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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Buchna
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Detektiv. »Auch die Spuren vor dem Haus ermöglichen keine eindeutige Zuordnung. Ich war nach dem Aufstehen kurz draußen und habe mir alles bei Tageslicht angesehen. Diese Wesen haben sich offensichtlich schlurfend fortbewegt, sodass keine klaren Konturen zu erkennen sind. Die Spuren verlieren sich nach ein paar Metern im übrigen Wirrwarr aus Fuß- und Hufabdrücken auf der Straße. Einen kleinen Fund konnte ich dennoch machen.« Mit spitzen Fingern holte er ein braunschwarzes Haarbüschel aus seiner Hosentasche. »Diese Fellhaare habe ich aus einem der Risse an der Wand gezupft.«
    »Darf ich mal sehen?«, fragte Mr Brewster, nahm vorsichtig das Fundstück entgegen und betrachtete es eingehend. »Hm, ich bin zwar kein Zoologe, aber das scheint mir tatsächlich Tierhaar zu sein.«
    »Dann müssen wir ja nur noch klären, welches aufrecht gehende, zwei Meter große Tier mit flacher Schnauze und Reißzähnen das gewesen sein kann«, stellte Peter bissig fest.
    Justus nahm sich einen großen Löffel Rührei nach. »Um der Lösung dieses Rätsels auf die Spur zu kommen, sollten wir zunächst die verbliebenen Einwohner von Fort Stockburn einer gründlichen Befragung unterziehen.«
    Mr Brewster zog die Stirn in Falten. »Die härteste Nuss wird sicherlich Hank Tornby sein. Seit meiner Ankunft wollte ich ihn schon ein paar Mal besuchen, aber er hat mich nie in seine Hütte gelassen. Da wird er bei euch wohl kaum eine Ausnahme machen.«
    »Dann übernehmt ihr den mal besser zu zweit«, schlug Bob vor. »Währenddessen werde ich nebenan den Captain befragen.«
    Der Professor nickte. »Gut, in der Zwischenzeit werde ich Mr Sesto bitten, mir bei der Reparatur des Fensters zu helfen.«
    Besorgt blickte der Zweite Detektiv zum wieder angebrachten Sperrholzschutz hinüber. »Am besten fragen Sie ihn, ob er Panzerglas hat …«
     
    Nachdem sie das Frühstück beendet und ausgiebig geduscht hatten, machten sich die Jungen auf den Weg. Justus und Peter mussten zunächst den Ort durchqueren, um zu der etwas abseits gelegenen Hütte von Hank Tornby zu gelangen, die direkt neben der großen Scheune stand. Bob dagegen hatte nur wenige Schritte bis zu Miss Daggetts Nachbar zu gehen. Wegen des hohen Flaggenmasts war das Haus des Captains von jeder Position in Fort Stockburn aus gut zu finden. Wie Mr Brewster berichtet hatte, hisste Mr Hold an jedem Sonnenaufgang in einer feierlichen Zeremonie die amerikanische Flagge und holte sie in der Abenddämmerung wieder ein. Beides begleitete er stets mit einem Salut auf seiner Kavallerie-Trompete.
    Jetzt stand Bob vor der Tür des Captains. Nervös strich sich der dritte Detektiv die Haare glatt, atmete noch einmal tief durch und klopfte zaghaft. Die Reaktion kam prompt.
    »Auf die Tür ist ein 45er- Smith-and-Wesson-Schofield -Revolver gerichtet«, drohte eine tiefe Reibeisenstimme von innen. »Und ich werde nicht zögern, von ihm Gebrauch zu machen, wenn du mir irgendwie dumm kommst, Greenhorn.«
    Bob schluckte heftig und versuchte krampfhaft, trotz seines Schrecks ruhig und höflich zu klingen. »Ich … äh … ich werde Ihnen auf keinen Fall dumm kommen, Mr Hold. Ich möchte Ihnen lediglich …«
    »Es heißt Captain Hold und Sir, verstanden?!«, dröhnte es zurück.
    »J…Ja, Captain, Sir, natürlich, Sir«, bestätigte Bob überhastet und fluchte in Gedanken über seine Entscheidung, diesen schießwütigen Veteranen zu übernehmen.
    »Na, dann schwing endlich deinen Hintern rein, oder soll ich mir hier die Seele aus dem Leib brüllen?«
    »N…Nein, natürlich nicht, Sir. Dann komme ich jetzt rein, ja? B…Bitte nicht aus Versehen schießen.«
    »Hör mal gut zu, du gelackter Stadtschnösel: Ich habe in meinem Leben mehr als zehntausend Schüsse abgefeuert, aber keinen einzigen davon aus Versehen!!«
    »Sehr beruhigend«, murmelte der dritte Detektiv, nahm all seinen Mut zusammen und drückte die Türklinke.
     
    Zur selben Zeit kamen Bobs Kollegen vor der windschiefen Hütte von Hank Tornby an, aus deren Dach zahlreiche dünne Stangen ragten wie die Stacheln eines übergroßen Igels.
    »Was soll das denn sein?«, fragte Peter verwundert.
    Justus schmunzelte. »Ich tippe auf irgendein raffiniertes Abwehrsystem gegen gefährliche Strahlen aus dem All.«
    Zögernd näherten sie sich der Tür, deren Rahmen mit einer seltsamen rot-silbernen Folie beklebt war.
    »He! Was habt ihr hier zu suchen?«, keifte plötzlich eine krächzende hohe Stimme von rechts. Irritiert blickten die Detektive zu

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