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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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leise, fast zu leise, um sie zu hören, aber mit einem Mal tauchten von überall her Kinder auf. Sie kamen ganz ruhig an, zu zweit oder zu dritt, und hockten sich im Halbkreis um den Mann.
    Es waren keine bekannten Melodien, aber die Musik klang hübsch, und die drei ??? merkten, daß sie ebenso fasziniert lauschten wie die Kinder.
    Das kleine Konzert dauerte nur ein paar Minuten. Dann steckte Fergus sein Instrument ein und schob ab mit seinem Einkaufswagen und den Hunden. Auch die Kinder gingen wieder auseinander.
    »Geht das immer so zu?« fragte Justus. »Kommen dann immer Kinder an?«
    »Immer«, erwiderte Mr. Conine. »Fergus ist unser einheimischer Rattenfänger.«
    Die Jungen gingen weiter, und Mr. Conine schloß sich ihnen an. Feuerwerkskörper explodierten auf dem Strand und sogar auf der Promenade. Als die Jungen auf den Buchladen zugin-gen, sahen sie Ted über den Innenhof zur offenen Straßenseite kommen; anscheinend wollte er sich den Trubel ansehen. Sein vierbeiniger Gefährte Tiny begleitete ihn. Der Hund machte vorsichtige, steifbeinige Schritte, und die Jungen erkannten, daß er recht alt sein mußte.
    »Da – seht mal«, sagte Peter. »Der Kleine ist ja schon wieder alleine auf Achse.«
    »Das ist in Ordnung«, entgegnete Mr. Conine. »Tiny ist bei ihm. Tiny hält sich für einen Superhund. Er würde niemals zulassen, daß jemand sich an Ted vergreift. Wenn er es nur auch schaffe ’ n könnte, Ted vor seinen eigenen Dummheiten zu bewahren . . .«
    Er schüttelte nachdenklich den Kopf. Bob meinte: »Ted macht wohl immer wieder Dummheiten, wie?«
    »Ja«, bestätigte Mr. Conine. »Er ist sehr lebhaft und hat viel Phantasie, und immerzu in der Nähe des Ladens zu bleiben, findet er langweilig. Regina ist verwitwet, und einen Babysit-ter kann sie sich nicht leisten. Also treibt sich Ted den ganzen Tag hier herum, macht Jagd auf die Katzen und die kleinen Hunde der Nachbarn und denkt sich Spiele aus. Manchmal ist er Superman, dann wieder Tarzan. Seine Mutter sehnt schon den September herbei, denn dann kommt er in die Schule.«
    Der kleine Junge schien einer Sache schnell überdrüssig zu werden. Die drei Freunde sahen, daß er das Interesse an dem Treiben auf der Straße schon wieder verloren hatte und nun einen Ball gegen einen verwahrlosten alten Bau an der hinteren Hofseite warf. Das dreistöckige Gebäude wirkte fehl am Platz im Vergleich zu den Ladenbauten, die sich an beiden Seiten rechtwinklig zur Straße hin anschlossen, und zu dem attraktiv gestalteten Innenhof der U-förmigen Anlage.
    »Was ist denn das für ein alter Kasten?« fragte Bob Mr. Conine. »Er sieht aus, als hätte er eine besondere Geschichte.«
    »Ja, so ist es. Das ist ein ehemaliges Hotel, ›Mermaid Inn‹.
    Von dieser Bezeichnung ›Zur Nixe‹ hat die ganze Wohn-und Geschäftsanlage um den Innenhof ihren Namen: ›Mermaid Court‹. Wenn du eine Arbeit über eine sich wandelnde Umgebung machst, dann solltest du unbedingt ein paar Bilder von dem Hotel beifügen.«
    Während Bob einige Aufnahmen machte, sahen sich Peter und Justus im Innenhof um, zu dessen Erkundung die Zeit am Vortag nicht gereicht hatte. Der Hof öffnete sich nach Westen, und von dem alten Hotel hatte man freie Sicht aufs Meer. Die Nordseite des Hofs begrenzte ein langes, zweigeschossiges Gebäude mit Läden zu ebener Erde – erst der
    ›Bücherwurm‹, dann ein Laden für Drachen und Flugmodelle und schließlich noch ein kleineres Geschäft, das in der Aus-lage seltene Steine, Mineralien und handgearbeiteten Silber-schmuck zeigte. In der Ecke zwischen diesem Laden und dem Hotel führte eine Außentreppe zum Eingang eines weiteren Geschäfts hinauf. Das war die Mermaid-Galerie, die unmittelbar über dem Steinladen lag.
    »Die Galerie gehört dem reizenden Mr. Burton«, erwähnte Mr. Conine. »Ihr hattet das Vergnügen, gestern seine Bekanntschaft zu machen, als er Ted anbrüllte. Er ist überdies der Besitzer der Anlage ›Mermaid Court‹ samt dem Hotel.
    Seine Wohnung ist neben der Galerie, über der Buchhandlung.«
    Die Jungen schauten sich noch die restlichen Bauten an. Das Mermaid-Hotel nahm die ganze östliche Seite des Hofes ein.
    Die Südseite wurde wieder von einem zweigeschossigen Anbau mit Läden und Wohnungen abgeschlossen. Gleich neben dem Hotel war ein geräumiges Café-Restaurant, und am Ende des Flügels gegen das Meer hin gab es noch einen Laden für Wolle und Handarbeitszubehör.
    Der Innenhof selbst war reizvoll gestaltet, mit

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