Die drei ??? und der Super-Papapgei
nach Lucky erkundigen wollten. Doch da er noch verschwunden ist, möchten wir Mr. Fentriss erst gar nicht damit behelligen. Ich hoffe ja sehr, daß er den Papagei zurückbekommt, aber für heute machen wir uns wohl besser wieder auf den Weg.«
Ohne seinen Namen zu nennen, stieg der kräftige Mann mit dem brutalen Gesicht wieder in den Wagen.
»Adams!« befahl der Elegante im Wagen. »Fahren Sie zum Hotel zurück.«
»Sehr wohl, Sir«, knurrte der Fahrer mit den stechenden Augen. Er warf Morton noch einen bitterbösen Blick zu, stieß auf der Einfahrt zurück, und gleich darauf war der graue Wagen mit den drei Männern verschwunden.
»Das nenne ich eine Situation glänzend meistern«, sagte Morton, als Justus wieder eingestiegen war. »Darf ich dazu bemerken, daß ich sehr beeindruckt bin?«
»Vielen Dank, Morton«, sagte Justus.
»Hör mal«, mischte sich Peter ein, »darf ich auch erfahren, worum es hier überhaupt ging? Die Männer in dem Wagen sahen ja recht gefährlich aus. Denen möchte ich nicht bei Nacht auf unbelebter Straße begegnen. Wie bist du die denn losgeworden?«
Justus stieß bedächtig die Luft aus und wirkte daraufhin wieder wie ein ganz normaler, ein wenig zu wohlgenährter Junge.
»Alles Bluff«, sagte er. »Ich spekulierte darauf, daß ihnen das Wort Polizei einen Schrecken einjagt, und deshalb schwindelte ich, wir seien auf dem Weg dorthin.«
»Klar«, stimmte Peter zu, als Morton den Wagen vom Bankett wieder auf die Fahrbahn lenkte und zur Hauptstraße vorfuhr, »das hab’ ich auch gesehen. Aber –«
»Der Fahrer, den sie Adams nannten, trug wahrscheinlich eine Waffe bei sich«, fuhr Justus fort. »Unterm Jackett. Hast du nicht gesehen, wie er danach greifen wollte? Auf sein Konto kommen sicher schon einige Gewalttaten.«
»Eine Waffe, glaubst du? Und das Ballern gewöhnt?« Peter mußte schlucken.
»Der andere hat ihn zurückgepfiffen«, sagte Justus. »Aber dem traue ich auch nicht über den Weg. Dagegen der Dritte, der im Wagen sitzen blieb! Das war wohl der Chef, er wirkte irgendwie aristokratisch. Ich frage mich nur, warum er sich als Chauffeur so einen Revolverhelden ausgesucht hat.«
»Und ich frage mich«, sagte Peter, als der Wagen die Straße ent-langfuhr, »warum wir uns mit solchen Typen anlegen müssen. Wir hatten uns schließlich nur vorgenommen, einen verschwundenen Papagei zu finden.«
»Stimmt«, räumte Justus ein.
Peter dachte nach. Der dritte Mann im Wagen war ihm irgendwie bekannt vorgekommen, doch er kam nicht darauf, wo er ihm schon begegnet sein mochte. Ob er Justus darauf aufmerksam machen sollte? Er entschied sich vorläufig dagegen; die Ahnung war zu vage.
»Bis jetzt«, meinte er dann, »sind wir jedenfalls mit einem bösartigen dicken Mann zusammengestoßen und mit einem ziemlich verdächtigen Trio, und außerdem hörten wir noch von einem geheimnisvollen mexikanischen Hausierer. Und all die Leute interessieren sich für diesen Vogel.«
»Alle bis auf den Hausierer«, stellte Justus richtig. »Da er den Vogel verkauft hat, hat er folglich an ihm kein Interesse mehr.«
»Aber wozu das alles?« fragte Peter ratlos. »Was ist schon dran an so einem sprechenden Papagei, daß diese undurchsichtigen Typen so sehr darauf versessen sind und sogar einen Diebstahl riskieren?«
»Nach gebührender Zeit«, erklärte Justus, »werden unsere Ermittlungen zweifellos die Enthüllung bringen. Im Augenblick befinde ich mich allerdings im Stadium totaler Verwirrung.«
»Na, dann sind wir wenigstens im selben Stadium«, brummte Peter.
»Wenn es dich interessiert, was ich darüber denke –«
»Was gibt’s Morton?« fiel ihm Justus ins Wort.
»Da ist jemand auf der Straße«, antwortete der Chauffeur. »Eine Dame, die anscheinend etwas verloren hat.«
Die Jungen sahen zum Fenster hinaus. Beim Einbiegen um eine Ecke war Morton unvermittelt auf die Bremse getreten und hatte den Wagen mit einem Ruck zum Stehen gebracht.
Eine kleine, mollige Frau stand auf der Straße, achtete überhaupt nicht auf den Verkehr und schaute in die Büsche am Fahrbahnrand.
Dabei rief sie: »Hierher, Schätzchen. Komm zu Irma! Ich hab’ auch schöne Sonnenblumenkerne für dich.«
»Da hat jemand ein Problem«, sagte Justus. »Wir sollten nachsehen, ob wir helfen können.«
Sie stiegen aus und gingen auf die Frau zu, die noch immer in dem dichten Gesträuch etwas suchte und hoffnungsvoll zwischen den Fingern einen Sonnenblumenkern hinhielt.
»Entschuldigen Sie«, sagte Justus,
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