Die drei !!! - Undercover im Netz
aber ich hab noch keine richtigen Freundschaften geschlossen. Ich glaube, seit der Sache mit Lizzy und Dana bin ich einfach extrem vorsichtig geworden. Ich hoffe, das ändert sich irgendwann wieder.« Sie versuchte ein Lächeln, das aber noch etwas zittrig ausfiel.
Kim griff spontan nach Meggies Hand und drückte sie. »Bestimmt! Du brauchst nur etwas Zeit, um alles zu verarbeiten. Es tut mir wahnsinnig leid, was passiert ist.«
Diesmal brachte Meggie ein echtes Lächeln zustande. »Danke. Das ist nett.« Dann fragte sie: »Was ist denn jetzt eigentlich mit Dana? Steckt sie wirklich in Schwierigkeiten?«
Die drei !!! wechselten einen Blick. »Wir haben sie bei einem Ladendiebstahl erwischt«, berichtete Franzi.
Meggie wurde blass. »Was? Dana als Diebin? Das passt überhaupt nicht zu ihr. Sie ist ein grundehrlicher Mensch. Außerdem hat sie für so was überhaupt nicht die Nerven. Sie bekommt schon Herzrasen, wenn sie im Bus merkt, dass sie ihre Schülerkarte zu Hause vergessen hat.«
»Vermutlich wird sie von der Clique unter Druck gesetzt«, sagte Marie.
»Arme Dana.« Meggie schüttelte traurig den Kopf. »Ich kann mir vorstellen, was sie gerade durchmacht. Leider kann ich nichts für sie tun.«
»Du hast schon eine Menge getan«, versicherte Kim. »Vielen Dank für deine Offenheit. Wir wissen es wirklich zu schätzen, dass du uns deine Geschichte erzählt hast. Jetzt können wir Lizzy und ihre Clique viel besser einschätzen.«
Meggie erhob sich. »Hoffentlich könnt ihr Dana helfen. Aber ich fürchte, es wird nicht leicht, Lizzy das Handwerk zu legen. Ich wünsche euch trotzdem viel Glück!«
Damit drehte sie sich um und ließ die drei !!! allein.
Marie undercover
Einen Tag nach dem Gespräch mit Meggie trafen sich die drei !!! zur Clubsitzung im Hauptquartier. Nur wenige Menschen wussten, dass sich im alten Pferdeschuppen neben Franzis Haus eine gut ausgestattete Detektivzentrale befand. Kim, Franzi und Marie hatten den Schuppen eigenhändig entrümpelt, geputzt und liebevoll für ihre Zwecke eingerichtet.
Franzi strich zufrieden über die blau-weiß gestreifte Tischdecke, nachdem sie ein Tablett mit Bechern, Tellern und einem von ihrer Mutter frisch gebackenen Kirschkuchen auf das kleine Tischchen in der Mitte des Raums gestellt hatte. Wer hätte gedacht, dass der Schuppen so gemütlich werden würde? Der kleine Bollerofen in der Ecke verbreitete behagliche Wärme, und neben dem Kirschkuchen flackerte eine Kerze. Inzwischen hielt sich Franzi fast lieber im Hauptquartier auf als in ihrem Zimmer.
Marie und Kim kamen gleichzeitig herein. Sie waren trotz des schlechten Wetters mit dem Fahrrad gefahren und mussten sich erst einmal aus ihren nassen Regenklamotten schälen.
»So ein Mistwetter!«, schimpfte Kim. »Wir hätten den Bus nehmen sollen.«
»Ach was, ein bisschen Bewegung kann nicht schaden«, sagte Marie munter. Sie sah trotz der Radtour durch Wind und Regen wie aus dem Ei gepellt aus. Zu einem schlichten schwarzen Minikleid mit Rollkragen trug sie ihre neuen grasgrünen Stiefel. Die Farbe leuchtete im Kontrast zum Schwarz des Kleides umso mehr. Natürlich hatte Marie auch ihren Liedschatten und sogar den Nagellack farblich auf die Stiefel abgestimmt. »Stimmt«, gab Kim zu. »Sonst passe ich bald nicht mehr in meine neue Jeans.« »Sie steht dir übrigens sehr gut«, bemerkte Franzi nach einem kurzen Blick auf Kims Röhrenjeans, die sie bei der ShoppingTour im Einkaufszentrum erstanden hatte.
»Danke.« Kim schnupperte. »Rieche ich hier etwa Kuchen?« Franzi musste lachen. »Dir entgeht auch gar nichts, was?« Sie zeigte zum gedeckten Tisch. »Mit besten Grüßen von meiner Mutter.«
»Traumhaft!« Kim ließ sich auf einen Stuhl fallen und legte sich sofort ein Stück Kuchen auf den Teller. »Ich liebe den Kirschkuchen deiner Mutter!«
»Das wissen wir«, sagte Marie. »Schließlich sagst du das jedes Mal, wenn Frau Winkler gebacken hat.«
»Na und?«, murmelte Kim mit vollem Mund. »Stimmt ja auch.« Die Sorge um ihre Figur schien sie in diesem Moment vergessen zu haben.
»Wollen wir anfangen?« Franzi goss Tee in die Becher. »Wir haben eine Menge zu besprechen.«
»Stimmt.« Marie nahm sich ebenfalls ein Stück Kirschkuchen. »Der Fall geht mir ganz schön an die Nieren. Ich hab letzte Nacht im Bett noch stundenlang über Meggies Geschichte nachgedacht.«
»Ich auch.« Franzis Gesicht nahm einen wütenden Ausdruck an. »Am liebsten würde ich dieser Lizzy jedes ihrer schwarzen
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