Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller
war, bis zum Abstieg, alles.
Ich rieb mir die Nasenspitze mit der Seite eines Fingerknöchels. »Ich glaube, wir können uns allmählich eine Pause erlauben. Was halten Sie davon, wenn Sie beide sich draußen zu den anderen gesellen? Skye und ich kommen gleich nach.«
Paakth-Doy hatte die Lage vollständig erfasst. »Sie wollen allein sein, um hinter unserem Rücken über uns zu reden.«
Ich nickte ihr lächelnd zu. »Danke für Ihr Verständnis.«
Sie gab sich unbeeindruckt, als sie Mendez zur Tür hinaus folgte.
In der Sekunde, in der sie die Suite verlassen hatte, drehte ich mich zu Skye um und fragte: »Das Wichtigste zuerst: Was ist bei den anderen los?«
Die Skye, die während der vorangegangenen Befragungen bei mir gewesen war, wurde übergangslos zu der Skye, die mir den Stand der Dinge aus Oscins Blickwinkel darlegte. »Die Stimmung war angespannt. Farley Pearlman hat die Bar dazu benutzt, sich in einen stillen, mürrischen Betrunkenen zu verwandeln. Dina hat sich über den Gestank beklagt, aber nicht mehr auf die traumatisierte Art wie zuvor - derzeit versucht sie einfach nur, widerwärtig zu sein. Das verrät ihre Ausdrucksweise. Der ›heilige Mann‹ riecht ›noch schlimmer‹ als zu Lebzeiten, sagt sie.«
»Was sagen Jason und Jelaine dazu?«
»In etwa das, was zu erwarten war. Jason hat sich auf die Autorität seines Vaters berufen und sie angewiesen, sie möge ihr, Zitat: ›bösartiges‹ Mundwerk halten. Ich glaube, er hat die Wahrheit gesagt, als er uns erzählt hat, er hätte nichts über ihr Vorleben gewusst.«
»Das glaube ich auch. Was sonst?«
»Philip hat Mendez aufgefordert, die Luftrecycler im Salon auf volle Kraft einzustellen. Sie filtern den schlimmsten Geruch heraus, aber die Duftwolke ist immer noch wahrnehmbar, wenn man dem armen Khaajiir zu nahe kommt. Außerdem hält er an der Hoffnung fest, dass diese - was immer das sein soll - Stanley jede Minute auftauchen müsste, und er hat Jason bedrängt, ihm zu verraten, warum wir hier sind - Papi hat sich offensichtlich nicht die Mühe gemacht, ihn einzuweihen. Jason hat ihm erklärt, das würde er noch rechtzeitig erfahren. Daraufhin hat er Jelaine beiseite genommen, die ihm Wort für Wort das Gleiche mitgeteilt hat, woraufhin er wütend geworden ist und gesagt hat: ›Was ist eigentlich mit dir los? Wir haben uns als Geschwister nie besonders nahegestanden, aber bisher konnten wir immer miteinander reden. Jetzt bist du schon genauso schlimm wie Jason.‹«
»Entweder er hat vollkommen die Beherrschung verloren, oder deine männliche Hälfte ist ganz besonders geschickt im Lauschen.«
»Beides«, sagte Skye, ohne sonderlich stolz zu wirken. »Er hat die Stimme erhoben, aber der einzige Grund dafür, dass ich imstande bin, ihn vollständig zu zitieren, ist, dass es Oscin gelungen ist, sich hinter Philip zu schleichen, als der nicht hingesehen hat. Jelaine hat ihn gesehen, aber sie hat das nicht gekümmert. Eher schon schien sie die Gelegenheit zu genießen, ein Geheimnis mit uns zu teilen. Es ist ein bisschen so, als hätten wir uns unwissentlich dem Ehemaligen-Club einer elitären Schule angeschlossen.«
»Wie hat er reagiert, als ihm klar geworden ist, dass du ihn gehört hast?«
»Genauso verärgert, mit einer zusätzlichen Portion Gekränktheit. Täusch dich nicht, Andrea. Soweit ich es beurteilen kann, ist die Liebe zwischen Philip und seinen Geschwistern verloren gegangen. Er glaubt, sie hätten sich von ihm abgewendet, und das nimmt er ihnen übel.«
Und dazu kam noch das, was wir bereits über Jason und Jelaine herausgefunden hatten, wenn wir auch nicht zwingend wussten, welche Rolle ihr Vater dabei spielte. »Und wie verhält er sich jetzt, nachdem Mendez und Paakth-Doy zu den anderen zurückgegangen sind?«
»Er ist ein bisschen verärgert, dass wir allein hier drin geblieben sind.« Sie zögerte. »Warte, er nimmt sich gerade Oscin vor und will wissen, was wir uns eigentlich einbilden. Paakth-Doy erzählt ihm: ›Sie haben nur den zeitlichen Ablauf ermittelt‹. Er sagt, wir müssten mehr als nur das getan haben. Und sie: ›Ja, Sir, das haben sie, aber es ist mir nicht gestattet, Sie darüber zu informieren.‹«
Wieder brandete eine Woge des Respekts gegenüber Paakth-Doy in mir auf. »Die Dame hat Rückgrat.«
»Das hat sie, und das macht Philip gar nicht glücklich. Und wieder einmal verteidigen Jason und Jelaine energisch deinen Ruf. Mir fällt auf, dass Dejah die beiden genau beobachtet. Sie ... Andrea,
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