Die drei ??? und der Karpartenhund
realen – Eindringling überführen, der in Mr. Prentices Intimsphäre die Finger drin hat. Und dann wird er, wie wir alle ihn kennen, den Lichtblitz zu orten versuchen!
»Mr. Prentice, wir können doch wenigstens einen Versuch machen«, sagte Justus. »Sie haben uns ja erzählt, daß Sie einmal nach Hause kamen und Ihren Schreibtisch durchwühlt vorgefunden hatten.«
»Also gut«, sagte Prentice. »Ich bin zu einem Versuch gern bereit.
Bestreicht die Schubladengriffe, und dann gehen wir weg und essen etwas zusammen.«
»Großartig!« rief Peter. »Ich bin am Verhungern.«
Justus trug seine Zauberpaste an den Griffen von Prentices Schreibtischschubladen auf, indem er die Schmiere mit einem Papiertaschentuch dem Tiegel entnahm. Dann gingen er, Peter und Bob mit Mr. Prentice aus der Wohnung und langsam die Treppe hinunter, wobei sie sich vernehmlich über das Restaurant unterhielten, wo sie zu essen gedachten. Der Hof war leer, aber vorn beim Tor trafen sie Mrs. Boggle und den schlaksigen jungen Mann, Sonny Elmquist. Beide sahen zur Kirche hinüber.
Vor dem Kirchenportal parkte ein Krankenwagen.
»Was ist da los?« fragte Peter.
»Der Mesner«, sagte Elmquist. »Er ist verletzt! Der Pfarrer hat ihn vor kurzem oben auf der Empore gefunden!«
Verräterische Flecken
Die drei ??? und Mr. Prentice rannten zur Kirche hin. Zwei weißbekittelte Männer kamen gerade mit einer Trage heraus.
Darauf lag Earl bis zum Kinn mit einer Decke verhüllt.
Pfarrer McGovern kam mit der geschwätzigen Mrs. O'Reilly aus der Kirche.
»Er ist tot!« jammerte die Frau. »Ermordet! Umgebracht! Tot!«
»Mrs. O'Reilly, er ist nicht tot, Gott sei Dank!« Der Pfarrer war blaß. Seine Hände zitterten, als er die Kirchentür absperrte.
»Ich hätte gestern abend mit ihm zusammen herkommen und ihm beim Abschließen helfen sollen. Es war nicht das erste Mal, daß er stürzte, aber – nun hat er die ganze Nacht auf der Empore gelegen!«
Der Pfarrer kam die Stufen herunter. »Es ist meine Schuld, daß ich ihn einfach gewähren ließ«, sagte er. »Er schaltet die Lampen ab, wo er nur kann, und tappt dann im Finstern herum. Er meint, er müsse zum Wohle der Gemeinde sparen.« »Mit solchem Unfug spart er uns gar nichts, im Gegenteil«, sagte Mrs. O'Reilly. »Und wer soll nun seine Arbeit machen, solange er sich im Krankenhaus ausruht?«
»Nun machen Sie sich mal darum keine Sorgen, Mrs. O'Reilly«, sagte der Pfarrer. »Gehen Sie lieber nach Hause und . . . und machen Sie sich einen guten Tee.« Er stieg hinten in den Krankenwagen ein. Die Türen schlossen sich, und der Wagen fuhr an. »Einen guten Tee!« rief Mrs. O'Reilly. »Einen guten Tee, sagt er! Ist der Mann noch zu retten? Earl hat ein Loch im Kopf, womöglich hat ihn dieser Geisterspuk umgebracht, und der Herr Pfarrer redet vom Teetrinken!«
Sie fegte an Prentice und den drei ??? vorüber und lief murrend zum Pfarrhaus hinüber.
»Geisterspuk – umgebracht?« wiederholte Bob fassungslos.
»Sie klammert sich an die Einbildung, es gebe hier in der Nähe einen Geist«, sagte Fenton Prentice. »Sie behauptet auch, sie habe schon einen gesehen – den Geist des früheren Pfarrers. Der ist vor drei Jahren gestorben. Sie sagt, er spuke in der Kirche und auf der Straße.«
Die Jungen und Mr. Prentice schritten vor zum Wilshire Boulevard.
»Mr. Prentice, wäre es denkbar, daß dieser Spuk etwas mit jenem Lichtschein zu tun haben könnte, den Sie in Ihrer Wohnung sehen?« fragte Bob.
»Ausgeschlossen!« erwiderte Mr. Prentice. »Den Geist des früheren Pfarrers würde ich wiedererkennen – sofern es ihn überhaupt gibt. Bisher glaubt ihn nur Mrs. O'Reilly gesehen zu haben. Sie behauptet steif und fest, er wandle nachts mit einer Kerze in der Hand in der Kirche umher. Warum er dazu verdammt sein sollte, kann ich mir nicht denken. Er war ein netter alter Herr. Ich habe oft mit ihm Schach gespielt. Nächtliche Spaziergänge waren gar nicht seine Art. Im Gegenteil, normalerweise lag er um zehn im Bett.« Mr. Prentice und die Jungen bogen in den Wilshire Boulevard ein und gingen noch ein paar Querstraßen weiter bis zu einem Clublokal.
Drinnen blinkten Messing-Türgriffe im Glanz jahrelanger sorgsamer Pflege, die Tischdecken waren gestärkt, und die Nelke in der Vase auf ihrem Tisch war ganz frisch. Für ein Frühstück war es zu spät, und Mittagessenszeit war es noch nicht.
Abgesehen von einem Kellner, der sich in der Nähe der Küchentür aufhielt, hatten sie den Speisesaal für
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