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Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Sieh mal, da vorn geht ein Pfad durch die Büsche.«
    Peter betrachtete ihn prüfend. Er schien in das Innere der Insel zu führen. Mitten auf Mora Island thronte eine kleine Erhebung, vielleicht war es klug, dorthin zu gehen. Vielleicht aber auch nicht. Wie hätte sich Justus wohl entschieden?
    »Am Ufer kommen wir nicht weiter«, nahm ihm Bob die Entscheidung ab.
    Sie liefen los.
    »Justus?«
    Der Nebel schien dichter zu werden. Auch das Licht wurde spürbar matter und schwächer. Der Abend kam, und sie wussten beide, dass hier unten in Kalifornien darauf schnell die Nacht folgte.
    »Justus?«
    Wieder keine Antwort. Gerade als sie weitergehen wollten, hörten sie ein Geräusch. Es klang, als würde ein Fuß auf Geröll abrutschen.
    »Justus? Bist du das?« Peter und Bob versuchten, im Nebel etwas – oder jemanden – auszumachen.
    Stille. Plötzlich wieder das Geräusch. Ein paarmal hintereinander, als ob es näher käme. Ein lang ausgedehnter Atem. Dann wieder Stille.
    »Da ist jemand«, flüsterte Peter. Er spürte, wie sich ihm die Haare sträubten. »Aber das ist nicht … Justus!«
    »Hallo?«, rief Bob heiser.
    Sie verharrten einen Moment.
    »Lass uns weitergehen«, sagte Bob unsicher.
    »Ich … ich …«, stotterte Peter, »der Eisenmann …«
    Ein schepperndes, quietschendes Geräusch, wie aneinanderreibendes Metall, erklang. Langsam dröhnte eine Stimme: »Was … wollt ihr, ihr … Schattenwesen?«
    Da hielt es Peter nicht mehr aus, er stürzte los, stolperte den Weg hinauf. Auch Bob setzte sich in Bewegung, halb vor Schreck, halb, weil er seinen Freund nicht aus den Augen verlieren wollte. Was immer das für ein Wesen war, es war besser, wenn sie zusammenblieben.
    Peter rannte, so schnell er konnte. Er wusste nicht wohin – der Nebel war zu dicht. Einfach vorwärts. Es ging noch bergan, dann wurde es flacher und der Weg fiel plötzlich leicht ab. Er hörte Schritte hinter sich, das musste Bob sein. Peter drehte sich kurz um.
    »Langsamer!«, rief der dritte Detektiv keuchend.
    Als er wieder nach vorn blickte, tauchte der Schatten auf. Er war größer als er, viel größer. Peter drehte sich schützend zur Seite. Etwas Hartes traf ihn am Kopf und er sackte in sich zusammen. Wie automatisch nahm er mit den Händen eine Karateposition ein. Es gelang ihm, den Sturz abzufangen. Er schwang sich herum und drosch mit aller Kraft auf das Ungeheuer ein. Es klang hohl und der Schmerz fuhr ihm wie ein Blitz in die Knochen – erschrocken zog Peter seine Hände zurück. Das war kein Mensch. Das Monster war aus Metall!

Eisenmann
    Mit wenigen Schritten war Bob bei Peter. Sein Freund brauchte Hilfe! Trotz seiner Angst stürzte sich Bob auf den Schatten und verpasste ihm einen Tritt. Doch ihr Gegner bewegte sich keinen Zentimeter. Etwas fiel herunter und traf Bob am Kopf. Es war eine Art Kanister, mit einem aufgemalten Gesicht. Blechern holperte er ein paar Meter den Hang hinunter, bevor sich der Kasten in einem Busch verfing und stecken blieb.
    »Das Ungeheuer lebt nicht«, stellte Peter verwundert fest und rieb seine rechte Hand. »Aber es ist verdammt hart!«
    Schnaufend vor Aufregung sah Bob an der seltsamen Konstruktion hoch. »Der Eisenmann«, keuchte er und holte tief Luft. »Das muss der Eisenmann sein, von dem der Angler gesprochen hat!«
    Peter nickte. Irgendjemand musste den Eisenmann mitten in die Landschaft gestellt haben: einen gut drei Meter hohen Koloss mit Armen und Beinen aus zusammengeschweißten Eisenröhren und angeschraubten Pleuelstangen als Füßen. Was soeben davongerollt war, war der Kopf, der sich durch den Angriff aus seiner Verankerung gelöst hatte.
    Bob hatte sich wieder gefasst und rüttelte probeweise an dem Eisenkörper. Offenbar steckte er an einem stabilen Mast. Daher hatte er Peters Attacke problemlos standhalten können. Aber jetzt zählte nur eines: Sie mussten Justus finden! Verzweifelt starrte Bob in den Nebel, der in Schwaden über sie hinwegzog.
    Peter wollte gerade etwas sagen, als sie erneut eine Stimme hörten.
    »Ja! Mein Eisenmann, jag sie davon, die Schattenwesen!«
    Die beiden Freunde drehten sich ruckartig um. In all der Aufregung hatten sie nicht wahrgenommen, dass sich jemand genähert hatte. Ein Mann tauchte aus dem Nebel auf. Trotz der Kälte trug er nur gelbe Badeshorts mit einem aufgerissenen Haifischmaul darauf und er hatte sich ein schwarzes Kapuzensweatshirt übergestreift.
    »Wer sind Sie?«, fragte Peter. Sein Gegenüber war zwar nicht größer als er,

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