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Die drei ??? und das Riff der Haie

Die drei ??? und das Riff der Haie

Titel: Die drei ??? und das Riff der Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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rief Peter. »Da schwimmt das Ding!«
    Sie schauten alle an der Backbordseite ins Wasser hinunter, die der Plattform zugewandt war. Ein langes, schlankes, torpedoähnliches Gebilde schimmerte schemenhaft unter der Wasseroberfläche und verlor sich in der Tiefe.
    »Das ist . . . das sah aus wie . . . ein Hai!« rief Peter.
    »Nein«, sagte Kapitän Jason mit einem Blick nach unten. »Kein Hai, Peter, sondern ein sogenannter Haifänger! Er hatte sich mit Magnetkraft an uns angehängt!«
    »Was ist ein Haifänger, Herr Kapitän?« fragte Justus.
    »Ein Unterwasserfahrzeug, das Taucher benutzen, Justus. Es wird vom Wasser durchflutet – es gibt also keine abgeschlossenen Luftkammern im Innern wie bei einem U-Boot, und der Taucher muß weiterhin mit dem Lungenautomaten arbeiten, um darin atmen zu können. Der Haifänger ist etwa zwei Meter lang, etwas über einen Meter hoch und einen Meter breit. Er hat einen Elektroantrieb und kann Werkzeug und Reserve-Taucherflaschen befördern.«
    »Oder auch Schmuggelgut«, sagte Justus.
    »Das wäre dann also unser Trittbrettfahrer«, sagte der Kapitän.
    »Und jetzt ist er weg!« schloß Peter.
    Als das Interview zu Ende war, fuhr Mr. Andrews zum Motel zurück. Bob war soeben mit der Niederschrift der Tonbänder vom Vortag fertig geworden.
    »Dankeschön, Bob. Du hast mir damit viel Zeitaufwand erspart«, sagte Mr. Andrews. »Jetzt muß ich nach Los Angeles und den ersten Teil der Geschichte satzreif machen. Willst du hierbleiben?
    Morgen komme ich wieder her.«
    »Ja, Papa. Ich will auf Justus und Peter warten.«
    Nachdem Mr. Andrews abgefahren war, beschloß Bob, zu Mr. Crowes Haus hinüberzugehen. Er wollte versuchen, mit dem Funkgerät eine Verbindung zur ›Windrose‹ herzustellen. Mr. Crowe würde wohl nichts dagegen haben. Als er durch die Straßen ging, fiel ihm auf, daß eine Wolkenschicht vor der Sonne hing und ihr Licht zu widerlich fahlem Gelb gedämpft hatte. Eine steife Brise wehte und wirbelte überall Staub und Blätter auf.
    Am Haus sah er Mr. Crowes Wagen! Beunruhigt lief er zur Tür und klopfte. Mr. Crowe machte selbst auf.
    »Oh – was machen Sie denn hier?«
    »Komm in mein Arbeitszimmer, Bob«, sagte Mr. Crowe.

    Als sie in den von Möbeln überquellenden Raum gingen, berichtete der Schriftsteller von der kurzfristig angesetzten Besprechung mit Polizei und Bürgermeister.
    »Deshalb fuhren Kapitän Jason und die Jungen ohne mich hinaus«, fuhr er fort. »Ich war erst vorhin nach Hause gekommen.
    Ich hörte mir gerade die Durchsagen der Küstenwache an. Der Hurrikan hat sein Tempo beschleunigt und seine Richtung geändert. Er kommt direkt auf Santa Barbara und die vorgelagerten Inseln zu!«
    »Das hört sich aber gefährlich an!«
    »Jetzt besteht noch keine Gefahr, aber heute abend wird es kritisch. Zur Zeit ist der Sturm noch mehrere hundert Kilometer südlich von hier. Weißt du, Bob, auch wenn die Windgeschwindigkeiten innerhalb des Hurrikans sehr hoch sind – hundertundzwanzig Kilometer in der Stunde oder noch mehr – so kommt der ganze Komplex doch ziemlich langsam voran, nur etwa fünfzehn bis dreißig Kilometer in der Stunde. Die Hurrikanwinde kreisen in einem gewaltigen Wirbel um ein windstilles Zentrum. Je mehr man sich diesem Zentrum nähert, um so mehr nimmt die Windstärke zu. Dieser gewaltige Wirbel vor Mexiko bewegt sich nur langsam auf uns zu, und wir werden im Tagesverlauf immer stärkere Windböen zu spüren bekommen.«
    »Wird das Zentrum über uns hinwegziehen?«
    »Das läßt sich jetzt noch nicht beurteilen. Das Zentrum mißt im Durchmesser nur etwa fünfzehn Kilometer – aber der ganze Hurrikan kann mehr als fünfhundert Kilometer bestreichen! Das Zentrum mag vielleicht weit im Westen an uns vorüberziehen, drau-
    ßen auf See, aber dann hätten wir hier noch immer starken Sturm.
    Und falls wir in den Bereich von etwa vierzig Kilometer um das Zentrum geraten, bekommen wir ein fürchterliches Unwetter!«
    »Ein Glück, daß ich heute nacht nicht auf der Bohrplattform sein muß!« sagte Bob mit einem Schauder.
    Mr. Crowe nickte. »Wir wollen mal die ›Windrose‹ rufen und fragen, wie sie da draußen zurechtkommen.«
    Er wandte sich zum Funkgerät. Im selben Augenblick knisterte es im Lautsprecher. »›Windrose‹ ruft John Crowe. Bitte kommen, Crowe. ›Windrose‹ . . .«
    Auf dem großen Schiff, das mit den anderen Booten im Kreis um die Bohrplattform zog, beugte sich Kapitän Jason zum Mikrofon vor.
    »›Windrose‹ ruft John

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