe sie geweint.
    Der Mann namens Joe Hammond lag ausgestreckt ihr zu Füßen. Er schien zu schlafen.
    »Was ist denn passiert?« fragte Bob.
    Jensen starrte Kathleen an. »Miss O’Hara?« fragte er. Dann sah er zu der falschen Kathleen hin. »Unglaublich! Wären nicht die Haare, könnte man die beiden nicht auseinander-halten.«
    Bob zeigte auf Hammond. »Was ist denn los?« fragte er noch einmal.
    Jensen grinste, und sein unbedarftes Gesicht wirkte plötzlich ganz gewitzt. »Ach, dem habe ich eins auf den Pelz ge-brannt«, sagte er. »Mit seinem eigenen Betäubungsgewehr.«

Die Doppelgängerin
    Es war dunkel geworden, bis die Feuerwehr den Brand ganz eingedämmt hatte. Doch auch jetzt kamen die Bewohner von Sky Village noch nicht zur Ruhe. Viele blieben am Rand des Brandbezirks, um die gefährlichen Stellen unter Kontrolle zu halten. Ein jäher Windstoß konnte auch jetzt noch glühende Asche ins Dorf tragen.
    Im Gasthof saßen Patrick und Kenneth besorgt bei ihrer Kusine. Kathleen lag unter einer Wolldecke auf dem Sofa, und gerade erstattete sie einem Polizeibeamten Bericht. Der junge Mann hatte einen heißen, anstrengenden Nachmittag damit verbracht, mit Kollegen am Fuß des Berges eine Absperrkette zu bilden und die Schaulustigen in Schach zu halten, die näher zum Feuer drängten.
    Der Polizist saß neben Kathleen auf einem Stuhl und blickte finster zu Jensen hin. Der falsche Fotograf trug eine Miene fast ekstatischer Genugtuung zur Schau, während er das schußbereite Betäubungsgewehr auf Joe Hammond gerichtet hielt. Hammond hatte sich inzwischen so weit erholt, daß er aufrecht sitzen und Jensen wütend anstarren konnte. Die platinblonde Frau, die sich als Kathleen O’Hara ausgegeben hatte, hielt einen Ellbogen auf den Eßtisch gestützt und die Augen geschlossen. Sogar im milden Lampenschein sah sie sonderbar verstört aus, als sei sie sehr, sehr müde.
    Der Polizist schlug sein Notizbuch auf. »Ehe wir anfangen«, sagte er zu Jensen, »stellen Sie das Gewehr weg!«
    »Erst legen Sie diesem Verbrecher Handschellen an«, sagte Jensen. »Er hat sich schon einmal abzusetzen versucht. Das kommt mir nicht noch einmal vor.«
    »Niemand setzt sich hier ab.« Der Polizist faßte an die Pistole, die er am Gürtel hängen hatte. »Stellen Sie das Ding weg, ehe damit ein Unglück passiert«, befahl er.
    Jensen zuckte die Achseln und stellte das Betäubungsgewehr in den Wandschrank. Dann holte er einen Stuhl vom Eßplatz, trug ihn an die Haustür und setzte sich darauf.
    »Das ist eine gute Idee«, meinte Patrick. Er hockte sich breit auf einen zweiten Stuhl vor die Tür zur Küche.
    »So, damit wären die Ausgänge besetzt. Kommen wir also zur Sache«, sagte der Polizist. »Miss O’Hara, Ihre Vettern ver-langen von mir, Hammond unter Anklage zu stellen. Würden Sie mir bitte genau berichten, was er getan hat?«
    »Entführt hat er sie!« fuhr Kenneth erbost auf.
    »Menschenraub ist das!« setzte Patrick hinzu.
    »Bitte, lassen Sie Miss O’Hara reden«, sagte der Polizist.
    »Fangen Sie bitte ganz am Anfang an!«
    Kathleen sah Hammond kurz an und begann dann mit den Fransen der Decke zu spielen. »Zu Anfang machte mir dieser Mann hier einen sehr netten Eindruck. Er kam in meinen Gasthof und wollte das schönste Zimmer haben und sah sich meinen Skilift an. Er sagte, er sei Geschäftsführer einer neuen Fabrik für Schneemobile, und er

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