Die drei ??? und der rasende Löwe
weggegangen?«
Wieder schüttelte Mike den Kopf. »Wie kommst du darauf?
Onkel Jim ist mit George im Haus, sie ruhen sich aus. Wart mal eben. Ich hole ihn.«
Als er wegging, sah Justus Bob und. Peter an.
»Wundert mich auch mächtig«, sagte Peter. »Ich glaubte bestimmt, die seien hierher gekommen.«
»Vielleicht sind sie schon wieder weiter und schauen nach den Käfigen«, meinte Bob.
Eine muntere Stimme unterbrach ihn. »Was für Käfige?«
»Ihre ausgedienten Käfige, Mr. Hall«, sagte Justus.
Jim Hall sah verblüfft aus. »Worauf wollt ihr hinaus?«
»Das sollten Sie eigentlich wissen, Mr. Hall«, sagte Justus.
»Sie haben immerhin Georges alten Käfig zusammen mit den anderen drei meinem Onkel Titus wieder abgekauft.«
Hall sah aus, als begriffe er nicht. »Was habe ich?«
»Sie haben die Käfige wieder gekauft und sie weggeschafft«, warf Bob ein. »Die mit den Gitterstäben, in denen die geschmuggelten Diamanten stecken.«
Jim Hall blickte völlig verständnislos von einem Jungen zum anderen. »Also«, sagte er zu Peter, »nun rede du mal. Ich glaube, ich habe mich verhört.«
Peter scharrte unbehaglich mit den Füßen. »Immerhin möchte ich annehmen, Sie hatten nichts damit zu tun, daß man uns überfallen und zur Schrottmühle befördert hat?«
Hall schüttelte benommen den Kopf und wandte sich an Mike,
»Sag mal, wovon reden deine Freunde bloß?«
»Keine Ahnung«, sagte Mike.
»Sie erzählten uns, Sie hätten ein Problem«, sagte Bob. »Es sei alles so rätselhaft, und Sie brauchten unsere Hilfe. Wer oder was George zur Raserei brachte, wollten Sie wissen. Aber inzwischen hat sich herausgestellt, daß das Geheimnis wohl eher darin besteht, daß Ihr Bruder Cal Ihnen Diamanten aus Afrika schickt, zusammen mit den Tieren. Ein paar von den Gitterstäben mit den Diamanten im Innern gingen irgendwie verloren, und deshalb waren Sie gezwungen, heute die Käfige von Justs Onkel Titus zurückzukaufen.«
»Ihr seid ja verrückt!« fuhr Mike dazwischen. »Ich war seit heute früh ununterbrochen mit Jim zusammen. Er hat heute noch keinen Fuß vor das Tor von Dschungelland gesetzt!«
Justus sah zu Jim Hall auf. »Wirklich nicht?«
Hall schüttelte den Kopf.
»Mein Onkel Titus sagte, er hätte die Käfige an einen Mann namens Jim Hall verkauft. Es tut mir leid, daß ich ihn nicht um eine Beschreibung des Mannes gebeten habe. Ich glaube, ich kann mir nun denken, wer es war –«
»Dobbsie?« fragte Bob.
»Möglich wäre es«, meinte Justus. »Onkel Titus sagte, Olsen alias Dunlop sei es nicht gewesen. Dobbsie hätte es sein können.« Wieder blickte er zu Jim Hall auf. »Sie wissen tatsächlich gar nichts von irgendwelchen Diamanten?«
»Ich weiß nicht einmal, wovon überhaupt die Rede ist«, sagte Hall.
»Warum haben Sie Georges Käfig fortgeworfen?«
Hall zuckte die Achseln. »Es erschien mir falsch, ihn in einem Käfig hinter Gittern zu halten, während ich doch liebevoll und freundlich mit ihm arbeiten wollte wie damals in Afrika.
Ich spürte, daß es jedesmal unserer Beziehung schadete, wenn ich Ihn wieder einsperren mußte. Als dann Mike zu uns kam, beschloß ich, George einen Vertrauensbeweis zu geben. Ich schaffte den Käfig weg, ließ ihn über den Zaun auf die Schrotthalde werfen, und damit hatte es sich. George wurde ein normaler Hausgenosse genau wie Mike und ich selbst.«
»Aber Sie behielten den Käfig noch eine Zeitlang in der Nähe, auch als George schon ins Haus gezogen war, nicht?« fragte Justus hartnäckig weiter.
»Ja, bis vor kurzem. Ich hatte mir aber vorgenommen, ihn endgültig fortzuschaffen, als Jay Eastland kam und George die Rolle in seinem Film geben wollte. Ich wollte in ihm nicht den Eindruck erwecken, George sei noch immer ein wildes Tier.«
In Justus kam Reue auf. »Ich bin Ihnen eine Abbitte schuldig, Mr. Hall. Es sieht ganz so aus, als hätten sich all meine Folgerungen und Annahmen als falsch erwiesen.«
»Jeder macht mal einen Fehler, Just. Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, daß ihr mir erklärt, worum es überhaupt geht?«
Justus erklärte alles der Reihe nach, angefangen beim Eintreffen der Käfige im Betrieb seines Onkels; dann berichtete er von dem Mann, der sich Olsen nannte.
»Mike sagt, er arbeitet für Mr. Eastland und heißt Dunlop.
Aber uns sagte er, er hieße Olsen. Ein hagerer Mann mit hellem Haar und einem Nußknackergesicht.«
»Ich kenne ihn zwar nicht, aber ich glaube, ich. habe ihn bei den Filmleuten schon gesehen«, sagte
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