Die drei ??? und das Riff der Haie
wie vor überzeugt, daß das U-Boot der Schlüssel zu allem anderen ist. Ich finde, wir sollten auf jeden Fall da unten nachforschen.«
»Ja, machen wir«, stimmte Mr. MacGruder zu.
Nach der Mittagspause warteten sie noch kurze Zeit ab, bis sich die See weiter beruhigt hatte. Dann tragen sie das Tauchgerät zum Oberdeck hinauf.
»Da die ›Windrose‹ manövrierunfähig ist«, sagte Mr. MacGruder,
»ist unser einziges Boot das Taucherboot hier. Zum Glück haben wir dafür eigene Davits, sonst könnten wir es ohne den Kran nicht zu Wasser lassen.«
Justus sah blinzelnd zu dem offenen Außenborder mit Stahlrumpf hin, der vor dem Deck in den Davits hing. Obwohl er lang und stabil war, wirkte er im Vergleich zur ›Windrose‹ doch wie ein leichtes Kanu.
»Wir brauchen aus Sicherheitsgründen drei Taucher, und dazu einen Mann, der sich um das Boot kümmert, während wir unten sind«, erklärte Mr. MacGruder. »Peter hat Erfahrung als Taucher, und ich werde noch einen von unseren Tauchern holen, der mit ihm und mir hinuntergeht. Justus kann das Boot übernehmen.«
Justus sah sich das kleine Boot und dann die langen Wellen im noch immer bewegten Ozean an. »Ich . . . ich finde«, sagte er voll Unbehagen, »Jason könnte das Boot viel besser bedienen als ich, und da ich kein erfahrener Taucher bin, sollte ich vielleicht auf der Plattform bleiben.«
Peter grinste. »Du siehst ja ganz grün aus, Just.«
»Du hast recht, Justus«, sagte Mr. MacGruder ernsthaft, grinste dabei aber hinter vorgehaltener Hand. »Es ist besser, wenn du beim Funkgerät bleibst, falls dein Freund Bob doch noch etwas Wichtiges zu berichten hat.«
»Im übrigen könnte er auch leicht das Boot zum Kentern bringen.«
Peter kicherte boshaft.
Der schwergewichtige Erste Detektiv warf Peter einen bitterbösen Blick zu, und Mr. MacGruder ging hinunter, um Kapitän Jason zu holen. Als die beiden kamen, legten die drei Taucher die Anzüge und die Geräte an. Der Taucher von der Ölmannschaft, Samuels, legte Reserveflaschen und eine lange Bereitschaftstasche mit ins Boot, und ein paar Arbeiter ließen es zu Wasser. Es schlingerte und stampfte, als sich die vier Insassen an Tauen hinabließen und ihre Plätze im Boot einnahmen. Kapitän Jason gab Gas, und los ging es.
Peter saß ganz vom in dem robusten kleinen Boot, das es mit den anrollenden langgezogenen Wellen ganz gut aufnahm. Mr. MacGruder saß hinter ihm, und sie steuerten das Riff an, nachdem sie den Kurs mit Hilfe der Seezeichen auf der Insel Santa Cruz und des Bohrturms auf der Plattform bestimmt hatten.
»Justus und ich schätzen die Entfernung zu dem U-Boot auf etwa eine halbe Seemeile«, sagte Mr. MacGruder. »Und Justus hat festgestellt, daß das U-Boot auf einer Linie zwischen der Plattform und dieser bergigen Landspitze bei der kleinen Bucht auf Santa Cruz liegt. Nach den Seekarten müßte sich das U-Boot somit fast genau am südlichen Rand des ›Riffs der Haie‹
befinden.« »Vielleicht hat es seine Position nach dem Sturm aber auch verändert«, meinte Peter.
»Es wäre am sichersten, wenn wir auf unserer gedachten Linie rechts am Riff vor Anker gehen und zur See hinaus suchen«, schlug Samuels vor. »So können wir ganz allmählich vom seichten zum tiefen Wasser übergehen.«
Alle waren einverstanden. Das kleine Boot legte die kurze Entfernung von der Plattform schnell zurück. Als sie sich dem Riff näherten, bemerkte Peter eine jähe, ausgeprägte Veränderung im Seegang. Schon ein paar Kabellängen voraus wichen die langen Wellen einer ziemlich unruhigen See mit weißgekrönten Bre-chern.
»Wir sind jetzt schon über dem Riff«, sagte Kapitän Jason. »Es steigt hier steil nach oben an und bricht da vorne fast an die Oberfläche durch. Sagt mir, wo ich Anker werfen soll.«
Mr. MacGruder und Peter brachten das Boot genau auf die Linie zwischen der Plattform und der Landspitze von Santa Cruz, und der Kapitän ließ den Anker herunter. Die Wassertiefe betrug weniger als sechs Meter. Samuels öffnete die lange Tasche und holte drei schwere Harpunen heraus.
Peter mußte schlucken. »Die Haie! Das hatte ich ganz vergessen!«
»Es gibt tatsächlich Haie auf dem Riff«, sagte Mr. MacGruder,
»aber auch nicht mehr als an den meisten Meeresküsten. Die hiesigen sind zumeist nicht wirklich gefährlich. Die übelsten Haie sind normalerweise draußen im offenen Meer, aber Vorsorge ist auf alle Fälle richtig.«
»Ja, Sir.« Peter nickte. »Ich habe schon an Riffs
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