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Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Titel: Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dittert Christoph
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tun.«
    Bob verdrehte die Augen. »Mythische Verdammniszone für die verlorenen Seelen? Just, das ist sogar für dich ziemlich schräg formuliert und …« Er unterbrach sich. »Hörst du das?«
    »Was?«
    Sie lauschten in die Dunkelheit. »Ich habe mich wohl getäuscht«, meinte Bob schließlich. »Ich hab gedacht, ich höre jemanden.«
    »Schalten wir vorsichtshalber unsere Taschenlampen aus. Irgendwo müssen ja auch noch diese Mrs Dearing und der grobschlächtige Kerl herumstreifen. Die sollten wir nicht gerade mit Gewalt auf uns aufmerksam machen.«
    »Halt, Just! Das waren wirklich Schritte! Los, weg hier!«
    Die beiden rannten geduckt von der eingebrochenen Straße weg. In der Dunkelheit gelang es ihnen leicht, sich zu verbergen. Bob starrte in die verwehenden Rauchschwaden, nur erhellt durch das düsterrote Glühen aus der Tiefe. Es sah aus wie blutiger Nebel. Der dritte Detektiv zuckte zusammen, als ein unheimlicher Laut in der Finsternis widerhallte.
    »Bleib ruhig, Bob! Das ist nur ein bellender Hund.«
    Das Tier sprang durch den blutroten Dunst, gefolgt von seinem Herrchen – dem etwa fünfzig- oder sechzigjährigen Stadtbewohner, den sie zuvor mit Mrs Dearing beobachtet hatten. Das Glimmen warf rötliche Schatten auf sein Gesicht und tanzte auf dem weißen Kinnbärtchen, das den beiden Jungen vorher gar nicht aufgefallen war.
    »Offenbar hat er sein Tier gefunden«, flüsterte Justus. »Und unserer Diebin hat er wohl gezeigt, was sie sehen wollte. Jedenfalls ist sie nicht mehr dabei.«
    »Und jetzt?«
    Justus hob demonstrativ seine Taschenlampe. »Na was wohl … wir sagen ihm Guten Tag.«
     

    Der Erste Detektiv scheint sich für ein forsches Vorgehen entschieden zu haben. Ob er sich das auch gut überlegt hat? Sonst verhält sich Justus meistens streng logisch und w ägt alle seine Entscheidungen genau ab. Hat er das auch diesmal getan?
    Natürlich mag dieser Bewohner der brennenden Stadt Centralia ein überaus wertvoller Informationsgeber sein. Aber die nach wie vor geheimnisvolle Diebin könnte ihn auch »geimpft« haben, sodass er allen weiteren Kontaktversuchen kritisch gegenübersteht. Wird er den drei ??? wohl die Wahrheit sagen – oder sie in die Irre führen?
    Nun, Justus wird schon wissen, was er tut. Oder? Bob jedenfalls scheint nicht sonderlich begeistert zu sein.
     
    »Ihm Guten Tag sagen?«, fragte der dritte Detektiv. »Das kann doch nicht dein Ernst sein!«
    Der Anführer der drei ??? grinste. »Okay, dann eben Guten Abend.« Er schaltete die Lampe ein. Der Lichtkegel schnitt durch die Dunkelheit. »Entschuldigen Sie!«
    Bob blieb keine andere Wahl, als sich seinem Kollegen anzuschließen.
    Der dürre Bewohner von Centralia drehte sich um. »Was ist denn heute nur los?« Es klang fast wie ein Knurren, was perfekt dazu passte, dass ihnen der Hund mit weiten Sprüngen entgegenjagte.
    Bob rutschte einen Augenblick lang das Herz in die Hose, doch das Tier erwies sich als ziemlich klein und überaus freundlich. Es legte den Kopf schief und hechelte fröhlich. Wuscheliges schwarzes Fell verlieh ihm das Aussehen eines Wollknäuels, aus dem eine lange, rosa Zunge baumelte.
    »Entschuldigen Sie, Sir«, wiederholte Justus, der in aller Seelenruhe mit der Taschenlampe in der Hand auf den Fremden zuspazierte. »Vielleicht können Sie uns helfen?«
    »Kommt drauf an.« Nun klang der Tonfall etwas freundlicher. »Was führt euch beide denn hierher? Es ist gefährlich in Centralia, ihr solltet nicht einfach hier herumlaufen, Kinder.«
    Bob räusperte sich. »Wir sind keine …«
    »… keine Kinder? Mag sein. Aber ihr wisst offenbar nicht, dass man hier nachts nicht herumspazieren sollte. Es gibt überall Einbrüche im Boden und nicht alle sieht man so gut wie den dort.« Er deutete über die Schulter auf das düsterrote Glühen.
    »Wir danken Ihnen für den Hinweis, Sir«, meinte Justus diplomatisch. Der Hund schnupperte an seinem Bein. »Da Sie sich offenbar hier in Centralia gut auskennen … wären Sie so freundlich, uns eine Frage zu beantworten?«
    »Das will ich meinen, dass ich hier Bescheid weiß. Ich wohne schon mein ganzes Leben lang hier.« Der dürre Mann gab einen verächtlichen Laut von sich. »Übrigens unter anderem deshalb, weil ich hier meine Ruhe habe. Dachte ich zumindest. Heute geht’s hier zu wie in einem Taubenschlag.«
    »So?«, fragte Justus unschuldig.
    Ihr Gegenüber winkte ab, was den Hund dazu brachte, sich auf den Hinterbeinen in die Höhe zu recken und mit der

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