Die drei ??? und der verschollene Pilot
pures Gold?«
»Dann hat der Pilot das Kästchen beim Absturz verloren?«
»Oder Max Dexter hat es danach versteckt«, sagte Hunterman bedächtig.
D as Rätsel des Piloten
Längst hatte auch Bob von den vor sich hin brutzelnden Kartoffelstückchen abgelassen und war an die Theke getreten. Was Hunterman zu erzählen hatte, klang viel zu spannend. Justus sagte gerade: »Max Dexter hieß der Pilot also. Wie kommen Sie darauf, dass er sein geheimes Mitbringsel versteckt hat?«
»Das Kästchen hat niemand gefunden. Auch der Geheimdienst nicht, so sehr sie auch alles abgesucht haben. Hab es erst nicht ganz geglaubt. Doch Jahre später kam eine Frau, ich kannte sie nicht. Sagte, sie sei die Schwester von Max, aber der sei inzwischen gestorben. Und dann sagte sie: Der Pilot hätte ihr kurz vor seinem Tod noch ein Rätsel aufgeschrieben! Ein Rätsel um ein Versteck, das hier bei uns in der Gegend sein musste! Nun suchte sie das Kästchen.«
»Und?«
»Nicht gefunden.«
»Woher wissen Sie das?«
»Das Essen brennt an«, sagte Hunterman, offensichtlich nicht bereit, weiterzusprechen. In der Tat lag ein verdächtiger Geruch in der Luft. Bob eilte zurück zur Pfanne, wendete die Kartoffelstückchen, die schon dunkelbraun geworden waren, schob eine Ecke für die klein geschnittenen Zwiebeln frei und wartete, bis sie glasig wurden, fügte die gehackten Tomaten hinzu und schließlich die acht Eier, die er in einer Schüssel mit einer Gabel verquirlt und mit Salz und Pfeffer gewürzt hatte. Nun musste er das Ganze nur noch ein wenig bei kleiner Hitze hin- und herwenden, bis die Eier stockten, und fertig war das Bauernrührei à la Bob.
Peter stand auf und half seinem Freund, das Essen auf dieTeller zu verteilen, die er vorher noch rasch abgespült hatte. Zusammen mit einem Krug Leitungswasser trugen sie ihr Abendessen an den Tisch.
»Hab keinen Hunger«, erklärte Hunterman. »Ich schau mir kurz den Schaden am Fenster an und leg mich dann wieder hin. Mir geht’s nicht so gut.«
»Das Rätsel, Mr Hunterman, kennen Sie das Rätsel?«, rief Justus.
Hunterman nickte. »Die Frau hat es dagelassen, als sie gegangen ist. Habe es irgendwo aufgehoben, ich weiß nicht mehr wo. Esst jetzt, Jungs.« Hunterman stand auf und lief stöhnend nach draußen. Auf dem Weg in den Empfangsraum drehte er sich noch einmal um und fixierte Peter. Nur einen Moment lang, dann verschwand er. Wenige Augenblicke später hörten sie, wie die Glastür zuschlug.
Die drei ??? saßen allein am Tisch.
»Warum sieht der Kerl mich immer so seltsam an?«, fragte Peter. »Nicht freundlich. Nicht herzlich. Eher durchdringend. Als trüge ich ein Geheimnis. Ich glaube nicht, dass er mich mag.«
Justus zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Vielleicht erinnerst du ihn an jemanden. Einen Sohn? An sich selbst?«
»Dann würde er mich doch netter anschauen.«
»Nicht unbedingt, Peter. Aber Kollegen, was mich viel mehr interessiert, ist diese Geschichte.«
»Du willst doch wohl nicht dieses alte Rätsel lösen?«, fragte Peter. Er dachte an Kelly, die ohne ihn im Zeltlager war. Ihr Gruppenleiter war bestimmt ein knackiger Naturbursche, blond gelockt, muskelbepackt, der seit mehreren Sommern nichts anderes im Sinn hatte, als mit seinem Wissen über die Geheimnisse der Natur jedes Mädchen rumzukriegen. Und Kelly war ein hübsches Mädchen! Währenddessen hing er,Peter, nun in diesem seltsamen Hotel herum, in dem er sich mehr als unwohl fühlte.
»Peter?«, fragte Bob und winkte vor dem Gesicht seines Freundes herum. »Hallo? Weilst du noch unter uns?«
»Leider«, sagte Peter.
Justus sah ihn verständnislos an. »Klar will ich hinter diese Geschichte kommen«, sagte er. »Hast du etwas anderes erwartet?«
»Nein.«
Bob sagte: »Wenn Hunterman das Rätsel überhaupt noch findet!«
»Das wird er bestimmt!«, erwiderte Justus eifrig. »Kollegen, ich glaube, dass das alles zusammenhängt! Der Unfall mit dem Agenten im Flugzeug. Der Niedergang des Hotels. Dieser verschrobene Fynch Hunterman. Erinnert euch, was uns der Fahrer des Pick-ups mit auf den Weg gegeben hat. Ich kann mich noch genau an den Satz erinnern: ›Sagt dem alten Fynch, er soll aufgeben!‹ Und was stand auf dem Zettel, der um den Stein gewickelt war? ›Verschwindet hier! Ihr kriegt sie nie im Leben!‹ Nun ergibt das alles einen Sinn! Es geht um den Inhalt der schwarzen Box!«
»Du meinst, Jack, der mit dem Pick-up, möchte nicht, dass das Kästchen gefunden wird«, sagte Bob. »Wir sollen
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