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Die drei ??? und das Riff der Haie

Die drei ??? und das Riff der Haie

Titel: Die drei ??? und das Riff der Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Crowe. Bitte kommen, Crowe.«
    Aus dem Funkgerät drang im auffrischenden Wind eine verzerrte Stimme. »Hier Crowe, ›Windrose‹. Jason, sind Sie es?«
    »Ja. Bleiben Sie dran, Justus will Ihnen was sagen.«
    Auf dem stampfenden Boot übernahm Justus das Mikrofon. »Wir haben das Ding gesehen, Mr. Crowe! Es hat sich am Boot festgemacht, als wir bei der Sandbank langsamer wurden – eine Art Einmann-U-Boot, das von einem Taucher bedient wird. Es hat einen Elektroantrieb, aber Kapitän Jason meint, damit könne es nur vier Knoten machen, und deshalb hat es sich an die
    ›Windrose‹ angehängt, um hier herauszukommen! Vermutlich dient ein starker Magnet zum Festmachen.«
    »Gratuliere, Justus! Hast du den Taucher gesehen?«
    »Nein, Sir, nur sein Fahrzeug. Aber das weiß er eben nicht, also wird er zur Rückfahrt wieder ankommen! Und dann werden wir ihn schnappen. Zur Zeit beobachten wir die Anlegestelle unter der Plattform, falls er vorhat, dort aufzutauchen. Bei dem starken Seegang läßt sich das allerdings nicht so leicht feststellen.«
    Crowe sagte: »Der Hurrikan kommt aus Nordwesten heran, und zwar sehr schnell! Wie ist es bei Ihnen draußen, Kapitän Jason?«
    Der Kapitän schaute auf die wogende See hinaus. »Es geht noch an. Ein paar von den kleineren Booten haben kehrt gemacht, aber die meisten sind noch hier.«
    »Wie lange können Sie noch draußen bleiben?«
    Justus packte das Mikrofon. »Wir müssen bis heute abend bleiben!
    Sonst verlieren wir den blinden Passagier, Mr. Crowe! Die meisten Boote sind noch dabei, die Connors gleich hinter uns. Bei ihnen gibt es auch keine Probleme. Wir müssen hierbleiben!«
    In seinem Arbeitszimmer hörte Mr. Crowe das offenstehende Fenster klappern und sah, wie das dunkelgelbe Licht draußen langsam verblaßte, als sich vor der Sonne dicke Wolken zusammenballten. Doch es fiel noch kein Regen.
    »Na gut, Justus. Aber wenn der Kapitän es für richtig hält, dann geht ihr an Land!«
    Kapitän Jason trat wieder herzu. »Wir passen schon auf. Wenn es wirklich ganz schlimm kommt, gehen wir bei Santa Cruz vor Anker und stellen uns unter.«
    »Na, dann nehmt euch mal diesen Trittbrettfahrer vor!«
    Das Funkgerät verstummte. Mr. Crowe lehnte sich in seinen Stuhl zurück.
    »Jason ist ein guter Bootsführern, erklärte er Bob. »Und die
    ›Windrose‹ ist robust und hält einen Sturm aus. Die werden schon zurecht–«
    »Mr. Crowe!« flüsterte Bob. »Dort, am Fenster!«
    Mr. Crowe fuhr herum. Am Fenster war nichts zu sehen. Bob sprang auf, rannte aus dem Zimmer und lief über den Flur zum Hinterausgang des Hauses. Er riß die Tür auf und schaute sich draußen im Garten um. Windböen zerrten heftig an den Ästen der Obstbäume. Es war niemand zu sehen.
    »Ich hab’ ganz bestimmt jemand gesehen! Einen Kopf am Fenster.
    Er muß alles gehört haben, was wir redeten! Daß sie auf der
    ›Windrose‹ den Passagier entdeckt haben und draußen bleiben wollen, bis er wieder zum Boot zurückkommt!«
    Mr. Crowe schaute in den verlassenen Garten hinaus. »Ist dir klar, was das zu bedeuten hat, Bob? Was auch immer vor sich geht – der Taucher da draußen arbeitet nicht allein!«
    »Also muß der Taucher nicht unbedingt unter den Leuten sein, die wir beobachtet haben.«
    »Richtig, aber jeder von ihnen könnte mit ihm unter einer Decke stecken!«
    »Bis auf die Brüder Connors«, meinte Bob.
    »Wenn sie  beide  draußen auf ihrem Boot sind«, erklärte Mr. Crowe. »Dann würde ich sagen, sie haben damit nichts zu tun.
    Aber als das Boot auslief, sahen wir ja nur Tim.«
    Bob nickte, und sie gingen wieder in Mr. Crowes Arbeitszimmer.
    Dort saßen sie schweigend da und lauschten dem immer stürmischeren Wind.

Tödliche Gefahr
    Rings um die Plattform ›Riff der Haie‹ mußten sich die Demonstranten immer mehr anstrengen, um mit ihren Booten im Kreis zu bleiben. Der Himmel verdunkelte sich, und dicke, tiefhängende Wolken zogen heran. Die Wellen schlugen immer höher an den Stahlbeinen der Bohrplattform hinauf. Nacheinander gaben die kleineren Boote auf und zogen sich in den Schutz des Kanals oder gleich bis zum sicheren Hafen von Santa Barbara zurück.
    Peter, Justus und Kapitän Jason hielten sich im Ruderhaus auf der schlingernden ›Windrose‹ mühsam aufrecht. Justus fühlte sich allmählich seekrank, aber der Reiz der Jagd auf den Trittbrettfahrer war stärker und ließ ihn den Aufruhr im Magen vergessen.
    »Das Barometer ist stark gefallen«, sagte Kapitän Jason, der das

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