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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Buchna
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Bewegung wandte sich das Monstrum abrupt zu Peter um und jagte mit unfassbarer Geschwindigkeit auf ihn zu. Der gewaltige Schnabel war weit aufgerissen und grauenvolle Schreie zerrissen die Luft. Die wild flatternden Flügel waren so groß wie die eines Sportflugzeugs. Einen Herzschlag später war das Huhn am Käfig angekommen und rannte kreischend um ihn herum. Immer wieder hackte es mit dem säbelartigen Schnabel auf das Glas ein.
    TICK, TICK, TICK, TICK, TICK, TICK!
    Schweißgebadet fuhr Peter hoch. Sein Puls raste. In den ersten Sekunden wusste er nicht, wo er sich befand und tastete angstvoll nach seiner Nachttischlampe, die er natürlich nicht fand. Erst als sich seine Augen ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt hatten und er die schemenhaften Umrisse des schlafenden Ersten Detektivs erkannte, fiel ihm alles wieder ein und er beruhigte sich allmählich.
    »Was für ein Albtraum …«, hauchte er leise und ließ seinen Kopf zurück auf das Kissen sinken.
    TICK, TICK, TICK!
    Der Schock traf Peter wie ein Faustschlag. Von einer Sekunde zur anderen war die Angst wieder da und schnürte ihm die Kehle zu. Er hatte das Ticken nicht geträumt. Da war jemand am Fenster! Mit zitternden Händen rüttelte er an Justus’ Schulter.
    »Just! Wach auf!«, stieß er gepresst hervor.
    Augenblicklich war der Erste Detektiv hellwach. »Was ist los?«
    Hektisch wies Peter zum Fenster. »Da draußen! Da ist irgendjemand!«
    In diesem Moment kam Bob herein und mattes Licht fiel ins Zimmer. »Ist etwas passiert? Ich hab euch sprechen hören.«
    Statt einer Antwort legte Justus seinen Zeigefinger an die Lippen. Angespannt horchten die Jungen in die Stille, doch nichts rührte sich. Vorsichtig stand der Erste Detektiv auf und schlich zum Fenster. Er wartete noch einige Sekunden und lauschte, dann riss er mit einem schnellen Ruck die schwere Gardine zur Seite.
    »Lieber Himmel …«, hauchte Bob.
    Im fahlen Licht des Vollmonds wogten dichte Nebelschwaden vor dem Haus, aus denen plötzlich grässliche Schreie erschollen. Ein lautes Kratzen an der Wand ließ die Jungen zusammenzucken.
    »Das gibt’s doch nicht! Was ist denn das?«, fragte Peter verängstigt.
    Justus’ Gesichtszüge verhärteten sich. »Was auch immer das ist – es ist zweifellos real.«
    In die gellenden Schreie mischte sich jetzt ein tiefes, bedrohliches Knurren. Es war erschreckend nah. Erneut erklang einlautes Kratzen, das sich knapp unterhalb der Decke an der Außenwand entlangzog.
    »Das hört sich wie die Krallen eines Tieres an«, murmelte Bob fassungslos.
    Peter wich ins Innere des Zimmers zurück. »Was für ein riesiges Tier soll das denn sein??«
    Bevor Justus einen klaren Gedanken fassen konnte, hallten donnernde Schläge durchs Haus.
    »Das ist an der Haustür!«, rief Bob schockiert.
    Wieder hämmerte es, diesmal noch heftiger und von mehreren Seiten gleichzeitig. Eine Sekunde später erlosch das Licht im Wohnzimmer.
    »Justus – was sollen wir denn jetzt machen?«, keuchte Peter. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals.
    Auch dem Ersten Detektiv stand der Schrecken deutlich ins Gesicht geschrieben. »Wir … wir müssen …«
    Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment stürzte der kreidebleiche Professor ins Zimmer.
    »Sie sind überall!«, rief er erschüttert. »Am Schlafzimmerfenster, auf der Rückseite, an der Haustür, einfach überall! Außerdem ist der Strom ausgefallen!«
    Als hätte Mr Brewster einen unsichtbaren Schalter in Justus’ Kopf umgelegt, setzte nun das klare Denkvermögen des Ersten Detektivs wieder ein.«
    »Jeder nimmt seine Taschenlampe! Bob – schnapp dir die Videokamera und schalt auf Nachtsichtmodus! Peter, du holst die Flinte von der Wand im Wohnzimmer!«
    »Die ist doch uralt und ich habe gar keine Munition dafür!«, wandte der Professor ein.
    »Das wissen die Angreifer aber nicht«, erwiderte Justus. »Gehen Sie in die Küche und suchen Sie sich etwas zur Verteidigung. Sie haben doch dieses große Fleischmesser! Ich gebeBob Deckung, während er Aufnahmen macht. Wir versuchen es am Fenster neben der Haustür, los!«
    Augenblicklich setzte hektisches Treiben ein. Taschenlampen wurden eingeschaltet, hastig Hosen angezogen und Schuhe übergestreift. Nacheinander stürmten sie aus dem Arbeitszimmer zu den besprochenen Positionen. Während Mr Brewster sich lautstark in der Küche zu schaffen machte, versuchte Peter, im Wohnzimmer die klemmende Flinte aus ihrer Halterung zu zerren. Dazu stützte er sich mit der linken Hand an der

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