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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Ich hätte besser nicht auf den Busch klopfen sollen.«
    »Tja, wir beide sind eben auch keine Engel, wie?« meinte Miß Peabody. »Aber hier in den Läden sind Waren abhanden gekommen, und in Ihrer Kasse war schon öfter ein Fehlbe-trag. Mooch kann man wohl kaum einen vorbildlichen Mitarbeiter nennen, oder? Er kassiert seinen Lohn und macht dafür blau – das erzählten Sie mir selbst. Nun habe ich mich der Sache angenommen, und Ihnen blieb es erspart, ihn zu feuern.«
    »An sich richtig«, sagte Gould, »aber trotzdem . . .« Er schüttelte den Kopf und ging ins Café zurück.
    Miß Peabody lächelte boshaft-vergnüglich. »Auch wenn in der Gastronomie Arbeitskräfte knapp sind, sollte man sich nicht gerade alles bieten lassen. – Ja, also Mooch nimmt herrenlose Hunde bei sich auf. Mindestens stellt er es so hin.«
    »Herrenlose Hunde?« wiederholte Peter. »Na, dann ist es kein Wunder, daß er gebissen wurde.«
    »Ja, falls er tatsächlich von einem dieser zugelaufenen Köter gebissen wurde«, wandte Miß Peabody ein.
    Die Jungen sahen sie sprachlos an.
    »Nehmen wir doch mal an, es war keiner von diesen Hunden.
    Nehmen wir an, es war ein Hund, den er kannte – ein Hund, der zuschnappen würde, wenn er seinen jungen Herrn durch Mooch bedroht sah? Mooch soll ja gut mit Tieren umgehen können, daher wunderte ich mich über die Bißwunde. Bisher ist ihm das noch nie passiert.«
    »Und das wollten Sie uns zeigen, nicht wahr?« fragte Justus.
    »Den Verband an Moochs Arm.«
    Miß Peabody nickte.
    »Das . . . das sieht ja ganz nach einem verdächtigen Zufall aus«, fand Justus.
    »Verdächtig ist das bombensicher«, behauptete sie. Sie nippte an ihrem kaltgewordenen Kaffee und setzte ihr böses kleines Lächeln auf. »Und wie ist eure Audienz bei Clark Burton verlaufen?«
    Aha, nun versucht sie es andersherum, dachte Justus. Er rechnete damit, daß sie noch ein As im Ärmel hatte. Er wartete ab.
    »Vermutlich versuchte er einen guten Eindruck zu machen«, sagte Miß Peabody. »Das ist bei ihm immer so. Er war ja wie der Blitz hier unten, als gestern die Fernsehleute anrückten.
    Das ist euch doch sicher aufgefallen.«
    »Ja«, erwiderte Justus. »Aber vielleicht wollte er helfen, Miß Peabody. Der Vorfall muß nämlich in ihm schlimme Erinnerungen wachgerufen haben. Wußten Sie, daß er als Kind einen Freund hatte, der ausgerissen und in einem See ertrunken ist?«
    »Einen Freund?« Miß Peabody tupfte sich die dünnen Lippen mit ihrer Serviette ab. »Die Geschichte kenne ich, aber ich bin ziemlich sicher, daß er von seinem kleinen Bruder sprach.
    Nun, da muß ich mich wohl verhört haben. Seid ihr drei fertig mit essen?«
    Die Jungen nickten und dankten Miß Peabody für die Hamburger. Sie verließ die Terrasse und ging die Stufen zu ihrer Wohnung über dem Wolleladen hinauf.
    Peter pfiff durch die Zähne. »Kinder, ist das eine Nerven-säge!«
    Nun kam ein zerlumpter Mann in viel zu weiter Kleidung in den Hof. Er schob einen Einkaufswagen, und zwei Mischlingshunde trotteten hinter ihm her. Er befahl ihnen, sich bei den Stufen, die zur Caf6terrasse hinaufführten, nie-derzusetzen. Den Wagen ließ er bei den Hunden, und dann ging er in das Café.
    Ein paar Minuten später kam der Mann mit einer großen Papiertüte wieder heraus. Tony Gould trat auf die Terrasse hinaus und sah ihm nach, wie er abschob.
    »Der alte Fergus muß irgendwo im Müll einen Schatz gefunden haben«, meinte Gould. »Gerade hat er für acht Dollar Gebäck gekauft.«
    Tony blickte zu Miß Peabodys Wohnung auf. »Vor der alten Dame solltet ihr euch in acht nehmen«, warnte er die Jungen.
    »Man kommt bestens mit ihr aus, wenn man ihr sympathisch ist. Ist das aber nicht der Fall, dann ist sie eine Giftnudel. Sie kann euch noch ganz schön zusetzen!«
    Tony ging ins Café zurück.
    »Den Mooch hat sie ja schon fertiggemacht«, stellte Peter fest.
    »Ja«, antwortete Justus. »Mooch, der herrenlose Hunde auf-nimmt und der angeblich so gut mit Tieren umgehen kann.
    Trotzdem wurde er von einem Hund gebissen. Und Ted wird vermißt und wurde zuletzt mit seinem Hund gesehen, und später hat man diesen Hund tot gefunden.«
    »Ich habe das Gefühl, wir müssen uns mal um Mooch kümmern«, befand Peter. »Habe ich recht?« Ermunternd sah er seine Freunde an.
    »Ein baufälliges Haus drüben am Speedway«, erinnerte sich Bob. »Los, gehen wir!«

    Zu Clark Burtons Kindheitserlebnis – Freund oder Bruder –: Das ist doch auch nach so langer Zeit nicht zu

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