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Die drei ??? und das Volk der Winde

Die drei ??? und das Volk der Winde

Titel: Die drei ??? und das Volk der Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rose Estes
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schätze ihn sehr. Und ihm fehlt weiter nichts, tut mir nur leid, daß er in seinem großen Haus seit Jahren allein wirtschaften muß. Er ist in letzter Zeit ein wenig vom Fleisch gefallen, aber gute Hausmannskost würde ihn im Nu wieder auf die Beine stellen. Wenn ihr meint, daß ihr ihm helfen könnt, dann macht euch nur schleunigst auf zu diesem Pflegeheim.
    Unternehmt was!«
    »Ja, warum fahren wir nicht einfach zu diesem Heim und reden mit Mr. Brewster?« griff Justus Tante Mathildas Anregung auf.
    Bald darauf waren die Jungen am Ziel. Ein verblichenes Schild zeigte ihnen an, daß sie beim Alten-und Pflegeheim »Golden Hours« angelangt waren. Es war ein häßlicher, alter, völlig verwahrloster Bau, von Unkraut umwuchert, am Ende einer Zufahrt voller Schlaglöcher.
    »Das ist doch das reinste Abbruchhaus«, stellte Peter angewidert fest. »Hier kann ein kultivierter alter Herr wie Mr. Brewster unmöglich hausen.«
    »Nun haben wir aber den weiten Weg gemacht.« Justus stützte sich erschöpft auf seinen Fahrradlenker. »Da sollten wir uns zumindest Klarheit verschaffen.« Er legte sein Rad auf die Erde, ging zur Haustür und klopfte an.
    »Wußte ich’s doch gleich, daß hier nix los ist«, rief Peter, als sich nichts rührte. »Kehren wir wieder um.«
    In diesem Augenblick wurde die Tür von einem großen, kräftigen Mann in einer schmuddeligen Uniform geöffnet. »Was wollt’n ihr hier?« stieß er barsch hervor.
    »Einer unserer Freunde wohnt hier«, erwiderte Justus unbeirrt und gelassen. »Den wollten wir mal besuchen.«
    »’n Freund? Det nehm’ ick dir nich’ ab, Junge. Macht, daß ihr wegkommt, ihr Lausebengel!« Und schon hatte der Mann Justus die Tür vor der Nase zugeschlagen.
    »Höchst eigenartig«, meinte der Erste Detektiv, als er sich von diesem bemerkenswert unfreundlichen Empfang etwas erholt hatte.
    »Warum wollte der uns nur so dringend los sein?«
    »So schnell sollten wir nicht aufgeben.« Bob wollte nach diesem Erlebnis, das ihn sehr betroffen gemacht hatte, nun doch an der Sache dranbleiben, auch wenn er die Ermittlungen der drei ??? zuvor als Einmischung bezeichnet hatte. Schließlich kannte er Arnold Brewster gut, und der alte Herr hatte sich ihm gegenüber immer aufgeschlossen und liebenswürdig gezeigt. Sollte dieser sympathische Mann nun tatsächlich in einer solchen Bruchbude hausen?
    Die Jungen versteckten ihre Fahrräder im hohen Gestrüpp, das um das Pflegeheim »Golden Hours« wucherte. Dann schlichen sie sich lautlos und achtsam am Haus entlang und spähten durch einige der schmutzbedeckten Fensterscheiben. Die Zimmer waren winzig, mit karger, liebloser Möblierung und durchweg unaufgeräumt, und der häßliche grüne Farbanstrich der Wände löste sich in lappigen Fetzen vom Untergrund. Die Bewohner der trostlosen Kammern hockten da, zumeist gänzlich regungslos und apathisch – ein Bild des Elends und der Verwahrlosung.
    »Mit den Leuten hier stimmt doch was nicht – wie halten die’s bloß aus in einem so grausigen Schuppen?« fragte Peter ganz entsetzt.
    »Wir müssen Mr. – Brewster suchen«, beschloß Justus kopfschüttelnd. »Vielleicht kann er uns sagen, was hier läuft.«
    »Da – hier drin in diesem Zimmer ist er ja!« Bob war ein paar Schritte weitergegangen.
    Heimlich lugten die drei Jungen durch das nächste Fenster, dessen unterer Teil spaltbreit hochgeschoben war. Und da sahen sie Arnold Brewster, zitternd vor Empörung, vor sich einen fetten, glatzköpfigen Mann in einem verschlissenen, ehemals weißen Kittel, der dem alten Herrn mit verächtlich heruntergezogenen Mundwinkeln einen kleinen grauen Plastikbecher hinhielt.
    »Na, nun beruhig’ dir mal, Opa. Los, nimm deine Medizin. Dann geht’s dir auch gleich viel besser.«
    »Besser? Daß ich nicht lache! Das würde mich in kürzester Zeit auch zu einem schlappen Wrack machen, wie es all die anderen jammerwürdigen Kreaturen inzwischen geworden sind!«
    »Ganz wie de willst«, knurrte der andere Mann. »Aber zu futtern gibt’s für dich erst was, wenn du wie de annern Opis un Omis schön brav deine Medizin genommen hast.«
    Rücksichtslos knallte er die Tür hinter sich zu, und die Jungen hörten, wie der Schlüssel umgedreht wurde.
    Am offenen Fensterspalt sagte Justus leise, aber vernehmlich
    »Guten Tag, Mr. Brewster!« und der alte Herr fuhr herum. Mit zwei Schritten war er am Fenster und stieß aufgeregt und erleichtert hervor: »Ihr seid das! Bin ich aber froh, daß ihr euch hierher aufgemacht

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