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Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Titel: Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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ihm, was vorgefallen war. Dann fragte er: »Wird der Angriff fortgesetzt, General?«
    »Die Plünderung eines Schreins? Gütiger Himmel, nein! Was für eine entsetzliche Vergeudung guter Männer. Ich kann mir nicht vorstellen, was Gargan dazu veranlaßt hat, so ein verrücktes Unterfangen zu leiten.«
    »Ich glaube, er hatte seine Befehle, General.«
    »Alle Befehle haben sich geändert, Premian. Wir haben einen neuen Kaiser. Der Verrückte ist tot – er wurde von seiner eigenen Leibwache getötet. Jetzt herrscht in Gulgothir nicht mehr der Wahnsinn.«
    »Gelobt sei die QUELLE dafür«, sagte Premian mit Inbrunst.
     
    Auf den Mauern des Schreins sahen Druss, Talisman und die Verteidiger einen Reiter, der sich langsam aus dem verwüsteten Lager entfernte. Er trug keine Rüstung, und sein silbergraues Haar glänzte im Sonnenschein.
    »Bei Shemaks Eiern, es ist Majon!« schrie Sieben. »Er sitzt mit der Anmut eines Kartoffelsacks auf dem Pferd.«
    »Wer ist Majon?« erkundigte sich Talisman. Der Schmerz in seinen Wunden ließ ihn aschgrau aussehen.
    »Der Botschafter von Drenai. Du gibst deinen Männern besser Befehl, nicht auf ihn zu schießen.« Talisman gab den Befehl weiter. Als Majon näher kam, sah man, wie angespannt er war. Druss erkannte die Angst, die er verspürte.
    »Ho, Druss!« rief Majon. »Ich bin unbewaffnet. Ich komme als Herold.«
    »Niemand wird dir etwas zuleide tun, Botschafter. Wir lassen ein Seil für dich hinunter.«
    »Ich fühle mich hier recht wohl, danke sehr«, erwiderte er mit zitternder Stimme.
    »Unsinn«, widersprach Druss. »Unsere Gastfreundschaft ist weithin bekannt, und meine Freunde hier wären beleidigt, wenn du dich nicht zu uns geselltest.«
    Ein Seil wurde hinuntergelassen, und der Botschafter stieg vom Pferd. Er zog seinen himmelblauen Umhang aus, legte ihn sorgfältig über den Sattel, dann packte er das Seil und ließ sich hochziehen. Oben angekommen, stellte Druss ihn Talisman vor. »Er ist ein König unter den Nadir«, sagte Druss. »Ein wichtiger Mann.«
    »Erfreut dich kennenzulernen«, sagte Majon.
    »Welche Nachrichten bringst du vom Feind?« entgegnete Talisman.
    »Hier gibt es keine Feinde, General«, erklärte Majon. »Der … Krieg ist vorbei. Die Kavallerietruppe, die du vor den Mauern gesehen hast, wurde ausgeschickt, um den abtrünnigen Gargan unter Arrest zu nehmen. General Cuskar hat mich gebeten, euch zu versichern, daß alle Feindseligkeiten ein Ende haben und daß der Schrein von keinem Gothirsoldaten entweiht werden wird. Ebenso steht es dir und allen deinen Männern frei zu gehen. Eure Handlungen gegen den Renegaten Gargan werden nicht als Verbrechen gegen den neuen Kaiser betrachtet.«
    »Neuer Kaiser?« warf Druss ein.
    »Ja, allerdings. Der Verrückte ist tot – getötet von zwei Männern aus seiner Leibwache. Jetzt herrscht in Gulgothir eine neue Ordnung. In der Stadt spielten sich wunderbare Szenen ab, Druss. Die Menschen tanzten und sangen auf den Straßen. Die Regierung des neuen Kaisers steht unter der Leitung eines Ministers von seltener Bildung und Kultur: Sein Name ist Garen-Tsen, und wie es scheint, hat er schon eine geraume Weile hinter den Kulissen daran gearbeitet, den Gott-König zu stürzen. Ein bezaubernder Mann, der viel von Diplomatie versteht. Wir haben schon drei Handelsvereinbarungen unterzeichnet.«
    »Du meinst, wir haben gewonnen?« fragte Sieben. »Und wir bleiben alle am Leben?«
    »Das faßt die Tatsachen wohl kurz und bündig zusammen«, sagte Majon. »Nur noch eine kleine Sache, Druss, mein Freund«, fügte der Botschafter hinzu und zog den Axtkämpfer ein Stück von den anderen weg. »GarenTsen bat mich, mit dir über ein paar Juwelen zu sprechen, die hier versteckt sein sollen.«
    »Es gab keine Juwelen«, sagte Druss bitter. »Nur alte Knochen und neue Tote.«
    »Du … hast … doch den Sarg durchsucht, nicht wahr?«
    »Ja. Nichts. Es ist alles ein Rätsel.«
    »Na ja. Ich glaube nicht, daß es eine große Rolle spielt.« Der Botschafter ging wieder zu Talisman zurück und verbeugte sich erneut. »General Cuskar hat drei Ärzte mitgebracht. Er bat mich, dir ihre Dienste für eure Verwundeten anzubieten.«
    »Wir haben einen guten Arzt, aber danke dem General für seine Freundlichkeit«, sagte Talisman. »Im Gegenzug für soviel guten Willen richte dem General bitte aus, wenn er seine Wasserkarren zur Mauer bringen läßt, sorgen wir dafür, daß die Fässer gefüllt werden.«
    Druss und Gorkai ließen Majon wieder

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