Die drei !!! Vorsicht, Strandhaie! (Ausrufezeichen) - Vogel, M: drei !!! Vorsicht, Strandhaie
Lagerfeuer und tranken dampfenden Kamillentee, den Tatjana auf dem Gaskocher zubereitet hatte und nun zur Beruhigung ausschenkte.
»Ein Gespenst natürlich, was denn sonst?«, antwortete ein Mädchen, und ihre Freundin fügte ängstlich hinzu: »Der Geist des weinenden Mädchens!«
Mimi wimmerte. Sie war aschfahl im Gesicht, und ihre Augen waren vor Schreck immer noch geweitet. Fiona legte ihrer Freundin den Arm um die Schultern und redete beruhigend auf sie ein.
»Unsinn.« Franzi nahm einen Schluck von ihrem Kamillentee. »Es gibt keine Gespenster.«
»Stimmt genau.« Tatjana stellte die leere Teekanne zur Seite. »Dort draußen ist nichts, wovor wir uns fürchten müssten.«
»Und was haben wir dann gesehen?«, wollte Klaus wissen.
Marie machte ein nachdenkliches Gesicht. »Wenn ihr mich fragt, hat uns irgendjemand einen bösen Streich gespielt. Jemand, der uns Angst machen wollte.«
»Na, das ist ihm gelungen«, murmelte Felix und sah zu Mimi hinüber, die sich eng an Fiona schmiegte.
»Aber wer könnte das gewesen sein?«, überlegte Franzi laut. »Wir waren doch alle auf dem Holzsteg. Oder hat irgendjemand gefehlt?«
Leises Gemurmel erhob sich, dann schüttelte einer nach dem anderen den Kopf. Sie waren vollzählig gewesen.
Kim musste an Quasimodo denken. Ob er hinter der Geistererscheinung steckte? Hatte er ihnen einen Denkzettel verpassen wollen, weil sich einige der Campteilnehmer über seine Schauergeschichten lustig gemacht hatten? Aber die Erscheinung war zierlich und schlank gewesen, nicht kompakt und buckelig. Und Quasimodo konnte bestimmt auch nicht über dem Boden schweben …
Da tauchte Tobias aus der Dunkelheit auf und trat ans Lagerfeuer.
»Na endlich!«, rief Tatjana. »Da bist du ja! Wo hast du denn gesteckt? Ich hätte dich vorhin in der allgemeinen Aufregung wirklich gut gebrauchen können.« Ihre Stimme klang vorwurfsvoll.
Tobias machte ein schuldbewusstes Gesicht. »Tut mir leid. Ich musste mal austreten, und als ich zurückkam, rannten alle wie kopflose Hühner an mir vorbei und kreischten in den höchsten Tönen. Ich wusste gar nicht, wie mir geschah.«
»Und was hast du die ganze Zeit gemacht?« Franzi sah Tobias scharf an. »Wir sind immerhin schon seit fast einer Stunde wieder hier.«
Tobias musterte Franzi wachsam, so, als würde er sie zum ersten Mal richtig wahrnehmen. »Na, was wohl? Ich hab den Strand abgesucht, um sicherzugehen, dass dort keiner von euch herumirrt und den Rückweg nicht mehr findet«, erklärte er. Dann lächelte er in die Runde. »Aber es ist ja alles noch mal gut gegangen. Keins unserer Schäfchen ist abhanden gekommen, nicht wahr, Tatjana?«
Tatjana versuchte nun ebenfalls, für gute Stimmung zu sorgen. »Genau, und das ist schließlich die Hauptsache. Ich werde morgen mal mit der Leiterin der Jugendherberge sprechen. Vielleicht wollten uns ja auch ein paar Jungs aus dem Dorf erschrecken. Wir sollten uns von diesem kleinen Zwischenfall auf keinen Fall die gute Laune verderben lassen. Was haltet ihr davon, wenn wir noch ein kleines Lied singen, bevor wir in unsere Kojen kriechen?« Sie griff nach ihrer Gitarre und stimmte What shall we do with the drunken sailor an. Nach der ersten Strophe sangen Tobias und Felix mit, dann fielen auch die anderen ein, und bald schallte das Lied vom betrunkenen Seemann laut über den ganzen Zeltplatz.
Tobias macht sich verdächtig
Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als die Campteilnehmer nach den Aufregungen der Nacht am nächsten Morgen allmählich aus ihren Zelten krochen.
Gegen halb elf machten sich die drei !!! auf den Weg zum Speisesaal. Franzi gähnte. »Wie gut, dass es am Sonntag erst später Frühstück gibt. Ich bin allerdings immer noch hundemüde. Ich glaube, mir steckt die letzte Nacht noch in den Knochen.«
Kim nickte. »Geht mir genauso.« Sie hatte wieder unruhig geschlafen. Die weiße Nebelgestalt war mit ihrem anklagenden Gewimmer durch ihre Träume gehuscht.
»Findet ihr nicht, dass sich Tobias gestern Nacht ziemlich seltsam benommen hat?«, fragte Marie, während sie in Richtung Jugendherberge liefen. »Irgendwas stimmt nicht mit dem.«
Franzi nickte. »Den Eindruck hab ich auch. Ist doch komisch, dass er genau in dem Moment pinkeln muss, als die Geistergestalt auftaucht. Und dass er hinterher eine Stunde lang den Strand abgesucht hat, nehme ich ihm auch nicht ab.«
»Ob er den Geist gespielt hat?«, überlegte Marie laut. »Vielleicht war die Sache als kleine Showeinlage für die
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