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Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Titel: Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dittert Christoph
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das wahre Zentrum heraus. Und hoffentlich konnten sie dieser Mrs Dearing aus dem Weg gehen und ihrem Komplizen – der offenbar doch nicht ihr Komplize war.
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis Peter das Hotel erreichte. Er sah auf die Uhr; es war kurz vor zehn.
    Er betrat die Lobby und achtete gar nicht auf Mr Speckhemd, der immer noch hinter der Rezeption lungerte und in einer Zeitschrift las. Stattdessen eilte Bob die Treppe nach oben und klopfte an die Tür des Zimmers ihres Klienten.
    »Moment!«, ertönte Samuel Reynolds’ markante Stimme, dann wurde die Tür geöffnet. »Peter«, sagte er erfreut. »Ich dachte schon, es wäre wieder dieser Kerl vom Hotel.«
    Der Zweite Detektiv grinste. »Hat er Sie gestört?«
    »Er hat dreimal unter einem blöden Vorwand bei mir geklopft! Aber komm erst mal rein!«
    Dieser Aufforderung folgte Peter nur zu gern. »Wir haben einiges herausgefunden«, fiel er gleich mit der Tür ins Haus. Er gab eine rasche Zusammenfassung der Ereignisse. »Der Name der Diebin sagt Ihnen nichts?«
    »Dearing«, murmelte Samuel Reynolds leise. »Nein, nie gehört.« Peter rief das Foto auf dem Handydisplay auf, das Bob von ihr geschossen hatte. Reynolds nahm das Mobiltelefon und studierte die Aufnahme lange. »Tut mir leid, ich habe sie noch nie gesehen. Oder …« Er brach ab.
    Peter stand da wie auf glühenden Kohlen. Ein makabrer Vergleich, dachte er, hatte er sich doch eben noch in der brennenden Stadt Centralia aufgehalten.
    Sein Gegenüber murmelte etwas vor sich hin, von dem der Zweite Detektiv nur Bruchteile verstand. »Da ist eine gewisse Ähnlichkeit, ich kann es nicht leugnen«, sagte er schließlich.
    »Ähnlichkeit?«
    »Mit meinem Bruder.« Die Hände des ehemaligen Kommissars zitterten ein wenig, als er Peter das Handy zurückgab. »Und mit Phyllis, soweit ich mich an sie erinnern kann. Zeitlich könnte das durchaus passen.« Er ging zwei Schritte und ließ sich auf den einzigen Stuhl im Zimmer fallen, der unter seinem Gewicht ächzte. Reynolds’ Schultern hingen tief herab, als würde eine schwere Last darauf drücken.
    »Zeitlich könnte das passen? Was meinen Sie damit?« Als Peter diese Frage stellte, verstand er plötzlich. Adam Reynolds war 1977 aus dem Gefängnis freigekommen und zu seiner Frau zurückgekehrt. Es konnte also gut sein, dass …
    »Ich hatte kaum Kontakt mit Adam«, riss der ehemalige Kommissar ihn aus seinen Gedanken. »Und ich glaube, ich habe Mrs Dearing doch schon einmal gesehen. Auf der Beerdigung meines Bruders. Kaum jemand war dort, nur eine Handvoll Leute. Auch diese Frau, mit der ich aber kein einziges Wort gewechselt habe.«
    »Mrs Dearing?«
    Reynolds nickte. »Adam ist nach seiner Zeit im Gefängnis wieder zu seiner Frau zurückgegangen. Wenn er danach ein Kind bekommen hätte, von dem ich niemals etwas gehört habe, müsste es heute erwachsen sein.«
    »Wie Mrs Dearing«, sagte Peter fassungslos.
    »So muss es sein.« Samuel Reynolds’ Stimme klang tonlos. »Die geheimnisvolle Diebin ist die Tochter meines verstorbenen Bruders Adam. Meine eigene Nichte …«

D er Stadtforscher
    Justus verschränkte missmutig die Arme vor der Brust. »Wieder nichts. Dabei war ich so sicher, dass dieses Haus hier bewohnt ist.«
    »Diese Schrottbude, meinst du wohl«, verbesserte Bob. Sie standen vor dem Eingang eines Hauses, das ihnen aufgefallen war, weil es nicht bis auf die Grundmauern abgerissen worden war. Auf ihr energisches Klopfen hin reagierte niemand. »Außerdem brennt sowieso kein Licht. Hier wohnt keiner, Just.«
    Mittlerweile herrschte Dunkelheit zwischen den Büschen und Ruinen. Die beiden Jungen gingen vorsichtig weiter. Nicht weit vor ihnen glomm eine geisterhafte Helligkeit über – nein, im Boden. Der Asphalt schien zu glühen. Bob fühlte sich an ein Kohlefeuer erinnert, das die ideale Temperatur fürs Grillen erreicht hatte.
    Kurz darauf starrten die beiden in ein abgesacktes Loch mitten in der verlassenen Straße. Rauch stieg in die Höhe, aus der Tiefe leuchtete es orangerot. Justus streckte die Hände aus und rieb sie. »Heiß.«
    »Was dachtest du denn? Da unten brennt’s! Ich komme mir vor, als würde ich über dem Eingang zur Hölle stehen.«
    »Also wirklich, Kollege! Wenn Peter so etwas sagt, okay … aber du?«
    »Das alles ist mir nicht geheuer. Dir etwa?«
    Justus knetete seine Unterlippe. »Ganz und gar nicht. Aber mit dem Einstieg in eine mythische Verdammniszone für die verlorenen Seelen hat das bestimmt nichts zu

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