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Die drei ??? und der Super-Wal

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Titel: Die drei ??? und der Super-Wal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Brandel
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Woche.
    Dann ist sie ja bei ›Ocean World‹.«
    »Und noch etwas wissen wir«, fügte Justus hinzu. »Nämlich, was sie für einen Wagen fährt – diesen weißen Transporten« Er zog die Brauen zusammen und schloß die Augen halb. So sah er aus wie ein verdrossener, schläfriger Posaunenengel.
    »›Ocean World‹ macht um sechs Uhr zu.« Justus erinnerte sich an den Anrufbeantworter, den sie am Tag zuvor abgehört hatten. »Also endet Constances Arbeitszeit vermutlich kurz danach. Ich finde, das ist eine Aufgabe für dich, Peter. Nur ist es für heute schon zu spät. Du mußt morgen hingehen.«
    Peter seufzte. Wann immer es etwas zu tun gab, wozu man jemanden mit flinken Beinen brauchte, der sich notfalls schnell aus einer Gefahr absetzen konnte, dann fand Justus gewöhnlich, dies sei eine Aufgabe für Peter Shaw.
    Diesmal allerdings war es Peter sogar recht. Dieser Fall hatte für ihn etwas besonders Anziehendes. Es ging weniger um die hundert Dollar. Es ging darum, den kleinen Wal dorthin zu bringen, wohin er gehörte: in die Freiheit, ins Wasser.
    Am nächsten Abend um halb sechs ließ Patrick, einer der beiden irischen Brüder, die für Titus Jonas auf dem Schrottplatz arbeiteten, die drei ??? beim Parkplatz von ›Ocean World‹
    aussteigen.
    Justus und Bob nahmen ihre Fahrräder von der Pritsche des Wagens. »Geht das auch bestimmt gut?« Patrick fuhr sich mit der Hand durch den roten Schopf. »Und wie wollt ihr zurückkommen? Drei Jungen und nur zwei Fahrräder.«
    »Peter braucht seines nicht«, versicherte ihm Justus. »Er wird bei einem von uns mitfahren.«
    »Na schön.« Patrick zuckte die Achseln und setzte sich wieder hinters Lenkrad. »Wenn ihr mich braucht, dann ruft an.«
    Sobald der Lastwagen weggefahren war, machten sich die drei ??? daran, Constance Carmels Transporter aufzuspüren. Er war nicht schwer zu finden. Er war auf einer Parkfläche mit dem Hinweis ›nur für Mitarbeiter‹ abgestellt, und im übrigen gab es nur diesen einen weißen Transporter. Justus und Peter gingen nach hinten, während Bob das Tor im Auge behielt, falls Constance Carmel unerwartet aus dem Gebäude kommen sollte.
    Die Jungen hatten Glück. Der offene Laderaum des Transporters war nicht leer. Darin befanden sich mehrere lange Streifen Schaumgummi, unordentlich aufgewickelte Seile und ein großes, zusammengelegtes Stück Zelttuch.
    Peter stieg über die hintere Ladeklappe und legte sich auf den Blechboden. Justus packte einige Schaumgummistücke auf ihn und deckte ihn dann mit der Zeltplane zu. In kurzer Zeit würde es dunkel sein, aber auch bei Sonnenschein hätte niemand Peter hier sehen können.
    »Bob und ich gehen jetzt lieber«, erklärte Justus. »Wir wollen ja nicht, daß Constance Carmel uns hier herumlungern sieht.
    Wir werden in der Zentrale auf dich warten. Recht so?«
    »Alles klar«, antwortete Peter. »Ich werde euch dort anrufen, sobald ich kann.«
    Er hörte Justus aus dem Wagen klettern, dann den Laut seiner sich entfernenden Schritte, bis es still wurde. Danach hörte er lange Zeit gar nichts, bis auf andere Autos, die starteten und wegfuhren. Fast wäre er eingenickt. Da plötzlich hörte er ganz in seiner Nähe ein Gluckern. Als feiner Sprühregen tröpfelte Wasser auf das Tuch über ihm und sickerte auf sein Gesicht durch. Salzwasser. Und der Transporter war ja losgefahren!
    Peter wartete, bis er auf der Straße war, und spähte dann unter dem Tuch hervor. Nur wenige Zentimeter neben seinem Kopf stand nun ein großer Plastikbehälter. Peter konnte hören, wie das Wasser darin schwappte. Als der Transporter ein paar Minuten später vor einer roten Ampel anhalten mußte, konnte Peter noch einen anderen Laut aus dem Behälter hören – ein rasches, leichtes Schlagen gegen die Wand.
    Fische, überlegte Peter. Darin mußten lebende Fische sein. Er zog sich wieder unter die Plane zurück.
    Einige Minuten lang fuhr der Wagen schnell auf ebener Straße dahin. Das war wohl die Küstenautobahn. Dann wurde die Fahrt langsamer, und es ging bergan. Santa Monica? fragte sich Peter.
    Er wußte, daß die Ausfahrt zu dieser Stadt ziemlich steil war.
    Nun folgte so häufiges Anhalten und Abbiegen, daß er jede Orientierung verlor. Aber bei Einbruch der Dunkelheit kam wieder eine Steigung und dazu eine kurvenreiche Strecke, und Peter rechnete sich aus, daß er nun irgendwo in den Bergen um Santa Monica sein mußte.
    Schließlich hielt der Transporter an. Peter hörte, wie die hintere Ladeklappe heruntergelassen

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