Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Doppelgänger

Die drei ??? und der Doppelgänger

Titel: Die drei ??? und der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
Vom Netzwerk:
nötig, daß sie überhaupt hierherkommt.«
    »Das ist mein Haus«, fuhr Anna Lessing auf. »Warum sollte ich nicht nach Hause gehen?«
    »Ja, aber weshalb so überstürzt?« sagte Bob. »Ich kann daraus nur ableiten, daß die Entführer hier etwas hinterlassen haben, das bewacht werden muß. Zum Beispiel Justus!«
    »Justus?« Der Kommissar zog die Brauen hoch.
    »Ja!« rief Ndula. »Justus hätten sie nach Nanda auf keinen Fall mitgenommen. Sie wissen ja nun, welcher Junge wirklich Ian ist!
    Es wäre ein unnötiges Risiko, zwei Jungen mitzunehmen!«
    »Also muß Justus hier in der Nähe sein!« rief Peter.
    »Durchsucht noch einmal das Haus!« befahl der Kommissar.
    Während Ndula bei Anna Lessing blieb, gingen die anderen zum zweiten Mal durch das kleine Haus und suchten jeden Raum und jeden Einbauschrank ab. Es dauerte nicht lange. Von Justus fanden sie keine Spur.
    »Schaut mal draußen nach«, drängte MacKenzie. »In der Garage, in irgendeinem Schuppen vielleicht.«
    Anna Lessing stand lächelnd da, als die Suche wieder losging.
    Beim Haus gab es einen kleinen Schuppen und eine Garage. Im Schuppen war nur Gartengerät zu finden, in der Garage überhaupt nichts. Peter kletterte sogar den Hang hinter dem Haus hinauf, aber er fand nichts, das auf Justus hindeutete.
    Als sie alle wieder im Haus waren, höhnte Anna Lessing: »Ich sagte Ihnen ja, Sie würden ihn nicht finden. Geben Sie sich geschlagen, MacKenzie! Und in Nanda werden wir Sie und Sir Roger und die übrigen Feiglinge auch noch schlagen!«
    »Weitersuchen!« befahl Hauptkommissar Reynolds.
    In dem kleinen Haus wurde es allmählich dunkel. Der üppige Pflanzenwuchs ringsum schirmte die Strahlen der späten Nach-mittagssonne ab. Der Suchtrupp schaltete die Lampen ein, um unter die Betten und in die dunklen Schränke schauen zu können.
    »Herr Kommissar!« rief da Peter.
    Kaum hatten sie Licht gemacht, begann es zu flackern!
    »Was ist das?« meinte Ndula verwundert. »Ein Stromausfall?«
    Das Licht flackerte immerzu – an, aus, an, aus.
    »Nein, e ist ja schönes Wetter«, sagte Bob langsam. »Kein Ge-witter, kein Sturm. Und übermäßig heiß ist es auch nicht, also ist nicht anzunehmen, daß die Leitungen mit den Klimaanlagen überlastet sind.«
    Wieder Geflacker, in kurzen, regelmäßigen Abständen.
    »Als ob jemand das absichtlich macht«, sagte MacKenzie.
    »Jemand, der an einem Hauptschalter oder einer Sicherung herumfummelt oder –«
    »Justus!« rief Peter. »Ist doch klar! Justus versucht uns Zeichen zugeben! Er steckt hier irgendwo!«
    »Aber wo? Wir haben doch überall nachgeschaut!« meinte der Kommissar.
    »Da, seht doch – sie weiß es!« Bob zeigte auf Anna Lessing. Jetzt lächelte die Frau nicht mehr.
    »Herr Kommissar«, sagte Peter. »Dieses Haus ist an einem steilen Hang erbaut! Hinten ist das Fundament auf der Höhe des Erdreichs, aber die Fassade ruht auf Stützpfeilern. Unter dem Haus muß es also Raum geben. Vielleicht ist da ein verborgener Keller?«
    Peter lief ins Freie hinaus und kam gleich darauf zurück.
    »Das Haus ist auf ein Betonfundament gesetzt wie eine große Schachtel«, meldete er. »Aber in den Keller führt von außen keine Tür.«
    »Dann muß es innen eine geben«, erklärte Bob.
    »Zieht mal alle Teppiche weg«, ordnete der Kommissar an.
    »Schaut nochmal unter die Betten. Und versucht es auch in den Schränken!«
    Im größten der eingebauten Schlafzimmerschränke wurde Bob fündig. Da gab es im Boden eine Luke mit einer schmalen Leiter, die in die Dunkelheit hinunterführte.
    »Da, an der Innenwand im Schrank ist ein Lichtschalter«, sagte Peter.
    Bob drückte darauf, und unten in dem Kellerraum ging ein flackerndes Licht an. Die beiden Jungen stiegen hastig über die steile Leiter in einen kleinen fensterlosen Raum hinunter. Da gab es Weinflaschen, abgestellte Möbelstücke und . . .
    »Justus!« rief Bob.
    »Mann, Just!« schrie Peter.
    Der Anführer der drei ??? lehnte im Sitzen gegen die Wand des kleinen Kellerraums, die Hände auf dem Rücken gefesselt und einen Knebel im Mund, und mit einem Fuß trat er gezielt und bedächtig immer wieder gegen den Hauptschalter an einem altmodischen Sicherungskasten! Jedesmal, wenn er mit der Schuhspitze kräftig an den Schalthebel stieß, flackerte das Licht!
    »Wir wußten, daß das Flackern ein Signal von dir ist!« jubelte Peter.
    Bob entfernte rasch den Knebel und löste Justs Handfesseln.
    »Na, es wurde auch langsam Zeit«, sagte der Erste Detektiv

Weitere Kostenlose Bücher