Die drei ??? und das Riff der Haie
will nicht, daß die Sache mit dem U-Boot bekannt wird, klar? Also schickt er mich los, ich soll den Jungen beschatten und ihn mir schnappen, wenn er zu viel herausbe-kommt!«
»Mund halten«, sagte Yamura schroff zu Tim Connors. Er nahm wieder Crowe und Bob aufs Korn. »Wir sind hier aus drei Gründen. Erstens, möglicherweise erzählt ihr beide jemand, was eure Freunde tun, vielleicht der Polizei oder der Küstenwache. Das will ich nicht. Zweitens, ich will alles hören, was jetzt auf der Plattform geschieht. Drittens, ich will nicht, daß der Junge den Leuten auf See mitteilt, was er in der Bibliothek gefunden hat. Ich wünsche, daß er nur das sagt, was ich ihm auftrage, ja?«
Yamura schaute Bob und Mr. Crowe finster an. »Tut, was ich sage, dann werdet ihr bald wieder frei sein.«
Bob und Mr. Crowe sprachen kein Wort. Sie sahen einander an, und Mr. Crowe nickte langsam. Sie hatten keine Wahl, sondern mußten tun, was Yamura wollte – wenigstens jetzt.
Bob blickte Yamura zornig an. »Was ist denn auf dem U-Boot so wertvoll?« fragte er.
Yamuras Miene verfinsterte sich. »Keine Fragen!«
In diesem Augenblick begann es im Funkgerät zu knistern, und Justs Stimme drang in den Raum!
»›Windrose‹ ruft John Crowe! Sind Sie da, Mr. Crowe?«
Yamura nickte Crowe zu und bedeutete ihm warnend, sich vorsichtig zu äußern. Mr. Crowe wandte sich zum Mikrofon.
»Hier Crowe, ›Windrose‹. Was gibt’s, Justus?«
»Wir haben versucht, die ›Windrose‹ zu reparieren«, berichtete Justus. »Sie ist jetzt leergepumpt, aber der Schaden ist zu groß, und wir können noch nicht zurückkehren. Kapitän Jason sagt, es dauert mindestens einen Tag, das Boot wieder flottzumachen, vielleicht auch länger.«
Yamura reichte Crowe einen Zettel. Crowe las ihn.
»Ich finde, wir sollten euch jetzt gleich an Land bugsieren, Justus.«
»Noch nicht, Mr. Crowe.« Justs Stimme war ganz aufgeregt. »Ich glaube, wir kommen der Lösung langsam näher. Wir mußten an der Plattform anlegen, weil die Schraube der ›Windrose‹ defekt war. Die Ursache hat Kapitän Jason soeben ermittelt. Jemand hatte ein Stahlnetz mit schweren Gewichten in den Drehbereich der Schraube gesenkt, und als wir aufdrehten, um nach Hause zu fahren, verbogen sich die Flügel, und einer ist abgebrochen!
Jemand hat also versucht, uns zu versenken, Mr. Crowe, und ich glaube, ich kenne ihn!«
Crowe schaute zu Yamura hinüber. Der Japaner nickte.
»Wer ist es, Justus?« fragte Crowe.
»Die Brüder Connors«, sagte Justus zornig. »Sie waren als letzte noch bei uns hier draußen, und sie fuhren immerzu dicht auf. Einer von ihnen ist getaucht und hat das Netz in unsere Schraube verwickelt!«
»Das ist doch äußerst gefährlich, Justus!« wandte Crowe ein.
»Ja, Sir, aber sie sind erfahrene Taucher, und wir machten ganz wenig Fahrt. Die beiden stecken mit Sicherheit hinter dieser ganzen Sache, und sie haben bestimmt gewußt, daß wir den Taucher entdeckt hatten. Vielleicht hörten sie, wie wir uns über Funk bei Ihnen meldeten. Ich weiß nicht, wo sie jetzt sind, Mr. Crowe, also seien Sie und Bob lieber vorsichtig.«
»Ja«, sagte Mr. Crowe, »ist gut.«
»Ist Bob schon aus der Bibliothek zurück?« fragte Justus.
Yamura schüttelte den Kopf.
Nein, Justus, noch nicht«, sagte Mr. Crowe ins Mikrofon.
Er braucht aber lange. Vielleicht hat er etwas gefunden!« meinte Justus eifrig. »Sagen Sie ihm, er soll sich bei uns melden, sobald er zurück ist. Das Meer hier draußen beruhigt sich jetzt schnell.
Wahrscheinlich können wir nach dem Mittagessen tauchen.«
Justus meldete sich ab, und Mr. Crowe schaltete das Mikrofon aus.
Empört wandte er sich an Yamura.
»Sie haben versucht, unsere Freunde umzubringen!«
Yamura zuckte die Achseln. »Sie sehen einen Taucher unter dem Boot und wollen ihn abpassen, wenn er zurückkommt. Grund genug, daß wir die Herren Connors über Funk bitten, das Boot aus dem Verkehr zu ziehen.«
Jed Connors lächelte selbstgefällig. »Das war ein richtiges Abenteuer, wie ich da draußen tauchen mußte. Nicht einmal Tim wußte, ob ich das schaffen würde. Gewaltiges Risiko, daß man bei diesem Seegang der Schraube zu nahe kommt, aber manchmal muß man eben was riskieren, stimmt’s? Yamura sagte, ich soll das Ding kaputtmachen, und das ließ ich mir nicht zweimal sagen!«
Mr. Crowe schaute Jed Connors voller Abscheu an. »Und was machen wir jetzt?«
»In einer Stunde«, sagte Yamura, »wird der junge Andrews die Plattform rufen
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