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Die drei ??? und der grüne Geist

Die drei ??? und der grüne Geist

Titel: Die drei ??? und der grüne Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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viele mit Jensen unter einer Decke. Aber auf diesem Weg kommen wir ganz nah beim Wohnhaus heraus und können auspacken, ehe uns einer aufhalten kann. Es gibt zwar da drin zwei ziemlich heikle Stellen, wo sich nur ein Junge oder ein schmächtiger Mann durchzwängen kann, aber als ich vor sechs Monaten zuletzt hier war, schaffte ich es noch.«
    Bob schnürte es die Kehle zu. Sie waren hier tief unter der Erde, und die Finsternis war beklemmend. Er steckte die Hand in die Tasche, und seine Finger berührten sein Stück roter Kreide.
    »Sollten wir auf unserem Weg da rein nicht Zeichen hinterlassen?«, fragte er. »Wenn wir uns verirren sollten, können wir uns danach wieder zurechtfinden.«
    »Wir werden uns nicht verirren«, sagte Chang. »Und wenn Jensen die Zeichen entdecken sollte, hätte er ja unsere Spur.«
    Chang hatte offenbar eine Menge Selbstvertrauen, aber Bob wusste, dass man sich gerade dann leicht verirrt, wenn man es am wenigsten erwartet. Auch Peter war dies bekannt.
    »Hör mal«, sagte Peter. »Unser Geheimzeichen ist das Fragezeichen. Ich schlage vor, dass wir unseren Weg mit Fragezeichen markieren, aber auch noch Pfeile in lauter verschiedenen Richtungen anmalen. Dann wissen nur wir drei sicher, welche Zeichen den richtigen Weg zeigen. Jeder, der uns nachkäme, würde auf den falschen Spuren viel Zeit verlieren.«
    Das leuchtete Chang ein. »Na ja«, sagte er. »Jensen kennt zwar diese Mine nicht und weiß auch nichts von der Verbindung zu den Weinkellern, aber ihr habt schon recht: Verirren kann sich jeder mal. Den Eingang kennzeichnen wir aber besser nicht. Das wäre zu leichtsinnig. Wir fangen mit den Kreidezeichen an, sobald wir ein Stück im Stollen drin sind.«
    Also gingen sie in die stillgelegte Mine hinein. Der Weg war schmal, und stellenweise hing die Decke tief herunter. Hier und da kreuzten andere Stollen ihren Weg oder zweigten seitlich ab. Dort hatten Bergleute vor Jahren dem Verlauf einer Goldader im Fels nachgespürt. Bob kennzeichnete den richtigen Weg mit Fragezeichen. In die Eingänge zu den irreführenden Stollen malte er ungehemmt Pfeile. Die so hinterlassene Spur musste jeden verwirren, der den Schlüssel nicht kannte.
    Plötzlich kamen sie jedoch an eine Stelle, wo der Gang ein Stück weit eingebrochen war. Gestein und Erdreich auf dem Boden versperrten den Durchgang fast ganz. Chang machte halt.
    »Hier müssen wir durchkriechen«, sagte er. »Ich gehe voraus.«
    Er zog etwas aus seinem Gürtel und gab es Peter. »Das ist die alte Lampe mit den Perlen«, sagte er. »Nimm du sie in Verwahrung, Peter. Beim Buddeln ist sie mir nur im Weg.«
    »Mach ich, Chang«, sagte Peter. Er steckte sich die alte Lampe mit ihrem kostbaren Inhalt in den Gürtel und zog ihn fest an, damit die Lampe nicht herausrutschen konnte. »Aber eine funktionsfähige Lampe hätte ich doch recht gern.«
    »Ja, das ist ein Problem.« Chang überlegte kurz. »Wir haben nur zwei Lichter. Bob, ich meine, du gibst Peter deins. Ich gehe mit meiner Lampe voraus, dann kommst du und dann Peter. So sehen wir alle gut, weil das Licht hinter dir nach vorn scheint und gleichzeitig auch dir den Weg zeigt.«
    Bob war nicht allzu begeistert von diesem Vorschlag. Hier unten in der pechschwarzen Finsternis war eine gute, solide Stablampe mit ihrem hellen Schein schon tröstlich. Aber Changs Idee war vernünftig, und so gab er seine Lampe an Peter weiter. Hinterher stellte er dann fest, dass es sich ohne Lampe wenigstens leichter krabbeln ließ.
    Die Einbruchstrecke war nur etwa hundert Meter lang, aber es hatte den Anschein, als kämen sie nie ans Ende. Chang legte sich des Öfteren platt auf den Bauch und robbte vorwärts. Bob tat es ihm dann nach, Peter leuchtete ihm dabei und kam schließlich auf dieselbe Weise hinterher. Wie die Maulwürfe arbeiteten sie sich vor. Manchmal hielt Chang inne, um einen Engpass mit den Händen zu erweitern oder Gesteinsbrocken zur Seite zu schieben.
    Einmal stieß Bob gegen die Decke, und ein Stein rutschte ihm auf den Rücken und klemmte ihn ein, sodass er weder vor noch zurück konnte. Er musste einen Anfall panischer Angst niederkämpfen, während Peter zu ihm vorkroch, sich über seine Beine legte und so den Stein vorsichtig weghob.
    »Danke, Peter«, keuchte Bob. Dann kroch er weiter. Hinter ihm scharrte Peter etwas lockere Erde weg, damit er als der größte der drei durchkam, ohne dass ihm dasselbe Missgeschick passieren würde.
    Bob schnappte heftig nach Luft, als sie endlich alle

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