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Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller

Titel: Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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waren allein wir. Sie müssen das nicht tun.‹ Das war der Moment, in dem ich erkannt habe, was Sie Mistvolk ihm angetan haben und auch all diesen anderen armen Seelen, die für Sie arbeiten. Sie haben sie an die Leine gelegt.«
    »Gehen Sie mir aus den Augen«, sagte Philip.
    Ich musterte ihn, als erinnerte ich mich erst jetzt seiner Existenz. Dann wich ich zurück, um allen dreien die Gelegenheit zu geben zu entscheiden, wer zuerst mit einer Rechtfertigung aufwarten sollte.
    Jelaine strich sich eine Strähne goldenen Haars aus den Augen, die trotz des feindseligen Austausches während der letzten paar Minuten keinen Deut Wärme oder Anteilnahme eingebüßt hatten. Als sie sprach, klang ihre Stimme mild, und ihr Ton war vollkommen frei von jeder Spur einfacher Rechtfertigung. »Wir sind nicht alle mit diesen Reglern einverstanden, Counselor. Ein paar von uns verabscheuen schon den bloßen Gedanken. Das ist der Hauptgrund, warum mein Bruder und ich auf persönliche Assistenten verzichten, wie wir Ihnen schon gesagt haben. Wir ziehen es vor, die Loyalität derer zu verdienen, die für uns arbeiten.«
    »Das entlastet Sie nicht von der Schuld, die sie sich damit aufladen, von einem System zu profitieren, das Menschen versklavt.«
    »Nein«, stimmte sie zu. »Das tut es nicht.«
    Damit hatte sie mich vorübergehend kaltgestellt.
    Und sie fuhr fort: »Dieses System hat schon vor unserer Geburt existiert. Es hat mir und Jason keine große Wahl bezüglich eines Status quo gelassen, den zu ändern wir zu jung und zu machtlos waren. Ich bin nie fortgegangen, also können Sie mich hassen, wenn Sie müssen. Aber Jason ist gegangen. Er ist gegangen, als er noch zu jung war, seinen eigenen Weg zu finden, und er hat einen schrecklichen Preis dafür bezahlt. Und dass er zurückgekommen ist, bedeutet nicht, dass er seine Meinung geändert hat. Es ist so, wie ich es Ihnen gesagt habe: Wir beide wollen ändern, wofür unsere Familie steht.«
    Ich zitierte den Rest dessen, was Jelaine mir in diesem Zusammenhang gesagt hatte: »›Und wie weit sich das Netz der Familie ausdehnt.‹«
    Sie lächelte geheimnisvoll. »Das stimmt!«
    Philip drehte sich auf seinem Platz um, offenbar nicht ganz imstande zu begreifen, was er gehört hatte, oder nicht fähig zu akzeptieren, dass es ihre Worte waren. Sie zog die Brauen hoch, als sie ihn anblickte, doch war das keine Geste des Trotzes, sondern eine stumme Abbitte. Ich glaube allerdings nicht, dass er verstanden hat, welche unausgesprochene Botschaft sie ihm vermitteln wollte. Auch empfing er die benötigte Antwort von Jason nicht, der ihm den gleichen, traurigen, bedauernden Ausdruck darbot, vielmehr liebend als streitlustig und gerade deshalb umso ärgerlicher für Philip.
    Skye weigerte sich immer noch, mich eines Blickes zu würdigen. Sie hörte zu, aber sie teilte mir nicht mit, was sie dachte, sei es über die derzeitige Situation oder über mich. Ich wünschte verzweifelt, ich wüsste, ob der Schaden dauerhaft war, konnte mir aber nicht leisten, sie zu fragen, nicht jetzt, nicht, während uns das Schlimmste noch bevorstand.
    Philip tat mir den Gefallen, mir einen weiteren Grund zu liefern, ihn zu verabscheuen. Er strich seinen Kragen zurecht und fixierte mich voller Verachtung. »Sie sind wirklich sehr schlau, Counselor. Und Sie genießen Ihre unverdiente moralische Überlegenheit. Aber Sie haben nicht einmal darüber nachgedacht, dass Leute, die auf unserer Ebene agieren, gute Gründe für die Entscheidungen haben, die sie treffen.«
    Ich musterte ihn finster. »Die wären?«
    Er sah müde aus. »Ist Ihnen gar nicht in den Sinn gekommen, dass unser Geschäftsmodell von uns verlangt, dass wir die menschliche Rasse davon abhalten, sich selbst zu vernichten?«
    »Weiter.«
    »Ich kann nicht behaupten, wir hätten nicht profitiert, aber wir handeln mit einem Rüstzeug, das nicht in die Hände von Monstern wie Magrison oder noch schlimmeren Personen fallen darf. Wenn wir danach streben, gefährliche Technik zuerst zu entwickeln, tun wir das, damit wir sie kontrollieren und die Anzahl der Leute, die Zugriff darauf erhalten, begrenzen oder die Technik vollständig vom Markt fernhalten können, weil wir sie für zu riskant halten, ihren Einsatz auch nur im Kontext primitiver kriegerischer Auseinandersetzungen zu gestatten. Sie haben keine Ahnung, wie viel wir im Lauf der Jahre weggesperrt oder einfach verworfen haben. Aber wenn unsere besten Leute je auch nur darüber nachdenken könnten, selbst

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