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Die drei ??? und der Super-Papapgei

Die drei ??? und der Super-Papapgei

Titel: Die drei ??? und der Super-Papapgei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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»haben Sie etwas verloren?«
    »Ja, o ja«, sagte die Frau. Sie hielt den Kopf beim Sprechen schief wie ein Vogel, und vogelähnlich klang auch ihre Stimme.
    »Schneewittchen ist weg, und ich weiß nicht, wo es steckt. Ihr habt es nicht gesehen, oder?« fragte die Frau. »Ihr habt Schneewittchen wohl nicht gesehen?«
    »Nein, Madam«, sagte Justus, »Ist Schneewittchen ein Papagei?«
    »Ja, aber –« Die Frau schaute ihn überrascht an. »Woher weißt du das?«
    Justus holte flugs eine seiner Geschäftskarten hervor.
    »Wir sind Detektive«, erklärte er. »Daß Sie einen Papagei suchen, konnte ich daraus schließen, daß Sie dort neben den Sträuchern einen Papageienkäfig ins Gras gestellt haben und daß Sie den Vogel mit Sonnenblumenkernen anlocken wollen, die Papageien sehr gern mögen.«
    Nun, Peter hatte all das auch festgestellt, aber die Frau fand es anscheinend recht bemerkenswert. Nach ein paar erstaunten Ausrufen bat sie die Jungen zu sich ins Haus, um ihnen über das unerklärliche Verschwinden von Schneewittchen zu berichten.
    »Warten Sie bitte auf uns, Morton«, rief Justus zu dem Chauffeur hinüber. Dann folgte er mit Peter der kleinen Frau auf dem ziegel-belegten Pfad zum Haus, das hinter Bananenstauden abgeschirmt lag.
    Als sie in dem kleinen Wohnzimmer Platz genommen hatten, erkundigte sich Justus: »Haben Sie Schneewittchen vor ein paar Wochen von einem Hausierer mit deutlichem mexikanischem Akzent gekauft, Miss Waggoner?«
    »Ja, richtig«, sagte Miss Waggoner mit großen Augen. »So wißt ihr das also schon, und sogar meinen Namen kennt ihr! Ihr müßt sehr gute Detektive sein.«
    »Es kommt nur darauf an, Informationen richtig zu verknüpfen, Miss Waggoner«, sagte Justus. »Mr. Fentriss erwähnte eine Miss Irma Waggoner, und Sie lockten Schneewittchen ›Komm zu Irma‹. Sie sehen also: ich hatte die erforderlichen Fakten beisammen.«
    »Das haben viele«, meinte Miss Waggoner, »und doch lernen sie es nie, daraus Zusammenhänge abzuleiten. Tatsachenwissen ist nur Stückwerk. Aber ihr wollt mir hoffentlich nicht erzählen daß der arme Mr. Fentriss seinen Lucky noch nicht gefunden hat?«
    »Doch, Madam. Lucky ist immer noch verschwunden«, sagte Peter.
    »Wir versuchen ihn zu finden. Können Sie uns genau sagen, wie es zuging, daß nun auch Ihr Papagei abhanden gekommen ist?«
    »Ja, ich war gerade zum Einkaufen gegangen«, berichtete Miss Waggoner. »Schneewittchen hatte keine Sonnenblumenkerne mehr, und die mag es doch so gern. Als ich aus dem Haus kam, wurde ich beinahe von einem kleinen schwarzen Auto überfahren, das um die Ecke bog. Eine Schande, wie manche Leute heutzutage Auto fahren!«
    Peter und Justus wechselten einen Blick. Das kleine schwarze Auto war ihnen beiden bekannt vorgekommen, und beide dachten sich dasselbe dabei. Und bei ihrer letzten Begegnung war Mr. Claudius in diese Richtung hier gefahren.
    »Na ja«, fuhr Miss Waggoner fort, »ich ging dann weiter zu dem Laden und kaufte die Sonnenblumenkerne. Auf dem Rückweg ließ ich mir Zeit und genoß den Sonnenschein. Als ich wieder ins Haus kam, fand ich die Tür von Schneewittchens Käfig weit offen und keine Spur von meinem kleinen Liebling. Ich mußte annehmen, ich hatte die Käfigtür offengelassen und Schneewittchen war hinaus-geflogen und steckte jetzt irgendwo im Grünen draußen. Ich suchte es gerade, als ihr vorbeikamt.«
    »Dieses Auto, das Sie fast überfahren hätte, Miss Waggoner«, warf Justus ein, »sind Sie dem noch mal begegnet?«
    »O nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Es fuhr weiter vorn noch mal um eine Ecke und verschwand hinter den Bäumen und Sträuchern dort.
    Du liebe Güte, ihr glaubt doch nicht, der dicke Mann, der da drin saß, hätte Schneewittchen gestohlen, oder?«
    »Ich fürchte sehr, er hat es getan«, meinte Justus. »Wir glauben, daß er auch Mr. Fentriss’ Lucky gestohlen hat.«
    »Oh, wie schrecklich!« rief Miss Waggoner ratlos. »So ein herzloser Mensch! Aber warum geht er dieses Risiko ein, wenn er ein paar Papageien haben will? Er kann sich doch selbst welche kaufen.«
    Das hätte auch Peter gern gewußt. Aber Justus konnte diese Frage nicht beantworten.
    »Bis jetzt ist das ein Rätsel«, sagte er. »Konnte Schneewittchen sprechen, Miss Waggoner?«
    »Ja, sicher. Es sagte: ›Weiß wie Schnee – rot wie Blut – braun wie Zedernholz. Ist Sherlock Holmes zu Hause?‹ Ist das nicht sonderbar, einem Papagei so was beizubringen?«
    »Doch, Madam«, bestätigte Justus. »Sprach er

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