Die drei ??? und das Riff der Haie
leider nicht mitkommen. Ihn brauche ich heute früh für ein paar Stunden.«
»O je, Papa, muß das sein?« begehrte Bob auf.
»Ich habe an der Universität ein wichtiges Interview mit dem maßgeblichen neutralen Fachmann für Erdölförderung und Umweltschutz. Und in der Zwischenzeit sollte mir jemand die Bänder mit den gestrigen Interviews abschreiben. Die Sache ist wirklich dringend. Du kannst gut tippen, Bob, das hast du bald geschafft.« »Geht klar, Papa. Ich denke doch, daß die beiden auch mal eine Weile ohne mich auskommen.«
»Ach nee«, sagte Peter, »ist das dein Ernst, Kollege?«
Bob warf ihm einen Löffel nach. Gleich darauf standen sie ausge-lassen vom Frühstückstisch auf. Mr. Andrews fuhr los zu seinem Interview, und Bob setzte sich im Zimmer seines Vaters an die Reiseschreibmaschine und hämmerte den Text der besprochenen Kassetten herunter.
Peter und Justus gingen zu Mr. Crowes Haus. Der Schriftsteller erwartete sie schon. Als er mit den Jungen zum Bootshafen fuhr, zeigte er auf die strähnigen Federwolken am Himmel.
»Ich möchte wetten, daß diese Wolken die Vorläufer des Hurrikans vor Mexiko sind«, erklärte er. »Im Wetterbericht heute früh hieß es, der Wirbelsturm ziehe noch immer nach Norden.
Also ist er noch nicht auf Baja heruntergegangen, wie man erwartet hatte. Bis Santa Barbara dringt ein Hurrikan fast nie vor, aber wir wollen lieber noch einmal den Bericht der Küstenwache hören, ehe wir auslaufen.« im Bootshafen gingen Mr. Crowe und Kapitän Jason los, um mit den Ausschußmitgliedern und den übrigen Demonstranten abzustimmen, wer sich an diesem Tag an der Protestfahrt beteiligen würde. Die Jungen konnten hören, wie Tim und Jed Connors lautstark mit den anderen Bootsführern diskutierten.
»Was machen wir jetzt, Just?« fragte Peter.
»Erst gehen wir mal runter in Deckung«, sagte Justus und stieg hinunter in die Kajüte der ›Windrose‹. Unten zeigte er auf die Taucherausrüstung. »Zieh dir das Zeug an, Peter, und halte dich hier unten versteckt. Du mußt aber abrufbereit sein und dann sofort heraufkommen und tauchen, klar?«
»Ist gut«, sagte Peter und begann den Taucheranzug überzustrei-fen.
Justus ging wieder an Deck hinauf. Da stellte er sich ganz ruhig hin und beobachtete die Demonstranten, die am Ufer ihre Strategie besprachen. Eine Viertelstunde später kam Mr. Crowe mit Kapitän Jason zum Boot zurück.
»Die Küstenwache rechnet nicht damit, daß der Hurrikan bis hierher vordringt oder überhaupt in die Nähe kommt, so daß er für uns zur Gefahr werden könnte. Und wenn er doch so weit heraufzieht, dann nicht vor morgen. Also werden wir auslaufen.
Wir müssen den Protest Tag für Tag aufrechterhalten. Wo ist denn Peter?«
»Unten, fertig zum Tauchen«, sagte Justus mit gedämpfter Stimme. »Ich schlage vor, daß wir von hier starten, genau wie Sie es gewohnt sind. Aber auf halbem Weg durchs Hafenbecken halten wir kurz an, und Peter geht ganz fix ins Wasser! Falls sich etwas unter dem Boot befindet, sieht er es dann gleich.«
»Gut«, meinte Mr. Crowe anerkennend. »So müßten wir weiter-kommen.«
Mr. Crowe ging zu Kapitän Jason, um ihm beim Ablegen zu helfen. Einige Boote der Demonstranten waren schon mit wehenden Flaggen und Spruchbändern auf dem Weg aus dem Hafenbecken. Justus erkannte auch das schwarze Fischerboot mit dem hohen Deckshaus. Tim Connors mit der roten Wollmütze stand am Ruder. Bei der Sandbank an der Hafenausfahrt mußte fast jedes Boot die Geschwindigkeit stark drosseln, beschleunigte aber wieder, sobald es die lebhafte Dünung im breiten Kanal erreicht hatte.
»Alles klar, Justus«, rief Mr. Crowe von der Brücke. »Wir fahren los.«
Justus nickte. Er ging die Kajütstreppe hinunter zu Peters Versteck. Langsam glitt die ›Windrose‹ von der Hafenmauer weg, über die Markierungen des Bootshafens hinaus und quer durch das weite Hafenbecken. Als sie auf halbem Weg vor der Sandbank waren, wechselte Mr. Crowe rasch ein paar Worte mit Kapitän Jason. Die ›Windrose‹ verlangsamte die Fahrt. Justus rief die Kajütstreppe hinunter: »Alles klar, Peter! Los!«
Als das Boot gestoppt hatte, flitzte Peter die Kajütstreppe hinauf, stürzte vor zur Reling, drehte sich um und ließ sich rücklings über Bord fallen. Justus sah dem unter der Bordwand entschwindenden Schein der Unterwasserlampe nach. Mr. Crowe trat zu ihm, und Kapitän Jason sah von der Brücke aus zu. Langsam verstrichen die Minuten. Dann meldete sich Peter aus dem
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