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Die dunkle Horde: Ein Trolle-Roman (German Edition)

Die dunkle Horde: Ein Trolle-Roman (German Edition)

Titel: Die dunkle Horde: Ein Trolle-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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holen uns die Tiere und bringen dem Rest frisches Fleisch mit!«
    Karn musste grinsen. Israk wusste immer die richtigen Worte. Er teilte die Trolle auf, dann wies er in Richtung der Siedlung. »Kein Gerede mehr! Los!«
    Der ganze Jagdtrupp lief durch den Wald, teilte sich aber schon nach wenigen Schritten in die zwei Gruppen auf. Karn folgte Israk, der einen weiten Bogen um die Senke schlug. Sein Atem ging schnell, bildete weiße Schwaden vor seinem Gesicht.
    Bald erreichten sie ihr Ziel. Israk hielt inne, gab ihnen kurz Zeit, Atem zu schöpfen. Karn schloss die Augen, sog die kalte Luft in seinen Leib, blendete alles andere aus. Sein Herz schlug wieder langsamer.
    »Holt euch die Beute!«
    Israks Brüllen riss Karn aus seiner Ruhe. Instinktiv rannte er los, sprang über die Schneeverwehung am Rand der Senke und lief, so schnell er konnte, hinab zu den Hütten. Etwas stimmte nicht, aber im Laufen erkannte Karn nicht genau, was. Ein Geschoss zischte an ihm vorbei, hinter ihm schrie ein Troll wütend auf. Da war Bewegung zwischen den Gebäuden; keine Trolle, sondern Eleitam. Sie wissen, dass wir kommen! Sie haben uns bemerkt! Karn verfluchte sich selbst; es war seine Schuld, da war er sich sicher. Doch jetzt war nicht die Zeit für Wut auf sich selbst.
    Ein Pfeil bohrte sich in seine Seite, ein scharfer, heißer Schmerz. Noch im Laufen packte Karn den Schaft und riss ihn wieder heraus.
    Ein Troll war schneller als er, hatte gut zehn Schritt Vorsprung. Als er die erste Hütte erreichte, schleuderte einer der Eleitam einen Speer. Der Troll grunzte, lief noch einige Schritt weiter, dann prallte er gegen die Ecke der Hütte und fiel in einem Schauer aus Pulverschnee zu Boden.
    Mehr Pfeile flogen um Karn herum. Wütend brüllte er auf, konnte jedoch nichts anderes tun, als sich zu ducken und weiterzurennen.
    Der Eleitam vor ihm sprang zurück in die Hütte, riss die Tür zu. Karn warf sich aus vollem Lauf mit aller Macht dagegen. Der Aufprall drückte ihm die Luft aus der Brust, aber das Holz splitterte mit lautem Krachen, und er stolperte in das Innere der Hütte.
    Er hatte Dunkelheit erwartet, doch da brannte ein kleines Feuer in einer Steinfassung. Hastig kam Karn wieder auf die Füße. Er hatte keine Zeit, sich die Hütte anzusehen. Eine Speerspitze kam auf sein Gesicht zu. Er riss die Arme hoch, schlug sie ein Stück zur Seite, und statt sein Auge zu treffen, schnitt sie seine Schläfe auf. Karn wich zur Seite aus, trat auf ein niedriges Holzgebilde und verlor das Gleichgewicht.
    Ein weiterer Stich, diesmal in seinen Oberschenkel. Ein Schlag gegen seinen Rücken, der ihn noch mehr taumeln ließ. Gegenstände klapperten und polterten unter seinen Füßen, etwas zerbrach, Scherben schnitten in seine Haut.
    Karn packte einen Balken neben seinem Kopf, hielt sich an ihm fest und zog sich hoch, wobei er mit der Schulter gegen einen weiteren Balken prallte.
    Hinter ihm blökte ein Tier, ein seltsam unpassender Laut.
    Erneut zuckte der Speer auf ihn zu, doch diesmal sah Karn ihn rechtzeitig. Er packte den Schaft mit einem schnellen Griff und riss an ihm. Der Eleitam wurde mitgezogen, stemmte sich gegen die Kraft des jungen Trolls, obschon vergeblich. Dennoch ließ er erst los, als Karn noch einmal mit aller Macht zog.
    Verächtlich warf Karn die Waffe von sich. Er wollte sich ganz aufrichten, die Feinde anbrüllen, sie einschüchtern, aber überall war etwas im Weg. Balken, Wände, selbst das Dach war zu niedrig. Also trommelte sich Karn stattdessen auf die Brust.
    Der Eleitam wich zurück, und Karn grinste, zeigte seine beeindruckenden Hauer – und wurde von etwas Schwerem am Hinterkopf getroffen.
    »Verdammt noch eins«, knurrte er, als er sich dem zweiten Angreifer zuwandte, einem weiteren Eleitam, der einen großen Knüppel in beiden Händen und nun vorsichtig Abstand hielt.
    Die Hütte bebte. Draußen brüllten Trolle. Staub rieselte aus dem Dach. Dann barst die Wand mit einem ohrenbetäubenden Krachen, und Israk stürmte herein. Steine und Holzsplitter flogen durch die Luft, das Dach sackte an der Seite herab. Ein Balken fiel auf Karn, traf jedoch nur sein Horn statt des Kopfes. Dennoch spürte der junge Troll den Schlag, und ein dumpfer Schmerz durchzuckte ihn von der Schädeldecke bis zu den Zehen.
    Während Israk stolperte und in die Knie ging, packte er den nun speerlosen Eleitam in einer wilden Umarmung und riss ihn mit sich zu Boden. Karn schüttelte den Kopf, vertrieb den Schmerz. Gerade noch rechtzeitig, denn

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