Die drei ??? und der Karpartenhund
Jahre alt, stand mit finsterem Gesicht im Türrahmen.
»Onkel John, kannst du keine zehn Sekunden ohne eine Zigarette auskommen?« fragte der Junge.
»Harley, laß mich in Frieden. Ich hatte heute viel um die Ohren.
Wo ist mein Aschenbecher?«
»Den habe ich gespült und an den Beckenrand gestellt, die ganze Wohnung war verqualmt.«
Murphy drehte sich um und ging zu einem Tisch in der Nähe der Jungen. Er warf sich in einen Sessel, schnippte die Asche in eine große Aschenschale auf dem Tisch und rauchte weiter.
»Hoffentlich tyrannisiert ihr Jungen eure Eltern nicht derart«, sagte er zu den drei ???.
»Meine Eltern rauchen nicht«, sagte Peter.
Murphy knurrte vor sich hin. »Ich sollte es ja auch sein lassen«, bekannte er. »Na, ich passe wenigstens auf. Brandlöcher gibt's bei mir nicht. In meinem Büro habe ich noch so einen Aschenbecher.
Auch wenn ich mal eine Zigarette vergesse und glimmen lasse, kann sie nicht herausfallen.«
Sorgfältig drückte er den Stummel aus, stand auf und trug die Aschenschale zu seiner Wohnung.
Als Murphy gegangen war, sah Peter über das Schwimmbecken zur Wohnung von Sonny Elmquist hinüber. »Ob Elmquist wohl zu Hause ist?« meinte er. »Die Vorhänge sind zugezogen. Sollten wir nicht einfach mal klingeln und –«
»Halt!« Justus Jonas richtete sich kerzengerade auf Mrs. Boggle war in den Hof gekommen. Sie rieb mit einem Papiertuch an ihren Händen herum. »Kindern ist der Aufenthalt im Bereich des Schwimmbeckens ohne erwachsene Begleitpersonen untersagt«, verkündete sie schroff.
Justus würdigte sie keiner Antwort. Statt dessen stand er auf und trat vor die Frau hin.
»Mrs. Boggle, darf ich mir einmal Ihre Hände ansehen?«
»Was?«
»Ihre Hände, Mrs. Boggle!« Nun klang Justs Stimme lauter.
Oben ging eine Tür auf, und Prentice trat auf den Balkon heraus. »Sie haben schwarze Flecken an den Händen!« sagte Justus.
Fenton Prentice kam die Treppe herunter.
»Ja . . . ja, richtig.«, sagte Mrs. Boggle. »Das muß in der Küche passiert sein.«
»Sie waren in Mr. Prentices Wohnung«, sagte Justus unerbittlich.
»Sie haben seinen Schreibtisch geöffnet und seine Briefe durchstöbert und dann auch noch seine Hausapotheke aufgemacht.
Wer hier spioniert, das sind Sie! «
Zum ersten Mal im Leben verschlug es Mrs. Boggle die Sprache.
Hilflos starrte sie Justus an, und dann wurde sie feuerrot im Gesicht.
»Sie können reiben, soviel Sie wollen«, sagte Justus. »Die Flecken gehen nicht weg.«
Mr. Prentice tauchte hinter den Jungen auf und sagte: »Ich hätte gern ein paar Worte mit Ihnen gesprochen, Mrs. Boggle.«
Der Ton seiner Stimme schien die Hausverwalterin wieder zur Fassung zu bringen. Sie wandte sich an Prentice und kreischte:
»Wissen Sie, was diese unverschämten Bengel von mir behaupten?«
»Ja, und sie haben völlig recht!« entgegnete Prentice. »Aber das muß ja nun wirklich nicht jeder im ganzen Haus erfahren.« Er schritt auf die Hausmeisterwohnung zu. »Das machen wir beide unter uns aus.«
»Ich . . . ich habe keine Zeit«, sagte die Frau. »Ich . . . ich habe so viel zu tun, das wissen Sie doch.«
»Aber natürlich, Mrs. Boggle«, sagte Mr. Prentice. »Was hatten Sie denn als nächstes vor? Nachforschungen in den Mülltonnen oben an der hinteren Straße? Durchstöbern einer anderen Wohnung? Kommen Sie, Mrs. Boggle. Wir gehen hinein und unterhalten uns in aller Ruhe. Oder soll ich lieber meinen Anwalt verständigen?«
Mrs. Boggle japste nach Luft, aber sie ging in ihre Wohnung. Mr. Prentice lächelte den drei ??? zu. »Ich werde die Sache selbst in die Hand nehmen«, erklärte er. »Aber es wäre mir lieb, wenn ihr warten könntet.«
Er folgte Mrs. Boggle in die Wohnung und schloß die Tür. Justus, Peter und Bob blieben im Hof. Ein paar Minuten lang schwiegen sie. Sie konnten Mrs. Boggles Stimme hören, schrill und erbost, aber die Worte konnten sie nicht verstehen. Zwischendurch war es still, und die Jungen konnten sich Vorstellen, daß nun Mr. Prentice sprach – sanft, aber nachdrücklich und möglicherweise unter Drohungen.
»Er ist ein netter alter Herr«, sagte Peter, »aber ich möchte wetten, daß er ganz schön massiv werden kann, wenn ihm jemand auf die Zehen tritt.«
Eine Tür jenseits vom Schwimmbecken öffnete sich mit hartem Geräusch, und Sonny Elmquist kam heraus, die Augen vor der Sonne zugekniffen. Er trug eine abgewetzte Cordhose, ein Hemd, an dem mehrere Knöpfe fehlten, und keine Schuhe. Er gähnte.
»Guten
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