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Die drei ??? und das Riff der Haie

Die drei ??? und das Riff der Haie

Titel: Die drei ??? und das Riff der Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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locker. »Nein! Unten ist etwas zu Bruch gegangen! Mit der Schraube ist etwas nicht in Ordnung!
    Die Welle wird abgedrückt! Wenn die Welle bricht, kann sie den Bootsrumpf aufreißen, und dann sinken wir!«
    Der Kapitän nahm das Gas weg, und die ›Windrose‹ dümpelte hilflos in der kabbeligen See. Kapitän Jason schaute zu der hoch aufragenden Bohrplattform hinüber – die ›Windrose‹ trieb schnell und unaufhaltsam auf die stählernen Beine zu!
    »Was machen wir nur?« rief Peter.
    »Wenn ich Gas gebe, schlägt die Welle vielleicht ein Leck in die Bootswand! Und wenn nicht, drückt es uns gegen die Plattform oder wir kentern! Wir müssen diesem Seegang Widerstand leisten, sonst schlägt das Boot um!« Jason biß die Zähne zusammen.
    »Eine Chance haben wir – wenn wir ganz wenig Gas geben, ohne daß es die Schraubenwelle abdrückt. Versuchen wir’s!«
    Angesichts der Plattform, die sich im dichten Regen vor ihnen erhob, begann der Kapitän ganz langsam die Geschwindigkeit des Bootes zu erhöhen.

    Zunächst suchte Tim Connors den Kapitän der  ›Windrose‹ zu einer Wette zu verleiten, wer es länger auf See aushalten könne – nun gibt er unvermittelt auf! Und wozu kurz vorher noch dieses riskante Auffahrmanöver? Was wurde hier gespielt?

    Mr. Crowe schritt in seinem Arbeitszimmer auf und ab und schaute durchs Fenster auf den heftigen Regen, der auf seinen Garten niederprasselte. Bob saß am Fenster und sah auch in das Unwetter hinaus. Die tiefhängenden dunklen Wolken hüllten alles schon in Dämmerung, obwohl die Sonne erst Stunden später untergehen würde.
    »Es . . . es sieht gar nicht so übel aus«, sagte Bob unbehaglich.
    »Ich hab’ da schon ganz andere Stürme erlebt.«
    »Wir sind ja erst in der Randzone des Hurrikans, Bob«, sagte Mr. Crowe. »Aber draußen bei den Inseln . . . Ich werde mich mal melden. Sie müssen doch jetzt hereinkommen!«
    Er setzte sich ans Funkgerät. »Hallo, Windrose! Bitte kommen.
    Kapitän Jason, hören Sie mich?«
    Er wartete. Bob stand auf und trat zum Funkgerät herüber. Es kam keine Antwort. Mr. Crowe beugte sich näher über das Mikrofon.
    »Hallo, Kapitän Jason! Kommen, Windrose!«
    Bob schluckte. »Bisher . . . haben sie immer gleich geantwortet!«
    »Wir wollen noch ein paar Minuten warten. Vielleicht haben sie zu tun.«
    Sie warteten noch fünf Minuten in dem engen Raum, während draußen der Regen gegen das Haus peitschte.
    »Hallo, Windrose!« sprach Mr. Crowe eindringlich ins Funkgerät.
    »Kapitän Jason! Justus! Peter!«
    Es herrschte Schweigen.
    »Ich werde die Küstenwache anrufen«, sagte Mr. Crowe. Er betätigte ein paar Schalter. »Küstenwachstation Santa Barbara!
    John Crowe ruft die Küstenwache Santa Barbara!«
    Im Lautsprecher knackte es. »Hier Leutnant Jameson, Crowe.«
    »Ich bekomme keine Verbindung zur ›Windrose‹! Wissen Sie etwas von ihr?«
    »Nein. Hier draußen ist alles elektrisch gestört. Will versuchen, sie hereinzubekommen.«
    Der Lautsprecher wurde stumm. Langsam verstrichen die Minuten. Mr. Crowe trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte, und Bob kaute an einem Fingernagel.
    Schließlich knarrte es wieder im Lautsprecher. »Keine Antwort, Crowe. Sind Sie sicher, daß sie noch draußen sind? All die anderen Boote haben sich abgemeldet und sind auf dem Heimweg.«
    »Ich seh’ überhaupt nicht mehr klar, Leutnant!« sagte Mr. Crowe.
    »Aber sie hätten mich doch verständigt, wenn sie umgekehrt wären!«
    Die Stimme des Leutnants klang beruhigend, aber nicht überzeu-gend. »Wahrscheinlich ist nur ihre Funkanlage gestört, und sie Moment, da bekomm’ ich gerade was rein!«
    Die Stille im Funkgerät dehnte sich zermürbend, während der Regen noch heftiger niederprasselte, und der Wind ums Haus heulte. Der Leutnant meldete sich wieder.
    »Es war das ›Riff der Haie‹, Crowe. Auf der ›Windrose‹ gab es Schwierigkeiten, aber Ihre Leute sind auf der Bohrplattform in Sicherheit. Hörte sich allerdings so an, als hätten sie Probleme mit den Ölleuten. Da war von Sabotage die Rede!«

Das Ungetüm aus dem Meer
    Paul MacGruder stand im dämmrigen Gang auf dem Unterdeck der Bohrplattform. Drei Arbeiter der Ölgesellschaft standen hinter ihm. Der schlanke Mann zielte mit einer Pistole auf Peter und Justus, die gerade die Eisentreppe von der Anlegestelle heraufgestiegen waren.
    »Endlich haben wir euch ertappt!« sagte MacGruder zornig. »Also hatte Mr. Hanley tatsächlich recht! Ihr Protestler habt auf der Plattform

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