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Die drei ??? und der unheimliche Drache

Die drei ??? und der unheimliche Drache

Titel: Die drei ??? und der unheimliche Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick West
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wir!«
    Justus schob nachdenklich die Lippen vor. »Nächstes Mal müssen wir uns Mr. Carter mit größerer Vorsicht nähern.«
    Peter schüttelte den Kopf. »Ohne mich. Nächstes Mal kannst dudich Mr. Carter mit der allergrößten Vorsicht nähern. Um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen – ich bin dann nämlich nicht dabei. Ich hab’ ganz vergessen, es euch zu sagen: Ich habe eine sehr empfindliche Haut. Sie ist allergisch gegen Schrot.«
    »Meine auch«, sagte Bob. »Wenn schon auf mich geschossen wird, dann ist mir eine Wasserpistole auf zehn Schritt Entfernung am liebsten.«
    »Es wäre immerhin denkbar«, meinte Justus, »daß Mr. Carter ein weit besserer Schauspieler ist, als ich es für möglich gehalten hätte, und daß er am Verschwinden der Hunde nicht unbeteiligt ist.«
    »Könnte man sich vorstellen«, meinte Bob.
    »Es wird jetzt ein leichtes sein, Mr. Carters jähzornige Reaktion mit jener unseres nächsten Testobjekts zu vergleichen.«
    »Wovon redet er jetzt bloß wieder?« wollte Peter von Bob wissen.
    Justus zeigte zur anderen Straßenseite hinüber. »Mr. Allen sprach von zwei Nachbarn, die keinen Hund besitzen. Dem ersten, Carter, sind wir soeben begegnet. Nun müssen wir dem anderen, Arthur Shelby, ebenfalls ein paar Fragen stellen.«
    Ein verschlossenes Metalltor, das ihnen bis zur Brust reichte, versperrte den Jungen den Weg. Sie sahen zu dem großen Haus hinüber, das hinten auf Mr. Arthur Shelbys Anwesen stand.
    »Anscheinend nichts zu befürchten«, stellte Bob fest. »Wenigstens sehe ich nirgends Kanonen aufgestellt.«
    Peter trat noch ein wenig näher, um sich die Fenster im Erdgeschoß und oben genauer anzusehen. »Ich sehe niemand, der uns beobachtet«, sagte er. »Vielleicht ist Mr. Shelby gar nicht zu Hause.«
    Justus trat vor. »Das dürfte sich leicht feststellen lassen«, meinte er. »Wir müssen nur durch das Tor hier gehen und –«
    Mit offenem Mund blieb er stehen. Auch seinen Freunden hatte es die Sprache verschlagen. Das Tor hatte sich geöffnet, ohne daß Justus es angefaßt hätte.
    »Wie hast du das gemacht?« forschte Peter. »Entwickelst du schon magische Kräfte?«
    »Vielleicht hat es der Wind aufgedrückt«, sagte Bob.
    Justus schüttelte den Kopf. Er breitete die Arme aus und hielt so seine Freunde zurück, dann machte er einen Schritt rückwärts. Das Metalltor schwang herum und fiel wieder ins Schloß.
    Justus trat nochmals einen Schritt näher. Das Tor ging auf.
    »Die Erklärung ist ganz einfach«, sagte er. »Das Tor wird von einer Fotozelle elektronisch gesteuert. Ihr kennt das doch von Flugplätzen, Supermärkten und anderen modernen Gebäuden.«
    Peter sah sich das Tor mißtrauisch an. »Klar kenne ich das«, sagte er. »Nur habe ich sowas noch nie bei einem Privathaus gesehen.«
    »Anzeichen für eine moderne, fortschrittliche Einstellung sind immer positiv zu werten«, meinte Justus zuversichtlich. »Die Tatsache, daß Mr. Shelby an seinem Tor eine solche Vorrichtung benutzt, zeigt, daß er weder abergläubisch noch überkommenen Konventionen verhaftet ist, sondern genau der Zeitgenosse, mit dem wir uns gern unterhalten – insbesondere über ein so außergewöhnliches Thema wie einen Drachen in der Nachbarschaft.«
    Er schritt durch das Tor, und die beiden anderen folgten. Seitlich vom Weg sahen die Jungen eine große, reich verzierte Sonnenuhr als Mittelstück einer Rasenfläche. Weiter vorn überdachte eine große, blumenbewachsene Pergola den Pfad, und sie traten darunter.
    Plötzlich rasselte ein Teil der Pergola vor ihnen herab.
    Die Jungen schreckten zurück, einer rempelte den anderen an. Der vor ihnen liegende Teil der Pergola hatte sich schlagartig zu Boden gesenkt. Hinter ihnen glitt das andere Ende mit leisem Klirren ebenfalls herunter und versperrte ihnen den Rückzug.
    Sie waren in einem blumengeschmückten Metallkäfig gefangen!
    »Hoffentlich ist das nur ein Scherz«, meinte Justus und fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen. »Das ist ja finsteres Mittel-alter.«
    »Was meinst du?« fragte Peter erschrocken.
    »Damals hatte man Konstruktionen aus schweren Eisengittern, die an Ketten liefen und in einer Art Schienen herabgelassen werden konnten, um den Zutritt zu einer Burg oder befestigten Stadt zu verwehren«, erklärte Justus.
    »Davon habe ich in alten Büchern in der Bibliothek schon Bilder gesehen«, sagte Bob aufgeregt. »Es ist meist die letzte Abwehr, nachdem man den Wallgraben überwunden hat.«
    »Ich kann mich

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