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Die drei ??? und der grüne Geist

Die drei ??? und der grüne Geist

Titel: Die drei ??? und der grüne Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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durchgekrabbelt waren und sich der Stollen wieder erweiterte, sodass sie sich mit dem Rücken zur Felswand aufrecht hinsetzen und die Glieder strecken konnten.
    Über ihren Köpfen sahen sie im Lampenschein die alten Stützbalken unter der Decke, die sich unter dem lastenden Gewicht durchgebogen hatten. Aber nun hatten sie so viele Jahre gehalten, und es war nicht einzusehen, weshalb sie ausgerechnet jetzt nachgeben sollten.
    Die Jungen saßen eine Zeit lang schweigend da, um wieder zu Atem zu kommen. Dann sprach Chang wieder.
    »Das war das Schlimmste«, sagte er. »Eine üble Stelle gibt es noch, aber ganz so schlimm ist die nicht. Eines steht jedenfalls fest« – und er kicherte –, »Jensen kann uns hier nicht verfolgen. Der ist zu dick.«
    Während sie sich ausruhten, erzählte Chang den beiden anderen aus der Vergangenheit der Schachtanlage, in der sie sich befanden. In der Mine war erstmals um 1849 geschürft worden, zur Zeit der Goldfunde in Kalifornien. Nachdem das leicht erreichbare Gold abgebaut war, zogen viele Bergleute weiter, aber einige blieben da und machten sich an die harte Arbeit, den feinen Goldadern im Fels bis tief in den Berg hinein nachzuspüren. So war die Mine nach und nach erweitert worden.
    Im Tal jedoch war man weiterhin bei Weinbau und Weinherstellung geblieben, und nach dem Tod des alten Mathias Green hatte Miss Lydia Greens Mutter den ganzen Landstrich aufkaufen und den Großbetrieb mit Weinbergen und Kellerei einrichten können. Nur kam dann im Jahre 1919 die Prohibition, also das gesetzliche Verbot, Wein oder sonstige alkoholische Getränke zu verkaufen.
    Damals wäre der Betrieb fast gescheitert. Aber die arbeitslos gewordenen Beschäftigten hatten auf die Goldsuche umgesattelt und ihre Stollen immer tiefer in den Berg getrieben, um auch das dort versteckte edle Metall zu finden. Der nächste Schlag war dann die große Wirtschaftskrise ab 1929, als das Geld knapp wurde und als sich in der Umgebung jeder, der dazu imstande war, wie wild als Goldgräber betätigte, um seinen Geldbestand aufzubessern.
    Als um 1940 die Lage wieder besser wurde, gab man die Goldmine auf. Auch die Prohibition war inzwischen außer Kraft gesetzt, und das Weingut florierte wieder. Aber die jahrelange Schürfarbeit hatte unter dem Bergrücken ein weit verzweigtes Netz verlassener Stollen und Schächte hinterlassen.
    »Gibt es da eigentlich noch Gold?«, fragte Bob eifrig.
    »Ein wenig, aber um da ranzukommen, müsste man mit Spitzhacken und vielleicht sogar mit Dynamit arbeiten«, erklärte Chang. »So, gehen wir weiter. Es ist bestimmt schon spät geworden. Tante Lydia wird sich Sorgen machen.«
    Bob kennzeichnete die Spur der drei weiterhin mit Fragezeichen und mischte irreführende Pfeile darunter. Einmal zögerte Chang, als an einer Stelle drei Gänge abzweigten. Schließlich entschied er sich für den zur Rechten, doch dieser endete nach etwa dreihundert Metern an einem Einbruch.
    »Das war falsch«, sagte Chang und beleuchtete mit seiner Lampe den Boden des Ganges. »Seht mal.«
    Sie schauten hin. Ausgebleichte Knochen schimmerten im Licht. Bob und Peter durchzuckte der entsetzliche Gedanke, es könne ein menschliches Skelett sein. Dann sahen sie, dass es die Knochen eines Tieres waren.
    »Ein Esel. Ein Goldgräber hatte ihn bei sich, um das Gestein hinauszuschaffen«, sagte Chang. »Der Mann hatte Glück, dass er nicht selbst eingeschlossen wurde. Vielleicht liegt er aber auch verschüttet da drunter. Da hat keiner je nachgegraben.«
    Bob sah auf den weißen Schädel des Esels nieder und erschauerte. Nur zu gern folgte er Chang, der schon kehrtgemacht hatte.
    Als Chang den richtigen Durchgang gefunden hatte, war anscheinend alles wieder in bester Ordnung. Chang führte die beiden rasch an den vielen Abzweigungen vorbei, bis er einmal so unverhofft stehen blieb, dass Bob mit ihm zusammenstieß.
    »Jetzt sind wir an der ›Gurgel‹«, erklärte Chang.
    »An der ›Gurgel‹?«, fragte Peter. »Was ist denn das?«
    »Das ist eine Verwerfung im Fels, die einen Durchgang zu der Minenanlage auf der anderen Seite des Bergrückens bildet«, sagte Chang. »Allerdings ist der Weg ziemlich zerklüftet und eng.«
    Er leuchtete in eine Spalte, die auf den ersten Blick nur wie eine Ritze im Gestein wirkte – gerade hoch genug, damit ein Junge darin aufrecht stehen konnte, aber als Eingang zu eng, höchstens bei seitlichem Durchschlüpfen.
    »Genau das«, meinte Chang, der den beiden anderen ihre Überlegungen

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