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Die drei ??? und der Zauberspiegel

Die drei ??? und der Zauberspiegel

Titel: Die drei ??? und der Zauberspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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über die Stirn. Gleich nach dem Mittagessen waren er, Bob und Peter mit Onkel Titus aus Rocky Beach weggefahren. Ein altes Haus in den Bergen über Hollywood sollte abgerissen werden, und Onkel Titus hatte sich vorgenommen, es regelrecht auszubeinen. Jetzt war es fast vier Uhr, und die Augustsonne brannte kräftig aufs Bergland nieder.
    Die Stadt unten schien in Hitzewallungen zu flimmern.
    »Justus«, sagte Peter, »was macht dein Onkel eigentlich so lange da drinnen?«
    »Höchstwahrscheinlich vergewissert er sich, daß er nicht etwa eine Kostbarkeit übersehen hat«, meinte Justus Jonas.
    Die anderen beiden nickten. Der Jonas’sche Trödelmarkt, der Justus Onkel und Tante gehörte, war entlang der ganzen Pazifikküste für sein vielseitiges Warenangebot bekannt. Onkel Titus graste in regelmäßigen Abständen den Großraum Los Angeles nach antiken Türen, ausgefallenen Lampen, Toren,Zäunen, Haushaltsgeräten und Gebrauchtmöbeln ab. Manchmal kaufte er Dinge, die sich nur äußerst schwer wieder absetzen ließen. Tante Mathilda schimpfte dann ein bißchen, aber sie gebot doch immer den beiden irischen Brüdern Patrick und Kenneth, die im Schrottlager arbeiteten, für die neuesten Kuriositäten auch noch Platz zu schaffen. Über kurz oder lang fanden auch die bizarrsten Möbelstücke ihren Käufer, und dann trumpfte Onkel Titus gehörig auf.
    Justus lächelte, als Onkel Titus endlich aus der riesigen, im viktorianischen Stil nachempfundenen Villa kam, die ganz oben am Ende der Höhenstraße, Crestview Drive, lag. Mr. Jonas blieb noch einmal kurz stehen, um mit dem Vorarbeiter der Abbruch-kolonne zu reden, die demnächst das Haus niederreißen würde, um Platz für einen neuen Wohnblock zu schaffen. Dann schüttelten sich die beiden Männer die Hand, und Onkel Titus kam den Fußweg herunter zum Wagen.
    »Alles klar, ihr drei«, sagte er. »Jetzt gibt es da drinnen nichts Lohnendes mehr. Trotzdem ist es schade. Häuser wie dieses hier baut man heute nicht mehr. Es muß prachtvoll gewesen sein, als es neu war. Jetzt sind überall die Termiten und der Haus-schwamm.« Onkel Titus seufzte, strich sich den großen schwar-zen Schnurrbart glatt und stieg ins Führerhaus des Transporters.
    »Los!« rief er.
    In wenigen Sekunden hatten sich die Jungen hinten im Laderaum zwischen den Mahagonitüren und den Buntglasfenstern verstaut.
    Langsam begann der Wagen die steil abfallende Straße nach Hollywood hinunterzurollen. Beim Hinausschauen sah Justus, daß die meisten Grundstücke in der Nachbarschaft recht gepflegt waren. Sehr große alte Häuser säumten die Straße. Ein paar waren im Stil englischer Landhäuser erbaut, andere ähnelten französischen Schlössern, und viele waren Villen im Stil der spanischen Kolonialzeit mit stuckverzierten Mauern und mächtigen roten Ziegeldächern.
    »Da!« Bob tippte Justus auf die Schulter und zeigte auf ein wahrhaft gewaltiges spanisches Haus rechts an der Straße. Davor parkte ein Wagen – ein ganz besonderer Wagen. Ein schwarzer Rolls-Royce mit vergoldeten Beschlägen.
    »Das ist ja unsere Prachtkutsche!« rief Justus. »Dann muß auch Morton irgendwo in der Nähe sein.«
    Vor einiger Zeit hatte Justus bei einem Preisausschreiben einer Mietwagenfirma gewonnen. Der Preis war die Nutzung jenes Rolls-Royce-Veteranen für die Dauer von dreißig Tagen samt Chauffeur Morton, einem würdigen Briten. Morton hatte die drei Jungen damals oft gefahren, wenn sie im Verlauf ihrer Ermittlungen Geheimnisse ergründen, verborgene Schätze aufspüren und manch schlimmen Plan vereiteln mußten. Als die gewonnenen dreißig Tage um waren, hatte ein dankbarer Kunde dafür gesorgt, daß der Rolls-Royce den Jungen jederzeit zur Verfügung stand, wenn sie ein Transportmittel brauchten.
    Onkel Titus schaltete herunter und fuhr vorsichtig an dem blinkenden Rolls-Royce vorüber. Und da öffnete sich plötzlich die Haustür der großen Villa. Ein magerer kleiner Mann in einem dunklen Anzug lief eilig heraus und rannte weg, so schnell ihn seine dünnen Beine trugen.
    »Halt! Stehenbleiben, elender Schuft!«
    Morton lief in großen Sätzen hinter dem Mann her.
    Onkel Titus trat voll auf die Bremse, und Peter sprang aus dem Wagen und sauste los, um der flüchtenden Gestalt den Weg abzuschneiden.
    »Haltet den Dieb!« schrie Morton.
    Peter stürzte sich auf den Mann und versuchte ihn um die Mitte zu packen. Der Kerl war klein, aber flink. Seine Faust schnellte vor, und Peter spürte einen jähen, betäubenden

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