Die drei ???, und der schreiende Nebel
Anwesenheit zu akzeptieren
–sehr um die Geschichtspflege bemüht
–streitbar und mitunter ziemlich aufbrausend
–Tendenz: neutral
Grace Daggett (alleinstehend, ca. 65)
–seit einigen Monaten von ihrem Mann Dave Loomis geschieden; hat einen Schäferhund namens Rusty
–besitzt einen kleinen Laden; fährt regelmäßig nach Sturgis
–ehemalige Krankenschwester; für Erste Hilfe zuständig
–von allen Bewohnern am offensten; manchmal glaube ich sogar, dass sie ein Auge auf mich geworfen hat
–Tendenz: positiv
William Prescott (alleinstehend, ca. 70)
–hat die größte Erfahrung als Farmer und beaufsichtigt stets die Aussaat und Ernte auf dem Feld
–scheu und zurückhaltend
–schwer zu beurteilen, ob er meine Anwesenheit toleriert oder ob ich ihm ein Dorn im Auge bin
–Tendenz: eher negativ
Samuel Cobble (Witwer, ca. 80)
–ehemaliger Trapper und ausgezeichneter Jäger
–kennt die Tier- und Pflanzenwelt wie kein Zweiter
–ziemlich verschroben, aber scheint ein gutes Herz zu haben
–hat mir kurz nach meiner Ankunft einen erlegten Truthahn geschenkt
–Tendenz: eher positiv
Jim Sesto (alleinstehend, ca. 60)
–Schmied; außerdem bewandert in Elektrik
–kümmert sich um alle technischen und handwerklichen Probleme im Ort
–im Notfall für das Funkgerät zuständig
–ignoriert mich meistens
–Tendenz: neutral
Hank Tornby (Witwer, Ende 60)
–der Seltsamste unter den Einwohnern; weitgehend isoliert
–glaubt an eine landesweite Verschwörung der Regierung zur Beeinflussung der Bevölkerung
–redet oft mit sich selbst und fantasiert von dunklen Mächten, die überall lauern
–sieht in allem Fremden ein Risiko; geht mir aus dem Weg
–Tendenz: negativ
»Das ist doch schon mal eine gute Grundlage für unsere weiteren Nachforschungen«, lobte Bob.
Peter gähnte unverhohlen. »Aber vorher brauche ich erst mal eine gehörige Mütze voll Schlaf. Der Tag hatte es ja mal wieder ziemlich in sich. Da fällt mir ein …« Beunruhigt sah er den Professor an. »Wenn nach einem entfernten Nebel immer ein Angriff auf den Ort folgt, dann …«
»… dann müssen wir mit einem weiteren Überfall rechnen«, ergänzte der Professor ernst. »Allerdings lässt sich nicht genau vorhersagen, wann das sein wird. Die bisherigen Zeitabstände schwankten zwischen drei und neun Stunden.«
»Wenn wir Pech haben, erleben wir also mitten in der Nacht die nächste Attacke«, murmelte Bob mit düsterer Miene.
»Das kann man so und so sehen«, erwiderte der Erste Detektiv. »Wir sind ja schließlich hier, um diesem Phänomen auf die Spur zu kommen. Und das wird am ehesten möglich sein, wenn wir den Nebel hautnah miterleben.«
»Das sind ja herrliche Aussichten …« Mürrisch biss Peter in die letzte Brotscheibe.
»Dann übernehme ich mal die erste Wache«, bot sich Bob an. Er schaute zum großen Bücherregal hinüber. »Genug Lektüre habe ich ja, um mich wachzuhalten.«
»Einverstanden«, stimmte der Professor zu und wandte sichan Justus und Peter. »Dann könnt ihr beide euch ja erst mal aufs Ohr legen. Ich verfüge hier zwar über kein Gästezimmer, aber ich habe nebenan ein wenig improvisiert.« Er deutete zu einer Tür auf der gegenüberliegenden Seite. »Da mir das Arbeitszimmer zu dunkel ist, nutze ich es so gut wie gar nicht. Ich habe dort Feldbetten zurechtgemacht, die euch hoffentlich weich genug sind.«
»Da machen Sie sich mal keine Sorgen«, erwiderte Justus lächelnd. »So müde, wie wir sind, könnten wir auch auf blankem Beton schlafen.« Er richtete sich an Bob. »Denk bitte daran, für den Fall der Fälle die Videokamera vorzubereiten.«
Bob grinste. »Mach ich. Aber vorher will ich gründlich duschen!«
Phase zwei
Unruhig wälzte sich Peter im Schlaf hin und her. Im Traum hockte er zusammengekauert in einem gläsernen Käfig, der mitten in einer endlosen Prärie stand. Auf dem Kopf hatte er eine unförmige braune Pelzmütze, die unter dem Kinn fest verknotet war. Vom wolkenlosen Firmament brannte eine gigantische weißglühende Sonne herab. In einiger Entfernung stand ein wuchtiger altmodischer Backofen, aus dem dichte weiße Schwaden aufstiegen. Plötzlich sprang ein riesiges Huhn von der Größe eines ausgewachsenen Elefanten hinter dem Hügel hervor und umkreiste mit zuckenden Kopfbewegungen den Ofen. Im zottigen Federkleid steckten Dutzende türkisfarbene Blumen und auf dem mächtigen Schnabel saß eine glänzende Nickelbrille. Mitten in der
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