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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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seiner Schürze war von schmuddeligem Grau.
    »Zuweilen frage ich mich, ob das Gewerbeaufsichtsamt über Mooch Bescheid weiß«, sagte Miß Peabody. »Er gehört eben auch zu denen.«
    »Zu wem denn?« fragte Bob.
    »Zu den Primitiven«, entgegnete Miß Peabody. Sie beugte sich näher zu Bob hin. »Mooch haust in einer alten Bruchbude drüben am Speedway, zusammen mit anderem Lumpengesin-del. Denen ist alles zuzutrauen. Eine junge Frau ist auch dabei, und die . . .« Miß Peabody verstummte. Die Stimme versagte ihr, und sie preßte die Lippen fest zusammen. »Dieses Pack!« sagte sie dann. »Was müssen die für ein Elternhaus gehabt haben? Und solche Elemente müssen wir heutzutage in Venice beherbergen!«
    Tony Gould kam aus dem Café Er servierte den Jungen Hamburger, Pommes frites und Cola und ging wieder hinein.
    Mooch folgte ihm.
    »Ted und Mooch sind schon einmal aneinandergeraten«, berichtete Miß Peabody.
    »Aber das halten Sie doch nicht für wichtig, oder?« fragte Justus. »Mooch hat sich bestimmt schon mit vielen Leuten angelegt. Und vermutlich haben sich genau diese Leute auch schon mal über Ted geärgert, nicht?«
    »Habe ich etwa jemanden beschuldigt?« wehrte sich Miß Peabody. »Das war nicht meine Absicht. Bestimmt hat niemand von den Geschäftsleuten hier in unserer Wohnanlage etwas mit dem Verschwinden des Kindes zu tun. Ich stand an meinem Fenster, als die Parade begann, und da sah ich Mr. Anderson und die Frau, die mit den Steinen handelt, Miß Watkins. Sie gingen über den Hof nach vorn, um zuzusehen.
    Ich sah auch Clark Burton, unterwegs zwischen Wohnung und Galerie. Und dann liefen Ted und Tiny in den Hof.«
    »Ah!« sagte Justus. Plötzlich war er hellwach. »Also Sie haben Ted noch gesehen, nachdem er die Strandpromenade verlassen hatte. Gut! Und was machte er dann?«
    »Davon bekam ich nichts mehr mit«, antwortete Miß Peabody.
    »Die Zeituhr an meinem Backofen klingelte, und ich mußte hineingehen und meinen Kuchen herausnehmen. Als ich wieder ans Fenster trat, waren Ted und Tiny entweder irgendwo untergeschlüpft, oder sie waren zur Ocean Front vorgegangen. Jedenfalls waren sie im Hof nirgends mehr zu sehen. Dafür allerdings Mooch Henderson.«
    Mooch war soeben wieder auf die Terrasse gekommen, und da Miß Peabody es nicht für nötig hielt, deshalb die Stimme zu senken, hörte er ihre letzte Bemerkung. Er äugte mißtrauisch zu Miß Peabody herüber.
    »Was soll mit mir sein?« wollte er wissen. Er stemmte die Hände in die Hüften und machte ein finsteres Gesicht. Die Jungen sahen, daß er an einem Unterarm einen Verband trug.
    »Als ich gestern während der Parade aus dem Fenster sah«, entgegnete Miß Peabody, »da kamen Sie gerade aus Mr. Andersons Laden. Ich fand das eigenartig. Sie hatten sich bisher nie für Spielzeug oder Drachen interessiert. Na, und da wunderte ich mich eben. Die Jungen hier helfen Regina Stratten bei der Suche nach dem kleinen Ted, und da dachte ich . . .«
    »Nun halten Sie mal die Luft an!« empörte sich Mooch. »Ich hab’ mit dem Jungen nichts zu tun, und das wissen Sie genausogut wie ich. Dachten Sie etwa, ich klaue ein Spielzeug und locke ihn damit irgendwohin? Sie ticken ja nicht richtig, Verehrteste!«
    Tony Gould war auf die Terrasse herausgetreten. Er musterte Mooch aufmerksam. »Du warst gestern im Drachenladen?«
    »Ich wollte nur wissen, was so ein chinesischer Drachen kostet«, sagte Mooch. »Die haben so einen im Schaufenster.«
    »Wollen wir hoffen, daß das stimmt«, meinte Gould.
    »Was soll das heißen?« fuhr Mooch auf.
    Nun mischte sich auch die streitbare Miß Peabody wieder ein.
    »Oh, Sie haben sich am Arm verletzt!« stellte sie fest. »Ein Hundebiß, nicht wahr? Ich hörte Sie heute früh mit Margaret Gould darüber reden. War’s wenigstens einer von Ihren eigenen Hunden?«
    »Sie sind eine naseweise alte Spitzmaus!« Mooch konnte nur noch heiser krächzen.
    »O ja«, bestätigte sie. »Solche Dinge interessieren mich nun einmal.« Sie war sichtlich höchst zufrieden.
    »Ihnen könnte ich doch glatt . . .«
    »Mooch!« herrschte Tony Gould ihn an. »Es reicht jetzt!«
    »Sie können mich mal, Gould!« schrie Mooch. Er riß sich die Schürze ab, schmiß sie hin und stakste über den Hof davon.
    Tony Gould hob die Schürze auf. »Miß Peabody, Sie gehen manchmal zu weit«, meinte er. Er war ziemlich verstört. »Ich bin auch zu weit gegangen. Ich weiß nämlich nicht sicher, ob Mooch gestern im Drachenladen etwas angestellt hat.

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