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Die drei !!! - Undercover im Netz

Die drei !!! - Undercover im Netz

Titel: Die drei !!! - Undercover im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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dir etwas einfallen lassen.« Ihre grünen Katzenaugen funkelten gehässig. »Nebenbei bemerkt wäre es gar keine gute Werbung für den Salon Figaro, wenn du deine beste Stammkundin versetzt. So etwas spricht sich ja ziemlich schnell herum, wie du sicher weißt.« Ihre Miene entspannte sich. »Na, das hört sich doch schon viel besser an. Natürlich kann ich in einer Stunde bei dir sein. Wirklich nett, dass du meinetwegen extra Überstunden machst. Ich weiß das zu schätzen, Giovanni, glaub mir.« Ihre Stimme war ein einziges Gurren. »Dann bis später, mein Lieber. Ciao, ciao!« Sie steckte das Handy weg und wandte sich kopfschüttelnd an die Mädchenclique, die neben ihr am Tisch saß und so zu tun versuchte, als hätte sie sich die ganze Zeit angeregt unterhalten. »Manchmal frage ich mich wirklich, wie Giovanni den angesagtesten Friseursalon der Stadt führen kann, wenn er dermaßen schusselig ist. Einfach meinen Termin doppelt zu vergeben, das ist doch wirklich unglaublich, oder?«
    Die Hübscheste der drei, eine dunkelhaarige Schönheit, nickte zustimmend. »Allerdings.« Sie musterte ihre Gesprächspartnerin mit kaum verhohlener Neugier. »Und du bist wirklich Stammkundin im Salon Figaro? Wie hast du das denn geschafft? Angeblich ist der Laden doch Monate im Voraus ausgebucht.«
    Die Rothaarige winkte ab. »Man braucht nur die richtigen Beziehungen – und natürlich das nötige Kleingeld. Dann ist alles andere kein Problem. Ich gehe schon seit Jahren zu Giovanni. Er ist ein Meister seines Fachs, ich würde niemand anderen an meine Haare lassen.« Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Eine Dreiviertelstunde habe ich noch. Das reicht gerade für eine kleine Stärkung. Ich brauche jetzt unbedingt einen Milchkaffee, sonst sterbe ich. Dummerweise scheinen gerade alle Plätze besetzt zu sein ...« Sie sah sich suchend im Cafe um.
    Die Dunkelhaarige zeigte auf einen freien Stuhl an ihrem Tisch. »Setz dich doch zu uns. Ich heiße Lizzy. Und das sind Eva und Kathi.« Sie zeigte auf ihre Freundinnen.
    »Oh, wie nett!« Die Rothaarige ließ sich elegant auf dem Stuhl nieder, stellte ihre Tasche ab und reichte Lizzy die Hand. »Ich heiße Mary. Freut mich wirklich sehr, euch kennenzulernen!«
    Eine Dreiviertelstunde später hatte Marie Lizzy und ihre Freundinnen bereits komplett um den Finger gewickelt. Es lief besser, als sie gedacht hatte. Die Idee mit dem Anruf vom Starfriseur war einfach der ideale Einstieg gewesen. In Wirklichkeit war nur Kim am anderen Ende der Leitung gewesen. Aber Lizzy hatte sofort angebissen. Und dank der Informationen, die sich Marie vorher aus dem Internet geholt hatte – vor allem die Steckbriefe auf der Cliquenhomepage waren sehr hilfreich gewesen – war das Gespräch schnell in Schwung gekommen. Kein Wunder, Marie konnte schließlich perfekt auf die Mädchen eingehen.
    Nach einer kleinen Plauderei über ihre Lieblingsdesigner, Lieblingskosmetikprodukte und Lieblingsschönheitssalons – natürlich stellte sich jedes Mal heraus, dass Marie genau dieselben Vorlieben hatte wie Lizzy – sah Marie auf ihre Armbanduhr und schob ihren leeren Milchkaffee zur Seite. »Es war wirklich nett, mit euch zu plaudern, aber jetzt muss ich leider los. Giovanni wartet.«
    Lizzy nickte. »Klar, kein Problem. Sag mal ...« Sie zögerte, dann gab sie sich einen Ruck. »Meinst du, du könntest mir vielleicht auch einen Termin im Salon Figaro organisieren? Das wäre wirklich toll!«
    Marie überlegte. Sie wollte keine voreiligen Versprechen geben, die sie hinterher nicht einhalten konnte. Andererseits stünde Lizzy schwer in ihrer Schuld, wenn sie ihr diesen Gefallen tat. Und das konnte für die zukünftigen Ermittlungen nur nützlich sein. Vielleicht schaffte sie es ja, Giovanni eine Neukundin unterzujubeln. Denn dass sie Stammkundin im Salon Figaro war, stimmte tatsächlich. Den nächsten Termin hatte sie allerdings erst in zwei Wochen.
    »Ich werde sehen, was ich tun kann«, sagte Marie schließlich. »Wie erreiche ich dich, falls es klappt?«
    Lizzy nannte ihre Handynummer, die Marie sofort in ihr Handy einspeicherte.
    »Du kannst mich jederzeit anrufen, wenn du etwas von Giovanni hörst«, versicherte Lizzy. »Übrigens treffen wir uns am Wochenende bei mir zu einer kleinen Wellness-Session. Du weißt schon, Gesichtsmasken, Peeling, neue Kosmetikprodukte ausprobieren und ein bisschen quatschen. Wie wär’s, hast du Lust, auch zu kommen?«
    Maries Herzschlag beschleunigte sich. Wer hätte gedacht,

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