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Die drei ??? und der Doppelgänger

Die drei ??? und der Doppelgänger

Titel: Die drei ??? und der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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nur bedeuten, daß Miss Lessing heute in Los Angeles mit den Entführern in Verbindung war!«
    »Aber«, wandte Ndula ein, »sie hat doch den ganzen Tag dienstlich mit Mr. Kearney verbracht!«
    »Sagt sie«, entgegnete Peter.
    »Mr. Kearney könnte ihre Angabe bestätigen«, sagte MacKenzie.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie uns über ihren Tagesablauf Lügen auftischen würde.«
    »Moment mal!« rief Bob. »Peter glaubt doch, er hätte in Mr. Kearneys Büro jemand reden gehört, ehe wir hineingingen. Wir dachten, er hätte sich getäuscht, weil doch Miss Lessing allein im Büro war. Aber sie hob ihren Ohrring vom Schreibtisch auf und legte ihn wieder an. Justus hat mir schon öfter gesagt, daß Frauen einen Ohrring abnehmen, wenn sie telefonieren! Vielleicht hat sie am Telefon mit den Entführern gesprochen! Ihr wißt doch noch, wie die Empfangsdame sagte, für Miss Lessing seien eine Menge Anrufe eingegangen. Bestimmt haben die Entführer den ganzen Tag über versucht, sie zu erreichen!«
    »Mac«, rief Peter, »Sie sagten, Sie hätten jahrelang mit ihr zusammengearbeitet. Bedeutet das, daß sie auch mit Sir Roger zu tun hatte? Kennt sie selbst Ian gut genug, um ihn eindeutig identifizieren zu können?«
    »Das kann ich nicht genau sagen.« MacKenzie runzelte die Stirn.
    »Sie war zwar jahrelang bei Sir Roger im Dienst, aber zu den Freunden der Familie, wie Kearney, gehört sie nicht. Immerhin könnte ihr etwas über Ian bekannt sein, womit sich beweisen ließe, welcher von beiden Jungen er ist. Zu dumm, sie könnte leicht auch Ians erste Mitteilung abgefangen haben.«
    Sie liefen hastig auf den Parkplatz, um dem Kommissar ihre Überlegungen mitzuteilen.
    »Die Kontaktperson der Extremisten in der Handelsvertretung ist also Miss Lessing!« rief Ndula erbittert. »Die nehmen wir uns vor! Sie muß uns alles –«
    »Nein!« hielt ihn der Kommissar zurück. »Wenn sie mit den Extremisten unter einer Decke steckt, wird sie uns überhaupt nichts sagen. Aber sie hat sich immerhin die Mühe gemacht, euch fingierte Adressen zu nennen, was vermutlich bedeutet, daß sie sich inzwischen zu ihren Komplizen absetzen will. Nun, dann wird sie uns zu ihnen führen!«
    »Weil sie jetzt glaubt, wir seien alle losgezogen, um Mr. Kearney zu suchen«, sagte Peter.
    »Ja. Ich werde die Kollegen hier bitten, dazubleiben und weiter auf Kearney zu warten«, beschloß der Kommissar. »Darauf fahren wir alle in meinem Wagen weg, so daß sie uns sehen kann.
    Wenn wir dann außer Sicht sind, machen wir kehrt, steigen in den Cadillac um und setzen uns auf ihre Spur. Einen Cadillac wird sie kaum beachten, nachdem sie uns im Polizeiauto wegfahren gesehen hat.«
    Genau so lief alles ab. Fünfzehn Minuten später, als Anna Lessing allein aus dem Gebäude kam und in ihrem roten Pontiac wegfuhr, folgte ihr der schwarze Cadillac in vorsichtigem Abstand.
    In dem dunklen Raum im Haus auf dem Berg saßen Justus und Ian schweigend an die Wand gelehnt. Sie waren nun schon seit vielen Stunden hier.
    »Deine Freunde werden uns nicht finden«, sagte Ian. »Jetzt nicht mehr.«
    »Doch! Das weiß ich!« widersprach Justus heftig.
    Plötzlich ging das Licht an und blendete die Jungen für einen Augenblick. Dann sahen sie in dem kleinen Raum die beiden Entführer. Der untersetzte Walt trat zu Justus hin und riß ihm das Hemd auf. Dann nahm er sich Ian vor und machte es genau so.
    »So«, sagte er. »Und damit ist das Spiel aus.«
    Justus sah Ian an. Er hatte am Bauch eine kleine halbmondförmi-ge Narbe. Und Justus hatte keine Narbe.
    »Jetzt ab nach Nanda«, sagte der Komplize Fred und lachte.
    Der rote Pontiac war an einem Steilhang in den Bergen von Hollywood in die Auffahrt zu einem kleinen Haus eingebogen. Er hielt an, und Anna Lessing lief ein paar Stufen zum Haus hinauf. Der Cadillac, der ihr gefolgt war, parkte unbemerkt zwei Häuser wie-ter hinten am Randstein. Peter beugte sich über sein Signalgerät.
    »Nichts«, sagte er enttäuscht. »Falls die Entführer nicht Justs Gerät entdeckt und abgestellt haben, sind sie nicht hier in der Nähe.« »Könnten wir uns nicht auch irren, Jungs?« meinte Ndula.
    »Nein, ich bin sicher, sie steckt mit ihnen unter einer Decke«, meinte Peter in voller Überzeugung.
    ach auch«, sagte MacKenzie. »Gehen wir und schauen wir nach, was in diesem Haus zu finden ist.«
    Sie stiegen aus dem großen Wagen und gingen wortlos zu dem kleinen Haus. Es war von dichtem Bewuchs aus hohen Bäumen, Schlingpflanzen und

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