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Die dunkle Armee

Titel: Die dunkle Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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entfachen. Wie die meisten Anfänger hatte auch er sich am Feuerstein geschnitten, sich die Haut zerkratzt und sich die Fingerspitzen verbrannt. Dieses Mal hatte er Glück, und der Zunder flammte in der Dunkelheit hell auf. Die Laternen hingen tatsächlich noch an den Haken. Er zündete beide Laternen an, eine überließ er Julius.
    »Wenn noch jemand hier ist, weiß er spätestens jetzt, dass wir hier eingedrungen sind.«
    Roberto hob seine Laterne und betrachtete den Appellplatz. So weit der Lichtschein reichte, lagen Kleidungsstücke, Decken, Rüstungsteile und Rucksäcke herum. Er entdeckte auch einige Krüge, Teller, Becher und die Flecken von Essensresten und verschütteten Getränken.
    »Seid Ihr hungrig, Julius?«
    »Und ob.«
    »Nun, die Küche war gut ausgestattet, als wir geflohen sind, und ich nehme an, die Lebensmittel sind noch dort. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Toten nicht viele Vorräte brauchen.«
    Mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete er Julius, der nervös die Szenerie überblickte. Es sah aus, als wären die Leute gerade erst aufgestanden und abmarschiert. In gewisser Weise hatten sie das ja auch getan, wenngleich nicht aus freien Stücken. Roberto überquerte den Hof, und das Bild blieb unverändert. Überall lagen Gegenstände herum, die größtenteils jedoch unbrauchbar waren. Roberto suchte nach guten Rucksäcken und halbwegs sauberen Decken. Er wies Julius an, seinem Beispiel zu folgen, und als sie den Speisesaal erreichten, hatte Roberto beide Arme voller Ausrüstungsgegenstände. Er legte alles auf das Ende des ersten von insgesamt drei Dutzend langen Tischen, die mit Krügen, Tellern und einfachem Geschirr gedeckt waren.
    Anschließend ging Roberto zu den Serviertischen, die direkt neben der offenen Küchentür standen. In Regalen lagen angestochene Fässer; ein großes aufrecht stehendes Fass war noch zur Hälfte gefüllt. Neben mehreren fleckigen leeren Eisentöpfen stand ein Trinkbecher auf dem Tisch. Er hob ihn und drehte den Hahn des ersten Fasses auf. Eine dunkle Flüssigkeit strömte heraus. Er roch daran.
    »Hm, die verstehen etwas von Wein. Wenn ich mich nicht irre, ist das ein dornosianischer Roter. Den trinkt man am besten mit Wasser und ein wenig Honig, aber er wird mir auch so munden.«
    Er prostete Julius zu, der noch beide Laternen hielt, und setzte den Krug an die Lippen. Auf einmal bemerkte er rechts eine Bewegung. Aus der Küche kam ein Mann und rief etwas. Er flog förmlich über die Serviertische hinweg, prallte gegen Roberto und riss mit den Beinen zwei Fässer um, die mit lautem Knall herunterfielen. Roberto und der Mann gingen zu Boden.
    »Nein, trink das nicht, trink das nicht«, rief der Mann.
    Roberto hatte den Becher längst fallen lassen, stieß den Mann zurück, rutschte noch ein Stück weiter weg und griff nach dem Gladius. Auch Julius hatte sich in Sicherheit gebracht.
    »So hat er es getan.« Der Mann hob flehend beide Hände. »Er hat sie alle vergiftet.«
    Der Mann war kein Tsardonier, obwohl er deren Kleidung trug. Er war klein und hatte lange Gliedmaßen, seine Füße waren nackt und dicht behaart. Die Hände, mit denen er zugepackt hatte, waren sehr kräftig. Roberto entspannte sich ein wenig, hielt aber vorsichtshalber das Schwert vor sich, als er sich wieder aufrichtete.
    »Du bist ein Karku«, sagte er.
    »Ja.«
    »Was hast du hier zu suchen?«
    Der Karku betrachtete Robertos Rüstung, das Schwert und den Mantel, ehe er antwortete.
    »Ich verfolge Gorian Westfallen und warte auf eine Gelegenheit, ihn und seinen missratenen Sohn zu töten. Sie haben etwas genommen, was den Karku gehört, und das wollen wir zurückhaben.«
    »Dann sind wir Freunde.« Roberto steckte das Schwert in die Scheide. »Ich glaube, wir haben eine Menge zu besprechen. Ich bin Roberto Del Aglios.«
    »Der Erbe der Advokatin. Ich bin Harban-Qyist. Wir haben einen gemeinsamen Freund. Paul Jhered.«
    Roberto lächelte. »Den könnte ich hier gut gebrauchen. Aber eins nach dem anderen. Sind wir hier sicher?«
    Harban nickte. »Die Letzten sind vor Mitternacht aufgebrochen. Gorian war bei ihnen. Ich kam nicht näher heran.«
    Roberto rückte eine Bank zurecht, setzte sich und forderte Julius mit einer Geste auf, das Gleiche zu tun.
    »Sprecher Julius Barias«, stellte er seinen Begleiter vor.
    Harban neigte den Kopf. »Es gibt viel für dich zu tun.«
    »Allerdings«, stimmte Julius mit einem Seitenblick auf Roberto zu.
    »Dies ist eine höchst eigenartige

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