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Die drei ??? und der Zauberspiegel

Die drei ??? und der Zauberspiegel

Titel: Die drei ??? und der Zauberspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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hat Gómez im Laufe der Jahre auch einfach erraten, daß der Spiegel der Ausgangs-punkt von Manolos Macht war. Gómez half ihm möglicherweise alljährlich beim Abnehmen des Spiegels, obwohl ich als sicherannehme, daß ihm verborgen blieb, was sich anschließend abspielte.«
    »Eigentlich ein Riesenaufwand wegen eines Streifens Mikrofilm«, meinte der Regisseur. »Den hätte er doch auch anderswo verstecken können.«
    »Manolos hatte eben viel Phantasie«, sagte der Erste Detektiv.
    »In seinen Taten zeigt sich eine gewisse Poesie des Bösen.
    Ursprünglich benutzte er den Spiegel, um das arme Dienstmädchen in Madrid zu einem Verbrechen zu veranlassen. Dieses Verbrechen machte er sich zunutze, um García in die Sache zu verwickeln, und das García belastende Beweismaterial verbarg er dann an eben jenem Spiegel.«
    »Das entbehrt nicht eines gewissen Reizes«, sagte Alfred Hitchcock. »Und was hält die Polizei von der ganzen Geschichte?«
    »Man hält Gómez für nicht zurechnungsfähig«, sagte Peter, »und Sie können mir glauben, daß niemand diese Version antastet.«
    Alfred Hitchcock nickte. »Und ich bin sicher, daß Gómez eine gute Weile in Verwahrung kommt. Nun sagt mir noch, wie Gómez es schaffte, Santoras Hotel zu finden. Und wie kam es, daß Santora genau zur rechten Zeit in diesem Lagerhaus in San Pedro auftauchte?«
    »Señor Santora und Gómez waren sich schon die ganze Zeit gegenseitig auf der Spur«, erklärte Justus. »Jeder hatte Angst, der andere könne sich den Spiegel als erster sichern. Wahrscheinlich fand Gómez heraus, daß Santora in der Stadt war, weil er ja das Haus Darnley beschattete. Vielleicht sah er einmal, wie Santora Mrs. Darnley besuchte, und ging ihm dann bis zu seinem Hotel nach. Er wußte, Santora würde ihm in den Rücken fallen, also entschloß er sich zu dem Überfall. Santora wiederum entdeckte, wo sich Gómez aufhielt, indem er in einer Weise vorging, die wir uns zeitlich nicht leisten konnten. Er mietete sich einen Wagen und fuhr kreuz und quer im ganzen Bezirk Silverlake umher, bis er herausbekam, wo Gómez’ Verwandtewohnten. Und indem er von dort aus Gómez Spur aufnahm, erfuhr er von dem leerstehenden Bauernhaus in San Fernando Valley, obwohl er damals noch nicht wußte, weshalb Gómez sich dafür interessierte. Am Tag seiner Entlassung aus der Klinik fand er schließlich heraus, daß Gómez in diesem Bauernhaus war, wußte jedoch nicht, daß Jeff drinnen war. Er sah nur Gómez’
    Wagen vor dem Haus geparkt und fuhr ihm dann bis nach San Pedro nach.«
    »Da hatte Señor Santora aber Glück«, sagte Alfred Hitchcock.
    »Gómez hätte ihn immerhin umbringen können. Aber was ist mit dem Zauberkünstler Baldini? Ich glaube, den Namen habe ich schon einmal gehört.«
    Justus Jonas lachte leise. »Baldini war für Santora kein Unbekannter. Er hatte ihn in Ruffino auftreten sehen. Baldini war unter anderem auch ein Entfesselungskünstler. Santora hat uns erzählt, daß er einmal zuschaute, wie man Baldini Handschellen anlegte und ihn mit Ketten fesselte, die mit Vorhängeschlössern gesichert wurden. Binnen drei Sekunden hatte Baldini alle Schlösser gesprengt und sich befreit. Santora wußte also genau, daß Baldini in ein Haus gelangen konnte, das so hervorragend gesichert war wie Mrs. Darnleys Villa. Santora fand dann Baldini auf sehr einfache Weise. Er rief Agenten an, die Künstler für Nachtklubs vermitteln, bis er auf Baldinis Manager stieß. Erst nahm er an, Baldini müsse sich ins Haus und wieder ins Freie schleichen, um als Phantom im Spiegel aufzutreten. Aber Baldini hatte ja Drakestar noch gekannt, und daher waren ihm die Geheimtür wie auch der verborgene Raum unter der Bibliothek bekannt. Also ließ er sich einfach dort häuslich nieder. Santora bezahlte ihn großzügig, und Santora überzeugte ihn, daß er sich lediglich einen Spaß mit Mrs. Darnley zu machen gedachte.
    Armer Baldini. Als wir die versteckte Tür fanden und die Treppe herunterkamen, ging ihm plötzlich auf, daß solche Späße überhaupt nicht komisch sind. Bei seiner Flucht aus dem Haus fand ersich in eine Sache verwickelt, die ihm einfach zu heiß war. Er zog also aus seiner Pension aus und ging auf Tauchstation. Er wollte weder uns noch Santora jemals wieder unter die Augen kommen. Mrs. Darnley trägt ihm allerdings nichts nach. Sie gab in einem Fachblatt für Varietékünstler und in einem Magazin in Hollywood Anzeigen auf, um ihn auf diese Weise wissen zu lassen, alles sei vergeben

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