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Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller

Titel: Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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in das Geschäft einzusteigen, entweder, indem sie die Macht auf Xana an sich reißen oder indem sie von System zu System ziehen und unsere Geheimnisse nach Gutdünken verbreiten ...«
    »Also haben Sie ihnen Fesseln ins Hirn gepflanzt.«
    »Nicht im Hinblick auf ihre Kreativität«, sagte er. »Nicht im Hinblick auf ihre kognitiven Fähigkeiten. Nicht einmal im Hinblick auf ihre Fähigkeit, die Freuden des Lebens zu genießen. Nur ihre Möglichkeit, Verrat zu üben, wurde gelähmt. Wir haben also keine Fesseln installiert, sondern Regler: interne Schutzzäune, wenn Sie so wollen, die dafür sorgen, dass alles, was sie für die Bettelhines entwickeln, auch allein von den Bettelhines kontrolliert wird.«
    »Auch wenn das ihr Leben bis zur Unkenntlichkeit verzerrt? Ich habe nicht lange gebraucht, um festzustellen, wie viele Ihrer Leute offenbar keine Prioritäten haben, die über ihre Arbeit für Sie hinausgehen. Eines der ersten Dinge, die ich über Brown und Wethers gelernt habe, ist, dass sie so auf ihre Arbeit fixiert sind, dass sie weiter nichts haben.«
    »Bei den meisten Betroffenen ist das nicht so offenkundig. Die meisten gehen einfach zur Arbeit, tun, was sie zu tun haben, und gehen wieder zurück nach Hause und leben ihr ganz normales Leben. Was Sie an Brown und Wethers beobachtet haben, ist keineswegs ungewöhnlich bei Angestellten im gehobenen Management. Ich kenne Offiziere Ihres Diplomatischen Corps, die sich genauso verhalten, ganz ohne interne Regler, auf die sie sich herausreden könnten.«
    »Also stehen Brown und Wethers nicht unter Ihrer Kontrolle?«
    »Kontrolle ist das falsche Wort. Sie haben nach wie vor einen freien Willen. Innerhalb gewisser Parameter. Wenn sie sich ein Privatleben wünschen, werden wir sie nicht aufhalten. Aber Sie müssen verstehen, dass das Potenzial zur Korruption - und da geht es nicht um kleine Einsätze, sondern um Korruption in einem gesellschaftlich destruktiven Umfang - bei Leuten ihres Standes weitaus größer ist, als Sie es sich vorstellen können. Ein unveränderter Monday Brown hätte, sich selbst überlassen, die Möglichkeit, das ganze Unternehmen zu ruinieren. Er könnte Unterschlagungen begehen, Geheimnisse stehlen, er könnte sein Wissen benutzen, um sein eigenes Imperium aufzubauen. Jemand wie er muss in seinem Beruf absolut zufrieden sein, muss den Dienst an den Bettelhines über alle persönlichen Vorstellungen erheben, damit diese Möglichkeit ausgeschlossen wird.«
    Wenn der es nicht schaffte, das alles beinahe schon vernünftig klingen zu lassen ... Aber ich brauchte nicht lange, um etwas zu finden, das meinen Zorn wieder zu alter Hitze aufwallen ließ. »Und wie soll das die Vergewaltigung durch Gedankenkontrolle rechtfertigen? Beispielsweise das, was mit Colette passiert ist?«
    Seine eben noch zur Schau getragene Rechtschaffenheit geriet ein wenig ins Wanken. »Ich bestreite nicht, dass dergleichen passiert. Dann und wann findet einer von uns ein lüsternes Interesse an dem einen oder anderen Angestellten und ändert die Einstellung des Reglers, um auch sexuelle Gefälligkeit als Ausdruck der Loyalität zu definieren. Das wird nicht gern gesehen, und ich selbst habe es nie getan, aber wir alle wissen, dass das häufiger geschieht, als uns recht sein kann. Das Schlimmste, was Sie jedoch darüber sagen können, ist, dass es aus der Sicht derer, die nicht daran beteiligt sind, verachtenswert ist. Die Leute, mit denen es gemacht wird, sind auf ihre Weise beinahe selig. Colette ist glücklicher als irgendeine andere Person, die ich kenne.«
    »Auf Kosten von allem, was sie einmal war.«
    »Wie schon gesagt, ich billige den Einsatz der Technik ausschließlich aus Sicherheitsgründen, und ich habe mit Magnus darüber gesprochen, dass er sie in ihr altes Leben zurückführen soll.«
    Es war zum Verrücktwerden. »Und was ist mit Arturo Mendez? Sein Gönner Conrad ist tot. Er ist seit Jahren tot. Er wird nie zurückkommen. Und doch ist Arturo immer noch hier und arbeitet Jahr um Jahr unter Bedingungen, die einen krassen Kontrast zu dem Leben bilden, das er leben würde, hätte er denn die Wahl.«
    Auch darauf schien Philip nicht stolz zu sein. »Arturo ist wie alle unsere engen Mitarbeiter der unteren Ebenen. Er hat Zeit mit uns verbracht, hat unsere Gespräche mit angehört, kennt unsere Geheimnisse. Er weiß Dinge, die auf keinen Fall an die Ohren Außenstehender dringen dürfen. Darum haben wir seine Ambitionen, anderswo zu arbeiten, ausgeschaltet. Das

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