Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der rasende Löwe

Die drei ??? und der rasende Löwe

Titel: Die drei ??? und der rasende Löwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
Vom Netzwerk:
gehabt, Peter. Wenn er also sagt, er kann diesen Schrott verkaufen, dann glaube ich das.«
    Bob meinte dazu: »Na, und auf alle Fälle bekommen wir ja unseren Lohn. Und das Geld können wir brauchen. Wir müssen für unsere Ausrüstung in der Zentrale einiges neu anschaffen.«
    Die Zentrale war ein beschädigter Campinganhänger, den Mr. Jonas seinem Neffen für seine Zusammenkünfte mit den Freunden überlassen hatte. Der Anhänger stand in einer Ecke des Lagerplatzes hinter Schrottbergen versteckt, die die Jungen ringsum aufgehäuft hatten. Dicht daneben befand sich Justs Freiluftwerkstatt, wo die verschiedensten Werkzeuge und eine Druckerpresse verfügbar waren.
    Im Innern der Zentrale hatten die Jungen ein kleines Büro mit Telefon, Schreibtisch, Tonbandgerät und Aktenschränken eingerichtet. Außerdem gab es da ein kleines Labor und eine Dunkelkammer für die Fotoarbeiten. Die Ausrüstung hatten Justus und seine Freunde zum größten Teil aus schrottreifem Material vom Trödellager zusammengebastelt.
    Ganz zu Anfang hatten Bob, Peter und Justus einen Denk-sport-Klub gegründet, den sie später in ein Junior-Detektivbüro unter dem Namen »Die drei ???« umwandelten. Obwohl sie alles ursprünglich nur zum Spaß betrieben, hatten sie doch inzwischen einige wirklich rätselhafte Fälle gelöst, die ihnen begegnet waren. Und bald hatten sie beschlossen, sich mit größerem Ernst detektivischen Ermittlungen zu widmen.
    Peter Shaw, der starke Mann der drei, sah sich mißmutig den großen Haufen Eisen an, der noch übrig war, nachdem die zwei kräftigen Iren die Käfige abgeladen hatten. »Tja«, sagte er widerwillig, »machen wir uns eben dran.« Er zog ein paar lange Stangen von der Pritsche und wuchtete sie sich auf die Schulter. »Wo sollen die hin, Just?« fragte er, unter der schweren Last schwankend. Justus zeigte auf den Platz neben einem Schuppen. »Dort stapeln wir das Zeug, Peter.«
    Peter grunzte und stolperte mit seiner Ladung weiter. Justus und Bob wechselten sich dann dabei ab, Peter bei der Rückkehr immer neue Stangen zuzureichen. So ging die Arbeit flott voran, und bald lag von dem Haufen nur noch eine einzige Stange auf der Pritsche.
    Händereibend kam Peter heran. »So, das wär’s«, sagte er. »Die kleine da kommt zuletzt dran.«
    Justus beugte sich vor, um Peter die Stange zu reichen, zögerte dann aber. Abwägend hielt er das Stück nochmals hoch. »Die legen wir uns lieber beiseite. Sie hat genau die Größe, die ich schon gesucht hatte.«
    Bob sah verblüfft aus. »Wozu denn? Willst du einen eigenen Schrotthandel aufziehen?«
    »Die hier ist zufällig kürzer als die übrigen«, sagte Justus.
    »Wir können sie als Verriegelung innen an unserer Eingangstür zur Zentrale verwenden. Aus Gründen der Sicherheit.«
    »Sicherheit?« fragte Bob.
    Justus wurde rot. »Ich mag einfach nicht mehr jedesmal durch unseren Tunnel in die Zentrale kriechen. Es sollte doch einen einfacheren Zugang geben. Ich dachte, wir könnten künftig die Tür benutzen.«
    Peter und Bob lächelten bei dieser weitschweifigen Erklärung.
    Der wahre Grund war, daß Justus ein wenig zu dick war, um den Weg durch den Tunnel auf die Dauer bequem zu finden.
    Justus sprang von der Pritsche und ging auf die Schrotthaufen zu, von denen die Zentrale umgeben war. »Vielleicht braucht Onkel Titus das Ding nicht«, meinte er. »Oder wir können den Preis abarbeiten.«
    Peter wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Das dürfte bereits erledigt sein. Wenn ihr mich fragt: Wir haben in einer Stunde ein ganzes Tagespensum geschafft.«
    »Genau, Just«, sagte Bob. »Und jetzt –?«
    In diesem Augenblick begann das über der Druckerpresse angebrachte rote Licht zu blinken.
    »Telefon!« rief Peter.
    Rasch schoben sie das Eisengitter neben der Druckerpresse zur Seite. Dann krochen sie durch die dahinter aufgestellte Kiste und gelangten so in Tunnel II. Das war ein weites Well-blechrohr, das zu einer Falltür im Fußboden ihres versteckten Anhängers führte. Auf allen vieren krabbelten die Jungen hastig hindurch und kamen in dem kleinen Büroraum ihrer Zentrale wieder heraus.
    Justus riß den Hörer des heftig klingelnden Telefons an sich.
    »Hier Justus Jonas«, meldete er sich.
    »Einen Augenblick, bitte.« Eine Frauenstimme drang klar ver-nehmlich aus dem Lautsprecher, den Justus ans Telefon angeschlossen hatte. »Mr. Alfred Hitchcock möchte Sie sprechen.« Die drei Jungen tauschten überraschte und strahlende Blicke. Erfahrungsgemäß

Weitere Kostenlose Bücher