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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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verwechseln . . .  Daß sich aber die drei ??? Mooch Henderson näher vornehmen wollen, ist ein löbliches Unterfangen. Verdächtig erscheint mir dieser Zeitgenosse auf jeden Fall.

Ein Dieb geht baden
    Die drei ??? fanden das Haus, in dem Mooch Henderson wohnte, ohne Schwierigkeiten. Mooch saß nämlich auf der Vortreppe und brütete vor sich hin, als die Jungen von der Rückfront des Mermaid-Hotels die Speedway genannte Straße überblickten. Das Haus stand an einer Ecke, und die Vorderseite lag zur Nebenstraße hin, und so sah Mooch die Detektive nicht. Sie versteckten sich hinter einem Auto, das auf dem unbebauten Grundstück neben Mermaid Court geparkt war.
    Zunächst verlegten sie sich aufs Beobachten, und eine ganze Weile tat sich bei dem alten Haus gar nichts. Doch dann kam ein Mann den Speedway entlang, der einen Hund an einer Leine aus einem Stück Wäscheseil führte. Und plötzlich drang aus dem eingezäunten Hof hinter Moochs Haus, der am Speedway lag, ohrenbetäubendes Gejaule und Gekläff.
    Mooch sprang auf. »Ruhe da hinten!« brüllte er.
    Der Mann mit dem Hund bog in die Seitenstraße ein und blieb mit dem Tier vor Mooch auf den Treppenstufen stehen.
    »Was’n los?« fragte Mooch mürrisch.
    Der Mann mit dem Hund war nicht mehr jung, mit Glatze und dicken Brillengläsern. Offenbar hatte er ein empfindliches Gemüt, denn er zuckte zusammen und trat einen Schritt zurück, als Mooch ihn so grob anfuhr.
    »Ich – ich habe gehört, daß Sie streunende Hunde aufnehmen«, sagte er. »Deshalb bringe ich Ihnen diesen hier. Er war drüben beim Supermarkt am Strand und versuchte die Mülltonne zu durchwühlen. Er ist hungrig.«
    Mooch sah den Hund prüfend an. »Häßlicher Köter!« bemerkte er.
    »Ja«, meinte der Mann. »Aber trotzdem . . .«
    »Was glauben Sie eigentlich?« fragte Mooch. »Sie sind hier nicht beim Tierschutzverein!«
    Nun war der Mann völlig verwirrt. »Aber man hat mir gesagt, daß Sie sich um solche Hunde kümmern, und . . .«
    »Ist mir doch piepegal! Bei Hunden gibt es solche und solche, und der hier ist ein widerliches Biest. Bringen Sie ihn in ein Tierheim, oder nehmen Sie ihn wieder mit zum Supermarkt.
    Mich lassen Sie gefälligst in Ruhe mit ihm!«
    Da machte der Mann kehrt und ging mit dem bedauernswerten Hund weiter.
    Plötzlich war auf der Veranda des alten Hauses eine Stimme zu hören. Eiskalt vor Wut beschimpfte sie Mooch Henderson.
    »Sieh mal an, der edle Tierfreund!«
    »Misch dich da nicht ein, ja?« stieß Mooch hervor.
    Eine dunkelhaarige junge Frau war auf die Veranda herausgetreten. Vielleicht war sie Rollschuhläuferin, denn sie trug ein violettes Trikot über schwarzen Strumpfhosen. Pailletten funkelten am Halsausschnitt des Kleids, und das Stirnband, das die Haare zurückhielt, war mit blitzenden bunten Glassteinen besetzt.
    »Du Schwindler!« schleuderte sie Mooch zornig entgegen, und zwar in voller Lautstärke. Die Jungen verstanden jedes Wort.
    »Ich habe deinetwegen gelogen«, rief das Mädchen, »aber das war garantiert das erste und letzte Mal!«
    »Nun mach mal ’nen Punkt!« wehrte sich Mooch.
    »Die Bullen waren hier und fragten nach dem kleinen Jungen, der vermißt wird, und die Hunde hinten im Hof waren ihnen gar nicht geheuer. Also hab’ ich geschwindelt. Und du schickst diesen Opa weg. Was wird er jetzt denken? Ein Hund muß wohl einen erstklassigen Stammbaum haben, damit er bei dir im Hof herumtrotten darf?«
    »Schluß, sag’ ich«, rief Mooch. »Hör endlich auf, oder ich werde . . . ich werde . . .«
    »Ich laß mir von dir nicht drohen!« sagte sie. »Wenn die Bullen noch mal herkommen, findet man mich hier nicht mehr. Ich will da in nichts hineingezogen werden!«
    Sie verschwand im Haus und schmetterte die Tür zu. Durch die geöffneten Fenster hörten die Jungen ihre Schritte auf dem Holzfußboden. Es krachte dumpf; offenbar wurden Schubladen aufgezogen und wieder zugeknallt. Bald darauf kam das Mädchen wieder aus dem Haus. Sie trug noch immer das aufdringlich funkelnde Stirnband, aber über das Trikot hatte sie ein langes Kleid mit weiten Ärmeln angezogen.
    »Na, Süße«, wollte Mooch einlenken.
    »Das war’s dann«, sagte sie, und sie tänzelte mit lustig flatterndem Gewand die Straße entlang und auf die Pacific Avenue zu. Ihre Habseligkeiten hatte sie in eine prall gefüllte, geflochtene Strohtasche gestopft, und die Rollschuhe hatte sie sich um den Hals gehängt.
    Mooch Henderson sah ihr nach. Dann wandte er den Kopf und erspähte

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