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Die drei ??? und der rasende Löwe

Die drei ??? und der rasende Löwe

Titel: Die drei ??? und der rasende Löwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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Hall, daß Stevenson deshalb Verdacht schöpfte.
    Hinterher stellte sich heraus, daß Eastland mit dem Schmuggel selbst nichts zu schaffen hatte. Aber er hatte es darauf angelegt, aus dem mit Jim Hall ausgehandelten Vertrag Nutzen zu ziehen. Fünfzigtausend Dollar Schadenersatz hätte er gut gebrauchen können, und er hoffte, Hall in dieser Hinsicht zu Fall zu bringen. Aber es gelang ihm nicht, und in Dschungelland ist jetzt wieder der Friede gesichert; denn die Dreharbeiten sind zu Ende.«
    »Nun aber zu der Schmuggelaffäre selbst«, sagte Mr. Hitchcock. »Doc Dawson wählte sich diesen Bo Jenkins als Helfershelfer bei der Sicherstellung der hohlen Eisenstäbe. Die Diamantenlieferungen kamen aus Afrika, wobei sich die Absender Cal Halls Tiertransporte für seinen Bruder zunutze machten. War nun Dawson die Hauptperson im Schmugglerring? Hat er den ganzen Aktionsplan ausgeheckt, oder war er nur ein Handlanger?«
    »Doc Dawson hat alles geplant«, antwortete Justus. »Die Diamanten waren aus einem Lager in Mwadui in Tansania gestohlen worden. Die Schmuggler setzten sich Cal Hall bis zum Hafen von Daressalam auf die Spur, und dort wechselten sie die Gitterstäbe aus, das erste Mal an Georges Käfig und dann am Gorillakäfig. Als George aus Afrika abreiste, verstän-digten sie Doc Dawson mit dem telegraphischen Code.«
    »Und warum holte Doc Dawson nicht sofort bei Georges Ankunft die Diamanten aus dem Löwenkäfig?«
    »Weil er binnen kurzem noch das Eintreffen eines Gorillas mit weiteren Diamanten erwartete. Es waren nur diese beiden Sendungen geplant. Wahrscheinlich dachte er sich, der erste Teil sei vorläufig in dem hohlen Eisenstab sicher, so daß er in Ruhe die zweite Lieferung abwarten und sich dann mit Rohdiamanten im Wert von einer Million Dollar absetzen könnte. Aber der Gorilla ließ lange auf sich warten. Und Doc Dawson erkrankte in der Zwischenzeit. Während seiner Krankheit warf Jim Hall den Löwenkäfig auf den Schrott. Auf der Halde fiel er auseinander, und die einzelnen Stäbe verloren sich im Gerümpel. Bis Doc Dawson das alles mitbekam, war es zu spät – im übrigen auch aus dem Grund, weil inzwischen die Zollbehörden den Schmugglern auf den Fersen waren.
    Stevenson wollte, uns nicht sagen, wie er davon Wind bekommen hatte – leider könne er seine Informationsquelle nicht preisgeben, sagte er. Als er dann mit Dobbs zusammen Dawson auf frischer Tat ertappte, hatte man auch die Komplizen in Afrika dingfest gemacht. Auch sie waren längst beschattet worden.«
    Alfred Hitchcock legte die Hand auf Bobs Bericht. »Ihr vertra-tet die Auffassung, daß George durch die verschiedenen Versuche, den Stab mit den Diamanten sicherzustellen, so sehr beunruhigt und gereizt wurde. War diese Vermutung richtig?«
    »Ja, Sir. Erst war George wahrscheinlich nur unruhig, weil er nachts im Haus eingesperrt wurde. Aber dann begannen Stevenson und Dobbs in Dschungelland herumzuschleichen.
    Sie kamen nach Einbruch der Dunkelheit häufig in die Nähe von Halls Haus, um sich bei den Käfigen umzusehen, und das regte George auf.«
    »Eines begreife ich noch immer nicht«, brummte Alfred Hitchcock, »nämlich wieso Doc Dawson, ein angesehener Tierarzt, zum Diamantenschmuggler wurde.«
    »Ganz einfach«, meinte Peter. »Er war früher schon Schmuggler, ehe er nach Dschungelland kam. Er war in den vergangenen Jahren in ganz Afrika herumgekommen und hatte sich mit kleinen Geschäften durchgeschlagen. Als er von der Zu-sammenarbeit zwischen Cal und Jim Hall erfuhr, kam ihm dies für seine Pläne wie gerufen. Also nahm er den Posten in Dschungelland an, verdiente sich das Notwendige dank seinem Geschick im Umgang mit Tieren und plante unterdes-sen das Diamanten-Unternehmen in Tansania. Er fühlte sich wirklich sehr zu Tieren hingezogen – aber ebenso auch zum Nervenkitzel des rasch und unter großen Risiken erworbenen Reichtums.«
    »Gar nicht zu reden von der kriminellen Seite der Sache«, fügte Mr. Hitchcock hinzu. »Ich glaube, den Burschen sind wir los. Sein größtes Unternehmen, das stets lockende Millio-nending, ist schiefgegangen. Und ihr Jungen habt seine Bemü-
    hungen durch kluge Ermittlungen und große Ausdauer verei-telt. Ich bin richtig stolz auf euch. Ihr habt den Fall aufgeklärt und sicherlich eine großzügige Belohnung für die Sicherstellung der Edelsteine empfangen.«
    »Ja, Sir«, sagte Bob. »Unser Sparkonto fürs Studium ist wieder kräftig angewachsen, und zwar um –«
    »Halt!« unterbrach Alfred

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