Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen
den Platz am oberen Ende der zerstörten Treppe und leuchtete den Korridor ab, bis er neben einem staubigen Teppichrest sein Handy fand. Er hob es auf und drückte einige Tasten. »Funktioniert noch. Was für ein Glück.«
»Kurz nach dem Telefonat mit dir gab es dort drüben ein Handgemenge – jenseits des Treppenabgangs. Das war wohl zu viel. Der Boden ist eingebrochen.«
»Ich habe es unten gesehen.« Peter versuchte sich an einem Lachen, doch es klang nicht sehr überzeugend. »Ein Gutes hatte das aber – der Lärm hat mir den Weg gewiesen. Dein Hinweis, dass ihr im Stadtzentrum wärt, war nicht gerade hilfreich, Bob!«
Der dritte Detektiv grinste schmallippig. »Ich hatte keine Zeit, dir lang und breit alles zu erklären! Außerdem hat es doch funktioniert, was willst du also?«
»Was ich will?«, fragte Peter. »Raus hier, ohne mir auf dem Weg nach unten den Hals zu brechen.«
Justus winkte ab. »Ich hatte mir einige Zimmer angesehen. In einem verläuft die Feuerleiter direkt neben dem Fenster. Das ist unser Weg nach draußen.«
»Wenn die ebenso baufällig ist wie der Rest des Hotels …«
»Es sind nur etwa vier Meter nach unten«, warf Bob ein. »Das sollte zu schaffen sein.«
»Und sofort danach machen wir uns auf den Weg zurück zu Logan Bennett.«
»Wer ist Logan Benn…«, begann Peter.
»Das erklären wir dir unterwegs«, unterbrach ihn Justus. »Bob, ich glaube, wir müssen an einer ganz anderen Stelle nach dem wahren Zentrum suchen!«
Nacheinander kletterten die drei ??? durch das Fenster die Feuerleiter hinunter. Von dem geheimnisvollen Conrad war weit und breit nichts mehr zu sehen.
Unterwegs erfuhr Peter alles, was seine beiden Freunde über den Stadtforscher Logan Bennett wussten; umgekehrt erzählte er ihnen, wie er mit dem ehemaligen Kommissar Reynolds die Identität von Amanda Dearing gelüftet hatte.
»Sie ist also die Tochter von Adam Reynolds«, meinte der Erste Detektiv nachdenklich. »Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten.«
»Und welche?«
»Wenn ich das nur wüsste. Wir brauchen noch mehr Hinweise, mehr Fakten, die wir miteinander kombinieren können! Aber das wird uns noch gelingen, Freunde, da bin ich mir ganz sicher.«
Wenige Minuten später entdeckten die drei ??? aus etlichen Metern Entfernung erleichtert, dass im Haus von Logan Bennett noch Licht brannte.
Justus bedeutete seinen beiden Detektivkollegen, stehen zu bleiben. »Bevor wir da einfach reinspazieren, sollten wir uns überzeugen, dass weder unser spezieller Freund Conrad noch Mrs Dearing im Wohnzimmer bei Mr Bennett sitzen und ihm irgendwelche Fragen stellen.«
Bob stimmte zu. Auch er verspürte keine Lust, erneut einem der beiden zu begegnen. Also schlich er sich an das Haus heran und linste durch das Fenster. Der Geschichtsforscher saß im Schein der Öllampe über den Tisch gebeugt, hielt einen Stift in der Hand und schrieb. Der dritte Detektiv huschte in der Dunkelheit zurück zu seinen Freunden. »Er ist allein.«
Die drei ??? klopften an die Eingangstür.
Es dauerte nicht lange, bis sie aus dem Inneren des Hauses schwere Schritte hörten. Die Tür öffnete sich quietschend. »Ihr schon wieder. Wenn man sogar in einer brennenden Stadt nicht seine Ruhe hat, wo dann?«
Justus ließ sich davon nicht einschüchtern. »Bitte entschuldigen Sie, Mr Bennett, aber wir müssen noch einmal mit Ihnen sprechen. Ich glaube, es könnte auch für Sie interessant werden.«
»So?« Es klang skeptisch. »Und bald verschwindet ihr wieder und kommt eine Stunde später zu viert zurück? Immer einer mehr, was?«
Justus sah einen Augenblick verwirrt drein, bis er verstand. »Das ist unser Freund Peter. Er war vorhin unterwegs, als wir Sie zum ersten Mal besucht haben. Und keine Sorge, einen Vierten im Bunde gibt es nicht.«
Schließlich waren sie die drei ??? und nicht die vier ???? – und das würden sie auch nie werden.
Mr Bennett trat zur Seite. »Also, Jungs, ich gebe euch eine Viertelstunde, mehr nicht. Ich habe zu tun. Dann solltet ihr machen, dass ihr nach Hause kommt, wo immer das auch sein mag. Es ist gefährlich, nachts durch Centralia zu streifen.« Dabei wanderte sein Blick zu Bob, der reichlich malträtiert aussah, seit die Treppe unter ihm zusammengebrochen war. Seine Hose hing in Fetzen herunter, eine blutige Schramme glänzte am Arm. »Aber das wisst ihr schon, wie ich sehe. Was habt ihr in der Zwischenzeit getrieben? Mal eben ein Haus eingerissen oder was?«
Das kam der Wahrheit ziemlich
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